Im quasi Privatbus stand ich mit meinem Minitrac vor dem Flieger auf einer AuĂźenposition am Flughafen Frankfurt.
Ich wartete wie so häufig auf den
Flugzeug-Hebebus
der mich zum Flieger hochbeamt.
Währen dessen wurde mein Minitrac im Flieger verladen.
Mittlerweile waren auch die andern Fluggäste mit den Bussen angekommen und warteten auf der anderen Seite der Maschine, was ich nicht wusste.
Der Hebebus hatte nicht so seinen besten Tag und stellte sich etwas bockig an. Der wollte einfach nicht hochfahren. Nach mindestens 10 Minuten war ich dann endlich oben an der FlugzeugtĂĽr angekommen.
Dann ging es schnell. Zwei kräftige Sanis hoben mich auf den schmalen Flugzeugrolli, der eigentlich nichts anderes ist, als eine Sackkarre in Stuhlform und fuhren mich fast durch den ganzen Flieger zu meinem Sitzplatz.
Dann hoben/warfen sie mich wie ĂĽblich ĂĽber zwei andere Sitze, auf den Fensterplatz.
Ich erfuhr auf dem RĂĽckflug von einer Stewardess, dass seit neusten aufgrund des Antidiskriminierungsgesetzes man auch als Rollifahrer nicht mehr zwingend einen Fensterplatz akzeptieren mĂĽsse.
So ein Unsinn…der Sitznachbar mit dem Fensterplatz im Flieger freut sich dann bestimmt tierisch, wenn ich den Mittelplatz hätte und er beim Gang zur Toilette, seine Sportlichkeit in Hoch-und Weitsprung beweisen muss!!!
In jedem Flieger gibt es speziell markierte Behindertensitzplätze mit Piktogramm an der Wand. Meine Intelligenz hat bisher noch nicht ausgereicht zu verstehen, warum die Plätze so weit hinten im Flieger sind.
Ich hatte diesmal keinen dieser markierten VIP-Plätze, schade eigentlich!
(Bild vom RĂĽckflug.)
Nachdem ich endlich ordnungsgemäß im Flieger “verstaut” war, durften dann auch die anderen Fluggäste einsteigen.
Ich war mal wieder mal schuld, wir hatten ca. 15 Minuten Verspätung.
Kurz vor dem Abflug gab es wie immer eine Durchsage aus dem Cockpit, ungefähr so:
Sehr geehrte Fluggäste,
wir freuen uns sie auf dem Flug von Frankfurt nach Palma de Mallorca begrĂĽĂźen zu dĂĽrfen.
Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass sie in den Bussen warten mussten.
Wir haben einen Rollstuhlfahrer an Bord bei dem das Einsteigen etwas länger gedauert hat!!!
Häähhh…….. ich saĂź schon sehr oft in einem Flieger, aber eine, ich nenne es einmal persönliche BegrĂĽĂźung vom Flugkapitän war mir neu.
Die zwei Fußgänger die drei Reihen vor mir auf den zwei VIP-Sitzplätzen mit Behindetenpiktogramm an der Wand saßen, taten mir schon ein bisschen leid, man warf ihnen bestimmt ganz nette Blicke zu
Ich war kurzfristig am überlegen eine Stewardess zu fragen ob die da vorne im Cockpit etwas geraucht hätten, habe es aber nicht, ich war gut gelaunt und hatte einen guten Tag.
Ich bekenne mich als Flugzeugabflugverzögerer schuldig.
Fortsetzung folgt!