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Es ist immer wieder interessant wie sehr die Umwelt um mich herum bemüht ist, dass mein Blutdruck nicht dauerhaft auf niedrigem Niveau bleibt.
Letztens wollte ich, wie es bei uns Hobbits Tradition ist, ins Kasperletheater, genau genommen für eine Vorstellung des Kikiriri-Theaters (Puppentheater für Erwachsene) in der Union-Halle in Frankfurt.
Ich fuhr mit meinem Auto bis zur Schranke des Unionareals und bat den Pförtner (seit ich im Rolli sitze sind eigentlich auch Pförtner recht freundlich zu mir) um Einlass auf das Gelände, in der Hoffnung ich könne in der Nähe des Halleneingangs parken.
Diesen verwehrte er mir trotz mehrfacher Bitte und verwies mich auf das recht neue Union-Parkhaus, das sich auf der Rückseite des ehemaligen Brauereigeländes befände.
Endlich einmal ein gewissenhafter Mitarbeiter, der sich konsequent an seine Vorgaben hält. Von ihm wurde “Inklusion” vorgelebt, da wird niemand bevorzugt, sprich:
“Du kommst hier nicht rein!”
Ich fragte ihn mehrfach, ob dort auch Behindertenparkplätze seien. Der Behindertenausweis hinter der Scheibe und meinen Rollstuhl hinter mir im Auto waren kaum zu übersehen.
Als ich vor dem Parkhaus stand, musste ich zu meinem Erstaunen feststellen, dass Stahlbügel auf den zwei Behindertenparkplätzen vor dem Parkhaus hochgeklappt waren.
Wie man die Bügel umlegt ist mir ein Rätsel, ich hätte es vielleicht einmal mit dem europäischen Behindertentoiletten Schlüssel, oder mit dem Passwort “Bügel duck Dich” versuchen sollen.
Ich weiß es nicht,… ich muss da doch nicht vorher aus dem Auto steigen, irgend welche Ideen, schreibt mal einen Kommentar.
Wenn ich es richtig erkannt habe, sind am Eingang / Ausgang des neuen Parkhauses zwei Treppenstufen, diese sind für einen Rollifahrer wie mich schön anzusehen, aber das Parkhaus dadurch nur sehr eingeschränkt nutzbar.
Ich fand einen geeigneten Parkplatz auf der anderen Straßenseite.
Nachdem ich endlich aus dem Auto ausgestiegen war und wieder in meinen Rollstuhl saß, fehlte mir ein abgesenkter Bordstein in der Nähe.
Ich fuhr auf der Straße zum vermeintlichen Hintereingang des Unionareals, was nicht ganz ungefährlich war, dort half mir meine Frau zwischen den Autos den einen Bordstein hoch.
Ja… da stand ich vor ihr,… einer formschönen steilen Betontreppe mit sieben Stufen, ich war ziemlich sprachlos, und das kommt bei mir sehr selten vor.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Benutzung der Treppe mit den auch fehlenden Handläufen schon so manchen partiell Gehbehinderten Gast des ” King Kamehameha Clubs”, der sich auch auf dem Gelände befindet, Schwierigkeiten bereitet hat
Ich vermutete, dass es vom Parkhaus einen unterirdischen Zugang auf das Gelände gäbe, warum hätte mich der Pförtner ansonsten dorthin schicken sollen. Dies war nicht der Fall.
Letztendlich wurde ich von herbeigerufenen Begleitern (wir waren eine Gruppe mit Theaterkarten) die Treppe hochgetragen. Ich hasse diese Höhenflüge…!!!
Den Pförtner an der Schranke auf seinen “Super Tipp” mit dem Parken im Parkhaus aufmerksam zu machen, sparte ich mir. War für uns beide wahrscheinlich besser so.
Als ich endlich vor dem Unionhalleneingang stand, war ich über die steile Aluminiumrampe nicht allzu überrascht, denn ich habe sie vor vier Jahren einmal benutzt, hoffte aber, dass sie mittlerweile vielleicht etwas flacher wäre….
Der Rampenwinterdienst hatte diese Woche wahrscheinlich Betriebsferien, anders ist das Eis und Schnee auf der 25° Rampe (normal sind max. 6% Steigung) nicht erklärbar.
Mit vereinten Schiebe-Kräften bin ich dann doch irgendwann oben am Eingang angekommen.
Sie  erinnert ein bisschen an eine Skischanze!
Nach dieser vorangegangenen “Expedition” sind bei mir die Lacher auf die Scherze von Kasper im Theater etwas bescheidener ausgefallen. Ich dachte bereits an den Rückweg.
Nach der Vorstellung beschlossen meine Begleiter mit mir, es wäre sicherer, mich die Eingangstreppe herunterzutragen, anstatt die “Schanze” zu nehmen.
Bei solchen Trainingsmöglichkeiten sollte man in Betracht ziehen, Rollstuhl-Skispringen bei den “Paralympischen Winterspielen” einzuführen!
Eine Kontaktaufnahme mit zuständiger Person ist in Arbeit
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