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Neuartiges Sicherheitskonzept in Sri Lanka entdeckt

Mittwoch, 3. Juni 2015

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Der Straßenverkehr in Sri Lanka ist für uns Europäer sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Als Trainingslager empfehle ich Frankfurt “Platz der Republik” in der Rush Hour zu Messezeiten. Kreuzung zufahren, dazwischendrängeln und hupen was das Zeug hält. Und dazwischen passt irgendwo immer noch ein Tuk-Tuk oder ein Moped.

Sowas nennt man effiziente Straßennutzung – Sicherheitsabstand ist verschwendeter Asphalt ;-)

In den letzten 15 Jahren hat sich infrastrukturmäßig zwar viel getan, die Zebrastreifen erscheinen aber immer noch eher als Dekoration, und Kühe und Elefanten haben sowieso immer Vorfahrt…äähh… oder so.

Vor Tempeln ist das Hupen untersagt, und diese Verkehrsregel wird als eizige eingehalten!!!

Dieser Mopedfahrer hat erstaunliche Kreativität bewiesen und ein neuartiges Sicherheitskonzept für Zweiräder entwickelt – gleichzeitig Bio-Airbag, Seitenaufprallschutz und Abstandhalter. Hierfür benutzt er nachwachsende Rohstoffe in Form von Jackfruits.

Außer der abpolsternden Wirkung bei Unfällen verbreiten reife Jackfruits auch solch einen Gestank, dass sich kein Fahrzeug näher als ein paar Meter herantraut. Die Verbesserung der Aerodynamik wird allerdings durch die Erhöhung des Gesamtgewichtes um etwa 150 kg wieder negativ kompensiert – von Null auf 50 in 2 Minuten…

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Im Heli ohne Rolli über Sri Lanka

Sonntag, 31. Mai 2015

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Sri Lanka, alles grün und keine Apfelbäume

Wir wurden standesgemäß abgeholt von einem Fahrer mit verspiegelter Pilotenbrille namens “Amigo“ im silberfarbenen Hummer (laut Beschriftung der Kühlerhaube, auf dem Lenkrad prangte dann doch das Hondazeichen ;-) ) und zum Militärflughafen in Colombo gefahren.

Es stand schon ein Empfangskomitee bereit mit einem Rollstuhl, in dem bestimmt schon Lieutenant Dan gesessen hat. Zum Glück durfte ich dann doch meinen eigenen benutzen.

Wir waren die einzigen Touristen auf dem gesamten Flughafen. Der Sicherheitschef kümmerte sich sofort persönlich um uns. Unser Reiseleiter machte seinem Namen alle Ehre und stand plötzlich im Sicherheitsbereich wieder vor uns, weil der Sicherheitschef zufällig ein alter Klassenkamerad von ihm war.

4 Immigration-Stewardessen im türkisblauen Sari warteten derweil gelangweilt auf Feierabend.

Ein Golfcar fuhr vor, das sogar Vorrichtungen zum Anbringen von Standarten hatte, also genaugenommen ein Diplomatenfahrzeug. Nach einigen Diskussionen wurde mir dann doch gestattet, die 100 Meter zum Startplatz in meinem Rolli zurückzulegen. Mir wurden dafür eine der türkisblauen Damen als persönliche Schirmträgerin sowie zwei eigene Security-Beamte zur Seite gestellt. In meinem Gefolge tuckerte das Golfcar mit den 3 anderen Fluggästen, einer weiteren Sari-Dame und noch mehr Security. Stand auf meiner Weste vielleicht Follow me?!

Am Hubschrauber angekommen, begrüßte uns der Pilot, und es kamen noch einmal 3 Mann aus dem Hangar. Ich schätze, ich war das Highlight des Tages (Monats?), und alle wollten dabei sein, wenn der verrückte weiße Rollstuhlmann in den Helikopter “einsteigt“.

Ca. 12 Mann standen dann um mich rum und warteten auf Kommandos, wie sie mich am besten dort hoch schaffen sollten (die Sitzhöhe war auf ca. 1,40 m). Der altbewährte Rettungsgriff funktionierte in diesem Fall nicht.

Daraufhin wurde mein alter Traum eines Sänftenrollis fast erfüllt, vier Mann hoben meinen Rolli auf Einstiegshöhe, und ich konnte mit Hilfe meines Rutschbrettes bequem auf den Sitz rüberrutschen. So wurde mein Slideboard quasi zum Flightboard. Die Bodentruppen waren begeistert. Kurzfristig fühlte ich mich wie auf einem Thron, da alle anderen noch auf der Erde standen. Ich wollte meinem Volk wie die Queen winken, entschloss mich dann aber doch für einen Daumen hoch. Welch erhebendes Gefühl! Es ist für einen Rollifahrer schon etwas besonderes, im Sitzen größer als alle Fußgänger zu sein ;-)

Der Flug ging dann Richtung Inselmitte nach Kandy, und der Pilot schaffte es, immer vor dem aufziehenden Monsunregen davonzufliegen.

Der Blick auf die Insel war, vor allem über dem Hochland, vergleichbar mit den Landschaften, die man aus Filmen wie Platoon und Forrest Gump kennt. Alles grün, Teeplantagen und mehr Palmen, als ich jemals in 1 1/2 Stunden gesehen habe (und keine Apfelbäume – no apple trees, just pineapples!).

Kurz vor der Landung setzte der Pilot noch einen Funkspruch ab, dass er mehr Zeit für die Ground Clearance benötige, da er einen Wheelchair an Bord habe. Dies schien uns ein bisschen übertrieben, da auf dem Flughafen bestimmt so viel Betrieb war wie zur Rush Hour in Kassel-Calden. Aber es muss ja alles seine Ordnung haben ;-)

Zurück auf dem Boden sahen wir schon zwei Männer, die meinen Rollstuhl aus dem Hangar schoben. Der eine begutachtete dabei fasziniert von allen Seiten mein Rutschbrett. Vermutlich hat er direkt abends mit den Laubsägearbeiten begonnen ;-) Wahrscheinlich war er nachher ziemlich enttäuscht, dass es beim Rücktransfer aus dem Helikopter nicht zum Einsatz kam…

Stattdessen kam die klassische Rettungsgriff-Wurftechnik zum Einsatz, so dass nach dem Rundflug der Abflug mit einer Punktlandung im Rollstuhl erfolgte. Der Pilot war offensichtlich beeindruckt, denn er kommentierte: “He knows his game“.

Für den Rückweg erwartete uns das gleiche Empfangskomitee inklusive Schirmträgerin, Security und Golfcar. Der Wettergott war uns auch gnädig gestimmt – erst als ich wieder sicher im Rollstuhl saß, öffnete der Himmel seine Schleusen, und der Monsun begrüßte uns mit dicken Tropfen. Meine Schirmträgerin lief ungerührt neben mir her, während sie selbst ziemlich nass wurde, aber das ist man in diesem Land wohl gewöhnt – ihr einziger Kommentar war “It’s just rain“.

Ich hätte Euch gerne noch mehr Beweisfotos gezeigt, da es sich aber um einen Militärflughafen und Angehörige des Militärs handelt, haben wir uns mit Fotos dort auf dem Flughafen lieber zurückgehalten. Eine Ãœberprüfung der Barrierefreiheit des örtlichen Militärgefängnisses war im Reiseplan nicht drin…

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Rollifahrer-Erkundungstour Sri Lanka Teil IV

Samstag, 30. Mai 2015

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Über meine Erlebnisse in Sri Lanka werde ich in weiteren Blogs berichten. So viel vorweg: Es schadet nicht, wenn man einen kräftigen Freund dabei hat, der einen Rettungsgriff beherrscht. Der Anteil von rolligerechten Bussen mit Hebebühne oder auch nur Rampe liegt bei ziemlich genau 0% (selbst unser Reiseveranstalter mit den 3 Buchstaben konnte keinen auftreiben). Da muss man schon etwas kreativ werden, um auf die erhöhten Sitze der verbreiteten Kleinbusse mit Schiebetür zu kommen.

Weitere helfende Hände von z.B. Fahrern, Bademeistern und sonstigen Zuschauern sind sonst auch immer schnell zur Stelle.

Ich habe die Sri Lanker als durchweg hilfsbereit erlebt, sie sind dabei aber nicht übereifrig (was manchmal mehr schadet als nutzt), sondern hören zu und handeln mit Bedacht. Auch dadurch wurde mir ein toller Urlaub in einem Land ermöglicht, das nur bedingt rollstuhlgerecht ist.

Auch meine Kühlweste und -kappe haben mir wieder gute Dienste geleistet (siehe ältere Beiträge). Da ich ja nicht schwitzen kann, hätte ich sonst bei den tropischen Klimaverhältnissen in Sri Lanka keinen großen Spaß gehabt!

Man muss sich nur an das “indische“ englisch gewöhnen. Die Sri Lanker sind zwar nicht groß, aber es sind viele ;-)

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Rollifahrer-Erkundungstour Sri Lanka Teil III

Freitag, 29. Mai 2015

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Die Reise konnte also beginnen! Die Prozedur zum Boarden am Frankfurter Flughafen kennen wir ja bereits. Für die Crew von Sri Lankan Airlines war es aber offensichtlich eine neue Situation. Laut unserer Freundin, die uns durch “Bestechung” mit deutscher Schokolade auf dem Hinflug als Flugbegleiterin zur Seite stand, waren für den Flug 13 Wheelchairs angemeldet.

Anscheinend war ich aber der erste echte WCHC, den sie jemals hatten. WCHC ist der Code für jemand, der nicht laufen kann und bis zum Flughafensitz transportiert werden muss -

Wheel-CHair Carry, nicht zu verwechseln mit Wheel-Chair High-Checker. ;-)

Meine Frau wollte sich vor dem Einstieg noch vergewissern, ob denn jemand käme, um meinen einsam vor der Flugzeugtür geparkten Rolli zum Verladen in den Frachtraum zu bringen, und bekam von der Stewardess nur eine verwirrte Bemerkung, dass sie ihn leider nicht mit an Bord nehmen können…
Zum Glück war noch Personal des Frankfurter Betreuungsdienstes Fracare da, die am Flughafen einen super Job machen und versprachen nochmal Bescheid zu sagen.

Ich hänge vor dem Verladen im Frachtraum immer noch ein Schild an meinen Rolli. Eigentlich bekommt man diese am Check In, aber diese Tags sind meistens dann gerade alle…

“Delivery at Aircraft”, dies bedeutet, dass der Rolli am Zielort am Flugzeug bleiben und nicht als normales Gepäck behandelt werden soll.
Zum Download des Schildes hier klicken, oder siehe älteren Blog.

Im Flugzeug ließ ich mich auf mein Sitzkissen vom Rolli setzen, und dank der vorhandenen Fußstützen und der weiteren Polsterung durch etliche Kissen und Decken ließ sich der ca. 10-stündige Flug auch einigermaßen bequem aushalten. Außerdem ist es für den Service an Bord wirklich nicht schlecht, wenn man eine der Flugbegleiterinnen persönlich kennt ;-)

Wir ahnten aber bereits, dass es beim Aussteigen sagen wir mal interessant werden könnte.

Wie sonst auch üblich, ließen wir erst einmal alle anderen Passagiere aussteigen. Wie schon mehrfach berichtet, gibt es für den Transport im engen Flugzeuggang einen speziellen Rollstuhl, ähnlich einer Sackkarre mit Sitz.

Zum Beitrag “Fliegen als Rollifahrer” hier klicken.

So einen gab es auch in Sri Lanka (ist sogar auf dem Flug dabei, falls jemand, der schlecht laufen kann, einmal zur Toilette möchte – für jemand, der noch nicht mal stehen kann, ist eine Flugzeugtoilette nach wie vor unerreichbar, auch wenn dort ein Rollstuhlsymbol prangt).

Das Modell sah allerdings schon etwas mitgenommen aus, hatte geschätzte 20 Millionen Flugmeilen auf dem Buckel, und hatte auch keine Sicherheitsgurte. Zunächst musste ich aber erstmal auf diesen Stuhl kommen. 2 Helfer standen schon parat. Allerdings wusste niemand, wie man die Armlehne zum Gang hochklappt (es gibt da üblicherweise einen speziellen Mechanismus), und die Helfer überlegten schon, wie sie mich am besten über die Lehne heben sollten. Vom Einsteigen aus Frankfurt wusste ich aber, dass es funktionieren musste. Nachdem dann so ziemlich jeder im Flugzeug noch Anwesende an der Lehne herumgedoktort hatte, hat einer sie schließlich doch noch hochbekommen.
Eines muss man den Sri Lankern auf jeden Fall lassen – Geduld haben sie, und es wird nicht sofort Hektik verbreitet!

Nachdem ich also etwas wackelig auf dem Transportrolli saß, kam die nächste Herausforderung: Crew und Flughafenpersonal zu verklickern, dass ich statt des bereitgestellten Lieutenant Dan-Rollstuhls doch lieber in meinem eigenen sitzen würde (ich fürchtete 2 weitere Transfers über diesmal wirklich nicht wegklappbare Armlehnen). Also wurden unsere 6 Gepäck-Tags – wir hatten natürlich keine Ahnung, welcher Tag davon zu meinem Rollstuhl gehörte – an die Lademannschaft gegeben. Ich stand derweil auf meiner Sackkarre sinnlos in der Flugzeugtür und versuchte, nicht aus dem Stuhl zu kippen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte es die Lademannschaft aber geschafft, und mein Rollstuhl wurde zur Flugzeugtür gebracht.

Wir waren mit unbeschädigten Rolli in Sri Lanka, und der Urlaub konnte beginnen…

Anschließend mussten wir dann aber ewig lange auf unser Gepäck warten. Vermutlich haben sie bei der Aktion “Find my Wheelchair“ das restliche Gepäck so großräumig verteilt, dass sie dann jedes Gepäckstück einzeln zur Gepäckausgabe gebracht haben…

Fortsetzung folgt…

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Rollifahrer-Erkundungstour Sri Lanka Teil II

Donnerstag, 28. Mai 2015

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Als nächstes musste die Fluggesellschaft ausgewählt werden. Da Sri Lankan Airlines den einzigen Direktflug ab Frankfurt anbietet und außerdem unsere Freundin dort als Flugbegleiterin im Einsatz ist (ein paar Connections können ja nicht schaden, siehe älteren Blog: Essen auf Flügeln), war die Wahl schnell getroffen. (Es bieten auch diverse Airlines aus den Golfstaaten Flüge nach Sri Lanka an, diese aber natürlich mit Umstieg.)

Sri Lankan Airlines erlaubt zwar 30 kg Freigepäck pro Person plus Handgepäck, mein Rollstuhl plus ggf. ein zweiter würde auch umsonst mitgenommen werden.

Ich musste allerdings mal wieder einige Telefonate führen (meine “Lieblingsbeschäftigung“), bis ich die Bestätigung bekam, dass sowohl mein Dusch-Toilettenstuhl “artosy”, den man so zusammenlegen kann, dass er in einen Hartschalenkoffer passt, als auch andere medizinische Hilfsmittel sogar ohne vorherige Anmeldung kostenfrei befördert werden.

(Bisher kannte ich es nur so, dass alle Hilfsmittel im Voraus angemeldet werden müssen. Diese Info wie immer ohne Gewähr.)

Zusätzlich wollte Sri Lankan Airlines noch eine Art “Flugtauglichkeitsbescheinigung“ (Medif-Formular in Englisch) von meinem Hausarzt ausgefüllt haben. Öfter mal was Neues…

Dieses “Internationale Medizinische Informationsformular” war die gefühlte achte Faxkopie in Microschrift, so dass man die englischen Worte vor der Ãœbersetzung erst einmal entziffern musste.

Zu einer lesbaren PDF-Version des Fragebogens von airberlin hier klicken.

Medizinisches Informationsformular (deutsch): Teil I und Teil II

Medical Information Form (englisch):               Part II and Part II

Da ich außerdem noch ein paar Impfungen brauchte und ich mir vorsichtshalber auch noch ein Attest für meine benötigten Medikamente und Hilfsmittel ausstellen ließ, hat der mich in den Wochen vorm Urlaub ganz schön oft gesehen…

Am Ende sah unser Gepäckberg zwar aus wie kurz vor der Auswanderung (zu viert 5 Koffer incl. Dusch-Toilettenstuhl, 3 Handgepäckstrolleys, 1 XL-Rollirucksack und 2 überdimensionierte Damenhandtaschen – wäre ein Filmteam von VOX gekommen, hätte mich das auch nicht größer gewundert), aber wir hätten trotz Duschstuhl und Hilfsmitteln immer noch rund 30 kg frei gehabt. Wir mussten nur noch meinen Rolli als Sondergepäck anmelden.

…und da fehlt noch der größte Teil des Handgepäcks und der Koffer mit dem Duschstuhl!

30 kg Souvenir-Freigepäck für den Rückflug, …da kann die Kreditkarte glühen…!!!

Fortsetzung folgt…

Hier geht’s zu älteren Blogs zum Thema “Fliegen mit Rollstuhl”

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Rollifahrer-Erkundungstour Sri Lanka Teil I

Mittwoch, 27. Mai 2015

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Seit ich im Rolli sitze, habe ich zwar schon mehr als 10 Urlaubsreisen mit dem Flugzeug angetreten (hehe…), diese aber eher in die “nähere“ Umgebung (Mittelmeerraum oder Kanaren, siehe ältere Beiträge).

An einen Langstreckenflug hatte ich mich bis jetzt nicht herangetraut. Dabei waren meine Bedenken gar nicht mal, über die gesamte Fluglänge nicht zur Toilette zu können (dafür gibt es Lösungen), sondern die Frage, ob mein Popo und Rücken dies durchhalten würden.

Nun sind Freunde von uns vor ca. 5 Jahren nach Sri Lanka ausgewandert. Sri Lanka? Tropisches Klima, heiß, hohe Luftfeuchtigkeit – eine klimatische Herausforderung, wenn man nicht mehr schwitzen kann. Und wie rolligerecht ist eigentlich die Infrastruktur? Kennen die das Wort barrierefrei überhaupt? Wir waren vor 15 Jahren schon einmal dort (ich damals noch als Fußgänger), daher meine Zweifel.

Naja, gemeinsame Freunde haben uns davon überzeugt, den Trip zusammen zu wagen. Nun fing die Suche nach einem geeigneten Hotel an. Mein bevorzugter Veranstalter für Reisen im Rollstuhl, Runa-Reisen, hat Sri Lanka nicht im Programm (warum eigentlich nicht?!), wollten nach der Reise aber sehr gerne einen Reisebericht von mir haben :-)

Also ab ins Reisebüro, einer der “großen“ Veranstalter (der mit den drei Buchstaben) musste es dann sein. Das Reisebüro hatte natürlich keine Erfahrung mit Reisen im Rollstuhl, war aber sehr bemüht. Und auch die wollten nach unserer Reise gerne einen Erfahrungsbericht…

Zum Glück haben wir ja wie erwähnt Freunde vor Ort. Das Blue Water Hotel in Wadduwa, das uns einigermaßen geeignet erschien, ist nur eine halbe Stunde Fahrtzeit von deren Haus entfernt.

Also wurde der Freund mit einer von mir erstellten Checkliste für barrierefreie Unterkünfte ausgestattet – Betthöhe, Platz im Bad, Badewanne oder Dusche, Schwellen, etc. – und beauftragt, sich die Zimmer anzuschauen und Fotos zu machen.
PDF-Download zur Checkliste: Deutsche Version , Englische Version

Es stellte sich heraus, dass die Standardzimmer zwar vom Platz her OK gewesen wären, das Bad jedoch für mich ungeeignet – zu wenig Platz für den Rollstuhl und Badewanne statt Dusche. Es gibt aber zwei Club Suites mit komplett barrierefreiem Bad incl. bodengleicher Dusche! Der Aufpreis war es uns wert, und da wir sowieso in der Nebensaison reisen wollten, war auch die Verfügbarkeit kein Problem.


Der Dusch-Toirolli “Artosy” passt in einen Koffer und ist mein eigener.

Die bodengleiche Dusche hat auch nur mittlere Ãœberschwemmungen verursacht…

Wenn man die Betten zusammenschiebt, klappt’s auch mit dem Balkonbesuch ;-)

Fortsetzung folgt…

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