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Da musst du kerngesund sein.
Vor ein paar Monaten sollte ich von einer Reha-Klinik im Taunus hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen fĂĽr eine seit Wochen geplante spezielle Untersuchung – eine Angiografie, bei der man seinen eigenen Gehirnwindungen quasi bei der Arbeit zuschauen kann – wieder zurĂĽck in das Krankenhaus nach Frankfurt verlegt werden, von dem ich sechs Wochen zuvor erst kam. Der Fahrdienst war bereits einige Tage zuvor als “Sitzend im eigenen Rollstuhl” fĂĽr den nächsten Tag 8:00 Uhr bestellt worden. Ich lieĂź am Tag zuvor bereits meine Taschen packen (man glaubt gar nicht, was sich so in sechs Wochen alles ansammelt) und räumte so mein kleines Einzelzimmer fĂĽr die Entlassung am nächsten Tag, denn das Zimmer sollte sofort wieder neu belegt werden.
Am nächsten Morgen stĂĽrmten zwei Krankenschwestern um 7:20 Uhr in mein Zimmer und erzählten mir leicht gestresst, dass der Fahrdienst aus welchem Grund auch immer schon eine halbe Stunde frĂĽher käme, sprich in 10 Minuten. Man kann natĂĽrlich nicht verlangen, dass die Fahrer wegen mir ihre tariflich zugesicherte FrĂĽhstĂĽckspause verschieben. Nach kurzer Abfertigung, auch Grundpflege genannt – ich fĂĽhlte mich wie beim Pitstop bei der Formel 1 – kam schon der Fahrdienst um die Ecke, natĂĽrlich mit einer Liege. FĂĽr mich war sitzend in meinem Rollstuhl im Auto kein Platz, ich hatte ja “nur” ca. fĂĽnf Mal Bescheid gesagt. Na gut…äh… schlecht. Nach erfolgreicher Flucht und Ankunft in Frankfurt am Krankenhaus wurde ich wieder in meinen Rollstuhl umgesetzt, und die Fahrer checkten mich in der Notaufnahme im Krankenhaus ein. Währenddessen wartete ich geduldig, während die Fahrer das Feld räumten. Nach ca. 10 Minuten kam eine Mitarbeiterin der Notaufnahme zu mir und meinte, dass ich doch recht frĂĽh dran sei.
Darauf mein Kommentar: Geht doch noch, 8:45.
Sie: Eine Woche!!!
Da haben mich die Koryphäen aus der Reha-Klinik, bei denen nicht gerade das Patientenwohl im Vordergrund steht, glatt eine Woche zu früh vor die Tür gesetzt! Zum Glück hatte das Krankenhaus noch ein Bett für mich frei und hat mir für die Zeit bis zur Untersuchung Asyl gewährt.