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Diese Geschichte ist 100% irgendwas, aber nichts Gutes.
Es war einmal ein kleiner Rollifahrer, ich nenne ihn mal “Ich”,
der schnarchte wie ein Riese, da musst er hin zum Schlaflabor.
Obwohl sich das Krankenhaus im gleichen Stadtteil befindet, in dem ich wohne, “durfte/ sollte” ich nach den Tests nachts im Schlaflabor dann auf eine “normale” Station zum Weiterschlummern und Abwarten.
Nach 3 Jahren tĂ€glicher benötigter Hilfe bei der Morgentoilette dachte ich mir, es könnte nicht die schlechteste Idee sein, eine Woche zuvor dort nachzufragen, ob ich noch etwas beachten mĂŒsse.
AuĂer dass die Zimmer barrierefrei wĂ€ren, ein Blick ins Bad wurde mir verwehrt, erfuhr ich von einer altgedienten Schwester mit weiĂem HĂ€ubchen nur, ich mĂŒsse einen gepolsterten Duschstuhl selbst mitbringen, wenn ich einen benötigte und man habe jetzt keine Zeit fĂŒr mich. (Siehe Ă€lteren Beitrag).
Sie hielt mir spĂ€ter vor, ich habe von Anfang an nur Forderungen gestellt. Stimmt, “Infos”, eine Frechheit sondergleichen, wie konnte ich nur Fragen ĂŒber diese Station stellen.
Eine Woche spÀter ging es dann mit meinem Duschrolli bewaffnet ins Krankenhaus. Meinen MÀdels vom tÀglichen Verpflegmichdienst hatte ich frei gegeben.
Erste Nacht im Schlaflabor.
Kabel ohne Ende. EKG, EEG, Atemmessung, Mikrofon, KameraĂŒberwachung…
Ich bin mir nicht sicher, ob mein Update erfolgreich war.
Um 05:30 auf Station, rein ins Bett.
Gegen 08:00 Uhr kam eine Krankenschwester, und eine K-Schwester-Azubi schmierte mir die Brötchen, lecker FrĂŒhstĂŒck.
(Ich habe mich hierfĂŒr bedankt).
So nebenbei erfuhr ich von der ”Pflege”, ich darf noch eine Nacht bleiben.
Meinem ein wenig Sunilen Mitbewohner (er trank aus Leidenschaft aus meinem Wasserglas und schaute gebannt TV ohne Ton), lieĂ ich mit der K-Schwester-Azubi im Bad den Vortritt.
Bei mir dauert der Badaufenthalt auch mit Assistenz immer etwas lÀnger, was ich auch der K- Schwester sagte. Sie antwortete, sie kÀme, wenn sie Zeit hÀtte. Na ja, ich hatte Zeit zu haben.
HĂ€ubchen, ihr wisst wen ich meine, behauptete am nĂ€chsten Tag, ich hĂ€tte die K-Schwester weggeschickt, um spĂ€ter meine Ruhe im Bad zu haben. So kann man es natĂŒrlich auch interpretieren, wenn man seinem Zimmergenossen Vorfahrt im Bad gewĂ€hrt.
Gegen 11:45 Uhr kamen K- Schwester mit Azubi, halfen mir auf meinen Duschstuhl und assistierten mir ca. 5 min im Bad, dann lieĂen sie mich alleine vor dem Waschbecken stehen.
Bei meiner Frage nach Duschen bekam ich sinngemÀà den Kommentar :
Sie sind ja nicht dreckig, das brĂ€uchte ich nicht und beide verlieĂen das Bad.
Ich wusch mich selbst, soweit dies meine Motorik zulieĂ.
Das blöde war, dass aufgrund eines Leitungsschadens ich mich zwischen kaltem und eiskalten Wasser entscheiden konnte. Im Nachhinein wollte ich gar nicht mehr duschen.
Man hÀtte ja mal was sagen können, dies war seit einer Woche bekannt.
Nach einer halben Stunde klingelte ich.
Ich hoffte auf Assistenz beim “Restewaschen”, Transfer ins Bett und Ankleiden.
Wie fatal!!!
HĂ€ubchen kam im Vollstress ins Bad, fragte was ich denn wolle, sie wĂŒrde gerade das Mittagessen austeilen und sie habe keine Handschuhe. HÀÀÀ… Ich war halt ein bisschen spĂ€t dran.
Kurze Hilfe im Bad, Klamotten selbst zusammengesucht. Ab ins Bett habe ich mit Ihrer Hilfe gerade noch geschafft. Alles ganz entspannt!
So nebenbei erzÀhlte sie mir, es wÀre schon einmal ein Rollifahrer da gewesen, der hÀtte seine Pflegekraft selbst mitgebracht. Und ich hatte meinen MÀdels frei gegeben.
Warum war ich eine Woche vorher da ???
Ich war perplex, gestresst und verzichtete auf jede weitere Hilfe.
Warum ich dem Stationsarzt nichts gesagt habe, der gerade im Zimmer war, weià ich nicht.
Bei dem Versuch mich selbst anzukleiden, öffnete sich eine kleine alte Wunde und mein Bettlaken war rot gepunktet.
Um 12:00 kam eine Schwester vom Schlaflabor, mein Nachbar bekam gerade schon Mittagessen, sie half mir beim Anziehen.
Dann hatte ich zwei Untersuchungen, spĂ€ter passte man mir eine Schlafmaske an und erklĂ€rte in einer Art Selbsthilfegruppe die Funktion und Wartung eines “Schlaf- AtemgerĂ€tes”. Bis dahin hatte ich noch keinen zustĂ€ndigen Arzt oder Ărztin gesehen, von mir aus…
15:00 Uhr Flucht nach Hause, auf mein noch herumstehendes Mittagessen verzichtete ich.
20:00 Uhr zurĂŒck in die Höhle des Löwen.
Zuvor hatte ich es noch geschafft, dass eine meiner MĂ€dels am nĂ€chsten Morgen ins Krankenhaus kommt. Ufff…
Aus unerklĂ€rbaren GrĂŒnden war ein Zettel mit dem Namen meines “Sunilen Bettnachbarn” auf meiner Tablettenbox. Mein Dope ist gut. Er hatte hochgradig Zucker. GlĂŒcklicherweise hatte er noch keine meiner Tabletten genommen. Ich verschloĂ sie im Schrank.
Ich sollte nun die von wem auch immer verordnete Schlafmaske im Schlaflabor benutzen.
Die Schlafmaske, Typ: “Ich bin Dein Vater”,
war nicht mein Ding.
Die Alternativvariante
Modell Dumbo
(Olivenmaske)
brachte mir ruhige TrĂ€ume ohne Schnarchen. Danke an Schwester Christine fĂŒr die unbĂŒrokratische Hilfe.
Sehr zu empfehlen so ein System, dazu schreibe ich noch einen eigenen Blog.
Gegen 07:30 kam es zwischen HĂ€ubchen und mir (sie kam wegen meines Zimmerpartners ins Zimmer), zur AusspracheÂ ĂŒber die “Pflege” am Vortag.
Das Bett mit den Blutflecken wurde auch nie gemacht.
Mein Blutdruck ist sehr tief und steigt selten ĂŒber 100.
HĂ€ubchen schaffte es in zwei Minuten, meinen Blutdruck auf ca. 140 zu bringen und das ganz ohne Kaffee, neuer Rekord.
Ich durfte mir mehrfach anhören, dass auch Behinderte Danke und Bitte sagen können!
Das mir…, muss ich LuftsprĂŒnge machen, wenn man um 11:00 aus dem Bett darf?
Zwei Minuten nach dem kleinen Disput kam mein PflegemÀdel. Sie erzÀhlte mir, dass sie von Anfang an einen Verdacht hatte, dass ich im Krankenhaus meinem Spaà hÀtte.
Sie arbeitete in diesem KH und kannte HĂ€ubchen mit ihrer netten Art.
Die Dusche funktioniert, wenn man will und es gab auch warmes Wasser.  Danke an Vesna.  Auf wundersame Weise war nach meinem Badezimmeraufenthalt mein Bett plötzlich frisch ĂŒbergezogen. Jetzt völlig sinnlos!
Es war fĂŒr mich klar, dass ich diesen Bau schnellstmöglich verlasse. Ich besuchte das Ărztezimmer und hatte eine halbe Stunde spĂ€ter einen Termin.
12:30 Abgang, mit Duschstuhl und AntischnarchgerÀt.
Jetzt noch mal fĂŒr HĂ€ubchen persönlich:
Danke, dass ich diese Station verlassen durfte!!!
Den ganzen Stress fĂŒr 2 Untersuchungen und 2 GesprĂ€che zwischen 12:00 Uhr- 15:00 Uhr am 1.Tag und einer Nachbesprechung am 2. Tag.
HĂ€ubchen erinnerte mich sehr an den Pinguin aus dem Film: “Blues Brothers”