Artikel-Tags: „Hilfsmittel“

Eigude Pranger Part XIX

Freitag, 25. November 2011

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Die erste Version dieses Artikels war recht verwirrend…

Dies lag am Tablettenmissbrauch des Autors!

Ich habe zur Schonung meines durch die Lähmung nicht mehr vorhandenen Knackarsches,  nach dem Unfall 2008 für zu Hause eine Spezialmatratze und einen höhenverstellbaren Einlegerahmen für mein Ehebett, durch den das  Umsetzen in und aus dem Rolli vereinfacht wird, von der Krankenkasse verschrieben bekommen.

Diese Antidekubitusmatratze besteht weitgehend aus ca. 5 cm x  5 cm großen Schaumstoffwürfelchen die den Druckpunkt auf den Körper, durch “Wegknicken” entlastet. Das Ding ist gut.

Wenn man wie ich, von 3 verschiedenen Sanitätshäusern gleichzeitig versorgt wird, sollte man sich nicht aufregen, wenn auf einen 90 cm breiten Einlegerahmen meines Ehebetts, eine 100 cm breite Matratze “eingepresst” wird. Das passt schon, besser als auf dem blanken Lattenrost zu liegen. Ein Austausch der vermeindlich falschen Matratze wurde vom Sanitätshaus I erst auf Nachfrage von mir nach 1 Jahr, man benötigte ein neues Rezept, siehe unten, veranlasst.

Ein Festschrauben des Einlegerahmens am Bettrahmen wurde vom Sanitäshaus II für nicht nötig erachtet. Meine Frau hatte Glück, dass sie auf ihrer Seite des Doppelbettes nicht mitsamt ihres Lattenrosts nach unten durchgekracht ist, da dieser durch den Umbau auch nicht mehr fest montiert war. Das Quietschen des nagelneuen elektrischen Einlegerahmens, hörte die ganze Nachbarschaft. Dies konnte aber mit einer Dose Silikonspray innerhalb von nur 2 Stunden von einem Freund behoben werden.

Bei diesem Bett wurde innerhalb von  2,5 Jahre, die 2.Matratze, die 3 Fernbedienung, bei der innerhalb von 6 Wochen auch schon die Beschriftung nicht mehr lesbar war und die komplette Elektronik mit Antrieb getauscht.

Jedes Jahr werde ich angeschrieben, das das Sanitätshaus I ein Rezept meines Arztes für die Weiterversorgung der Matratze bräuchte. Wenn diese defekt, 10 cm zu breit… oder durchgelegen wäre, würde diese ggf. ausgetauscht werden.

Seit ein paar Wochen liegt bei mir das Rezept rum. Ich bin durchaus an einer Terminabsprache interessiert, siehe Anschreiben.  Ans Telefon geht keiner dran, vom Warteschleifenansage wird man angeschrien, als wäre man im Bootcamp und auf meine E-Mails reagiert niemand. Wenigstens dankt man mir im voraus für meine Bemühungen.

Lattenrost ist keine anerkannte Geschlechtskrankheit!

 

Mir ist kalt, nix wie weg!!!

Freitag, 18. November 2011

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Ich habe kurzfristig beschlossen, der alten Tradition als deutscher Rentner zu folgen und im kommenden Winter ein bisschen auf den Kanaren rumzufahren.

Da mir die Anreise mit dem Boot ein wenig zu langsam “geht”, eigentlich wäre es egal, ich hätte ja Zeit und würde dies locker “Aussitzen”, habe ich mich trotzdem für die Fliegerei entschlossen.
Da ich mit Rolli schon ein paar Flugmeilen hinter mir habe und die schrägsten Sachen erlebte, hier einige Tipps.

Flugreisen mit Rolli leicht gemacht!

Im Reisebüro bei der Buchung bereits benötigte Hilfsmittel mit Größenangabe, Gewichte und sofern benötigt, zusätzliche Assistenz am Flughafen angeben. Hilfsmittel werden dann kostenfrei wohin auch immer transportiert.

Es kam mir zu Ohren, dass man für die Mitnahme von harten Drogen besonders bei der Einreise in die USA ein Artest vom Arzt und sehr, sehr viel Zeit benötigt.

Am Check-In im Flughafen einen Flughafenmitarbeiter ansprechen und sich mit Ihm unabhängig der Länge der Fluggastschlange ohne schlechtes Gewissen hemmungslos von der Seite zum Check-In vordrängeln.
Alternativ gibt es in den Terminals auch einen “Behinderten-Meetingpoint” der einen Assistenzknopf hat, bei dem nach der Benutzung, ein Profischubser kommt, der alles regelt.

In Frankfurt darf man in seinem Rolli bis an die Tür vom Flugzeug fahren. Ãœblicher Weise ist man der 1. Fluggast im Flieger. Dann wird man von zwei Freiwilligen in einen schmalen Flugzeugrolli , der ein wenig an eine Sackkarre erinnert, zum Sitzplatz gefahren und dann beginnt das “Zwergenwerfen” zum Fensterplatz.

Jetzt ist Beten angebracht.
Wird der eigene Rolli den Weg in den selben Flieger in den Gepäckraum finden?
Steht der Rolli am Zielflughafen noch fahrbar zur Verfügung?
Damit der Rolli am Zielflughafen nicht wie Gepäck behandelt wird, sondern hoffentlich am Flieger bleibt, gibt es einen Hänger:

Delivery at Aircraft.

Zum Download des Schildes hier klicken.

Dies bedeutet für die Gepäckjungs am Flieger so viel wie:
Wären Sie bitte so gütig das Gebilde das am Hänger befestigt ist, nicht auf den Gepäckwagen zu werfen und einfach stehen zu lassen!!!

Hebt die Hänger auf, nicht wegwerfen, braucht Ihr vielleicht für den Rückflug.
Manchmal sind die Hänger im Ausland alle, was äußerst lästig enden kann, wenn man in Deutschland noch im Flieger sitzt und der Rolli bereits  auf dem  Sperrgepäckband im Terminal liegt.

Die Flughafenmitarbeiter sind weltweit so gut geschult, die schaffen es auch einen Starrahmenrolli zusammenzufalten. Ich habe zwar einen faltbaren Rolli, dieser hat aber eine Querstange für ein elektrisches Zuggerät Typ Minitrac. Was man damit erlebt, (siehe älteren Beitrag).
Beim Versuch, der Gepäckverlader, meinen Rolli zu Falten, gab es schon mehrfach ein bisschen Bruch.
Ich habe mittlerweile ein wendbares, zweisprachiges Schild auf der Sitzfläche:

Rollstuhl nicht faltbar.

Hat tatsächlich die letzten zwei Mal geholfen.

Ich habe noch einen Hänger im Angebot:

Handle with care!

hilft zwar wahrscheinlich nicht, aber verschönert den Rolli mit seinem rot-blauen Design.

Man sollte nicht vergessen ca. 30 Minuten vor der Landung eine Stewardess oder Steward daran zu erinnern, dass man Rollifahrer sei.
Der Pilot vergisst dann hoffentlich nicht mehr die Meldung beim Zielflughafen und die Wahrscheinlichkeit den Flieger zeitig verlassen zu können, steigt erheblich an.

Viel Spaß bei der nächsten Flugreise!!!

Wenn ich das ganze überdenke, vielleicht nehme ich doch lieber das Boot!

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Rollituning Part XXVII

Samstag, 29. Oktober 2011

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Das Gebot meines Chefarztes, mein lädiertes Bein immer schön brav hochzulagern, bereitet mir mittlerweile schlaflose Nächte.

Da der spezielle

 Leihpanzerrolli

   

mit hochklappbaren Fußstützen für mich unfahrbar und viel zu groß ist, bin schon seit der Zeit im Krankenhaus am überlegen wie ich es realisieren könnte, an meinen Rolli etwas anzubauen, damit ich mein Bein dauerhaft hochlegen, aber auch abknicken kann.

Mehrfach bekam ich den Tipp, ein langes Holzbrett unter mein Sitzkissen zu schieben. Jeder der schon einmal auf einer Wippe saß, weiß wo das endet.

Gestern Morgen bin ich nach einem Beinhochlagerungs-Albtraum aufgewacht und hatte auf wundersame Weise eine verstellbare, abnehmbare Fußstütze meines Panzerrollis an meinem Alltagsrolli. Sachen gibt’s…???

Meine Freude war groß, ein Wunder, es muss etwas mit Halloween zu tun haben.

Welterster  Aktivolli mit Fußbrett und Fußstütze 

 

 

 Ich würde es niemals wagen, in meinen Sanitätshausrolli Löcher hinein zu Bohren. ;-)

Hilfsmittel-Bastlecke :-)

Dienstag, 25. Oktober 2011

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Ich hatte bereits mehrfach erwähnt, dass ich mein gebrochenes Bein trotz Orthese möglichst ständig hochlagern muss.

Das Bein unter meinem Schreibtisch hochzulegen, erweist sich im eigenen Rolli ohne Fußstützen mit einem kleinen Blumenhocker als etwas lästig, besonders wenn man ständig etwas benötigt und der Arm mal wieder nicht langt…
Ich verweigere den Panzerrolli in der Wohnung, (siehe Artikel unten).

Das neuste “Hilfsmittel-Konstrukt” wirkt auf den erstem Moment vielleicht ein wenig klobig, ist aber durchdacht und quasi serientauglich.
Mit einem schwedischen Schubladenkasten, dem Buch “Unser wunderbarer Planet” und einem blauen Kissen eines deutschen Kaffeerösters, wurde ein Blumentopfrollboard aus meinem Treppenhaus, das ich als Dauerleihgabe meinem Nachbarn abgeschwätzt habe, auf exakt benötigte Lagerungshöhe des Beines gepimpt.

 Rolliboard

Ich lege jetzt “lässig” mein Bein auf mein Rolliboard-Schubladenschrank und fahre gemütlich mit meinem Rolli unter meinen Schreibtisch.

Mit einer entsprechenden Adaptierung am Rolli müsste mein Rolli-Board auch outdoortauglich sein. Eine Hilfsmittelnummer ist in Beantragung und eine Motorisierung  ist derzeit in der Planungsphase!

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLV

Sonntag, 23. Oktober 2011

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Ich komme wieder einmal zu meinem Lieblingsthema zurück,

Behindertenparkplätze!

(Siehe älteren Beiträge).

Ich hatte schon mehrfach den “Worst Case” erlebt, dass sich jemand mit seinem PKW so dermaßen neben mein Auto gestellt hat, dass ich die Fahrertür nicht mehr komplett öffnen konnte, was bei mir mit meinem Rolli ein muss ist.

Um die anderen Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam zu machen, habe ich ein Schild 15 cm x 15 cm mit dem Text : “Bitte Abstand halten” innen am Fenster der Tür angebracht, was aber manche Personen auch “nicht sahen”.

Der CBF (Club Behinderter und ihrer Freunde, Darmstadt), verkauft für kleines Geld ein

Gelbes Schild, “Bitte Abstand halten!”,

das man wie eine Deutschlandfahne von der Fußball-WM nach dem Parken an das Fenster der Fahrertür klemmen kann. Dieses Schild kann man eigentlich nicht mehr übersehen.
Ich finde dieses Teil genial und habe es mir auch sofort bestellt. Aufgrund meines Beinbruches mit Krankenhausaufenthalt…, konnte ein Dauertest noch nicht durchgeführt werden.

Bezugsquelle:
CBF Darmstadt e.V.
Link: www.cbf-da.de

Dort kann man auch den Behindetentoilettenschlüssel (siehe älteren Beitrag). beziehen.

Wer sich dann mit seinem Auto immer noch nahe neben einen stellt, erkläre ich auch für behindert, nämlich blind, chronische Offroaddemenz, oder eine unheilbare physische Erkrankung.

Nachtrag:

Eine Garantie kann nicht übernommen werden, hi, hi…lest den Kommentar von Robo :-)

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLIV

Mittwoch, 5. Oktober 2011

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Mit meinen ganzen Ersatzteilen in und an meinem Körper muss ich wenn das so weiter “geht”, bald einen Pass als “Borg” beantragen. Ohne der ganzen Hightech wäre mit mir aber nicht mehr viel los.

Es macht mich immer ein wenig traurig, wenn sich gesunde Erwachsene gegenseitig als Spastiker bezeichnen.

Ich denke dann immer nur:

Hier auf das Bild klicken!

Spastiken treten durch Nervenschädigungen auf. Die Gründe sind vielfältig, z. B. Gendefekt, Schlaganfall oder wie bei mir eine Verletzung des Rückenmarks.

Meinen kaputten Nervenenden wurde es sechs Monate nach dem Unfall quasi langweilig und sie beschlossen meinen Körper, speziell meine Beine zucken zu lassen.
Es treten solche Kräfte auf, das ich ungewollt eine Brücke machen konnte, bei der nur noch Fersen und Schultern das Bett berührten.

Zu dieser Zeit nahm die Spastik  täglich zu. Irgendwann ist man mit der Tablettendosis am Ende angelangt war.
Da gibt es eine geniale Lösung, eine

Implantierte Medikamentenpumpe.

Dieses Teil wird im Bauchbereich unter der Haut “eingebaut”. Von dort “geht” ein Schlauch zum Rücken. Dort steckt eine Nadel, die dann das Medikament in den Spinalkanal des Rückenmarkes leitet. Im Spinalkanal “läuft” das Hirnwasser. Durch diese punktuelle Medikamentengabe anstatt mit Tabletten durch Magen, Darm, Blut… , benötigt man nur geringste Mengen.

Die Pumpe ist von außen programmierbar. Um sie zu füllen, wird die Haut und eine kleine Silicon-Membran an der Pumpe, mit einer Nadel durchstoßen.

So eine Betankung von der Menge eines 3/4 Sektglases, reicht bei mir so ca. sechs Monate.

Nach 7 Jahren sind die Batterien der Pumpe platt und ich muss wieder unter das Messer. Das ist mir aber egal…!!!

Pünktlich zu meinem letzten Geburtstag wurde die Pumpe zusätzlich gegen Schmerzen mit Morphium gefüllt. Das war ein Tripp, dann lieber Alk!!!  :-(

Bremskeil Part X

Donnerstag, 29. September 2011

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Meister Geppettos Orthopädiewerkstatt

Krankenhaus-Fluchtziel : Freitag

Mittlerweile hat sich mein Krankenhausaufenthalt zum

Extreme-Orthesen-Testing

ausgeweitet.
Modell eins, der “Blaue Löwopard” (siehe älteren Beitrag Bremskeil IX), hatte ein sehr bewegtes Leben. Nach ein paar Schmusestunden in der ersten Nacht kündigte meine Ferse der Orthese die Freundschaft. Ein Bild der Ferse erspare ich besser.

Der “Blaue Löwopard ” wurde vorerst eine Woche auf dem Stuhl gegenüber meines Bettes dauergeparkt.
Als Ãœbergangslösung bis “Leo” nur fertig gepolstert wäre, bekam ich Orthese zwei, den

Schwarzen Ritter

Nachdem der Chefarzt persönlich die Orthese wieder zurück in die Orthopädiewerkstatt zu Meister Geppetto brachte, war sie erst einmal acht Tage weg.

Am Montag, trotz morgendlichen Anrufs eines Artztes und mündlicher Zusage, wartete ich erfolglos auf Meister Geppetto.

Dienstag  Mittag kam Meister Geppetto mit Orthese “Leo” gepolstert und gespreitzt unter dem Arm zu mir ins Zimmer. Nach dem Anpassen meinte er, man müsse sie nochmals nacharbeiten.  Sie sei noch ein bisschen eng (wie wahr!), versprach mir aber Nachmittags nochmals zu kommen. Geppetto kam nicht wirklich… Ein Satz mit X, wieder nix!

Mittwoch Morgen das selbe Spiel. Auf Anfrage meines Arztes, wo Gepetto am Vortag denn gewesen sei, hieß es er habe an der Orthese gearbeitet und er käme am Tage. Wann???

Diesmal rief ich persönlich an und fragte, wann er käme. Oh Wunder, Geppetto kam mit Verstärkung und einem Unterteil einer erheblich breiteren einmal gepolsterten Orthese. Im ersen Moment dachte ich, er hätte den Blauen Löwopard umlackiert.
Das Teil war weiß.
Weit gefehlt, Orthese drei, Modell der

Weiße Schneeleopard

Geppetto versprach mir unbedingt Nachmittags mit dem dann doppelt gepolsterten Unterteil vorbeizukommen, damit ich dieses Nachts ausprobieren könne. Das Oberteil würde er am nächsten Tag “Schnitzen”.
Ich wusste, dass er gegen 18:00 Uhr die Werkstatt schließt und rief ihn um 17:40 Uhr telefonisch an. Ich sprach mit Angelo, der mir berichtete, Geppetto sei außer Haus, vermutlich auf dem Wege zu mir.
Dies war nicht der Fall. Beim zweiten Anruf von mir, sagte der Meister zu mir, er hätte etwas anderes gemacht, käme aber am nächsten Tag mit der fertigen Orthese um 11:00 Uhr.

Ich rief am Donnerstag um  11:00 Uhr an, Vertröstung auf 13:00 Uhr. Meister Geppetto kam tatsächlich mit der vermeintlich fertigen

Schneeleopard-Orthese

Er stellte beim Anlegen an meinem Bein fest, dass man das Oberteil noch ein bisschen anpassen müsse, dies sei aber schnell gemacht, er käme gleich wieder. Der Meister war bereits 40 Minuten später zurück. Geppetto stellte fest, dass die gesamte Orthese noch ein wenig Finetuning benötigte, dies sei aber in ungefär 1/2 Stunde erledigt, wenn nichts dazwischen käme und dampfte ab. Dies war um 14:00 Uhr. Mal abwarten ob mein Bruch vollends verheilt ist, bis ich Meister Geppetto das nächste mal sehe…

Und die Moral von der Geschicht:

Ich weiß jetzt, woher Pinocchio das “Lange-Nase-Gen” hat.

Das nächste Mal schnitze ich mir meine Hilfsmittel wieder selber!

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLIII

Mittwoch, 31. August 2011

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Die Frage der Fragen, ist da eine Behindertentoilette in der Nähe???

Ein sehr beliebtes Accessoires ist der

Behinderten- Toilettenschlüssel,

der bei allen Behindertentoiletten auf den Autobahnparkplätzen in Deutschland, Österreich und Schweiz passten müsste. In anderen EU-Ländern könnte man Glück haben.

In vielen Städten in Deutschland haben die Behinderten-Toiletten die selbe Schließung.

Der goldene Schlüssel ist z.B. bei der Gemeinde, Berufsgenossenschaft und den Vereinen VDK und CBF unter Vorlage des B-Ausweises erhältlich. Der CBF-Darmstadt vertreibt auch ein Buch “Der Locus”, in dem 7000 B-Toiletten aufgeführt sind. Ich besitze selbst das Buch nicht.

Bei Straßenfesten und anderen Veranstaltungen, ist die Suche geeigneter Stiller Örtchen etwas problematisch.

Standart Dixi-oder auch Toi-Toi- Klos waren für Rollifahrer bisher denkbar ungeeignet.
Seht selbst, die Dinger gibt es auch in groß.

Ich selbst habe dieses Blaue Ungetüm nicht getestet.

Schreibt doch einmal einen Kommentar, wenn sich jemand in dieses Teil rein getraut hat.

Im Bedarfsfall werden die “Blauen Häuser” angeblich auch als Studentenunterkunft vermietet.

Nachtrag Hilfsmittel Tipps und Tricks XIV

Freitag, 5. August 2011

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Nachtrag zum

Schwedischer Laptopknietisch Bräda (neuer Name Byllan).

(Siehe älteren Beitrag).

Ich hatte dieses Laptoptisch als durchaus günstiges, verwendbares Rollifahrertablett vorgestellt.

Der Literat  und Musiker Robert Schneider  stellte sich wagemutig als Brädatester zur Verfügung.

Er ist durch seine extravagant- hessisch angehauchte Schreibe bekannt (www.laufenverlernt.de.vu).

Ich erwähnte eines seiner Bücher in einem alten Blogeintrag.
Er unterzog das Knietablett-Bräda, härtesten Qualitätsprüfungen.

Trotz der für mich etwas zu weichen Oberflächenplatte wurde ich positiv überrascht.
Hier beim Transporttest mit zusätzlichen Tablett, bei einer Geschwindigkeit von exakt 11 Km/h mit

3 Litern Hopfenblüteneistee und 6X 0,5 Liter Henkelgläsern

Dieser Test wird aus Sicherheitsgründen meistens mit Dumies durchgeführt. ;-)

Es hat sich ein Tippfehler eingeschlichen, es waren 0,11Km/h.

Tipp: Lest den Testbericht bei Kommentare, hi, hi, hi…  

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Hilfsmittel Tipps und Tricks XLII

Mittwoch, 3. August 2011

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Meine Begeisterung über eine Kühlweste (siehe älteren Beitrag), hatte ich mehr als ausgiebig beschrieben.

Gesten Abend testete ich eine

Kühl-Baseballkappe der Firma Cooline

 www.e-cooline.de

Eigentlich unglaublich , aber man sitzt mit einer schwarzen Kappe bei knapp 28° im Schatten in der Sonne und bekommt die Zwiebel gekühlt.

Auch in diese Kappe, wird wie bei der Weste “nur” Wasser geschüttet, ca. 0,3 Liter. Das Fließ im inneren der Kappe bindet das Wasser und die Kappe schwitzt quasi und kühlt.

Genial das Teil!!!

Mein Match ist leider ausgefallen, ich hatte meine Tennisschuhe vergessen.

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLI

Dienstag, 26. Juli 2011

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So nach ein paar Monaten im Krankenhaus, entwickelt sich mit den Schwestern, Pflegern und Ärzten, ein durchaus freundschaftliches Verhältnis.

Kleinere Späße gehören natürlich auch dazu.

Wenn man wie ich als Tetraplegiker (Rückenmarkschaden im Halswirbelbereich) die Arme und Hände  nicht mehr vernünftig benutzen kann, haben Spaghetti nicht die bevorzugte Nudelform.

Der Pfleger kam eines Tages mit dem Mittagessen, es waren Spaghetti, stelle sie auf meinen Nachttisch und wartete auf den Kommentar von mir, ob er mir die Nudeln schneiden könne.

Auf den Kommentar wartete er vergeblich. Ich versuchte diese langen Dinger selbst zu essen, muss man sportlich sehen, glücklicher Weise war ich nicht hungrig…

Die Show war perfekt!!!

Irgendwann kam auch eine Ärztin ins Zimmer und sah sich dieses Szenario mit den Nudeln und mir, leicht grinsend an, schlug mir aber auch nicht vor, die Dinger zu schneiden , und ich hatte keinen Bock sie zu fragen.

Ich sagte zu ihr, dass ich das nächste Mal, wenn es Spaghetti gäbe, motorisiert sei. Ich benötigte eigentlich nur 2 Kabelbinder, um eine Gabel zu fixieren. Hätte aber den Verdacht, dass mein Milchaufschäumer ein bisschen zu schnell sei. Wir zwei hatten unseren Spaß. Das mit der Motorisierung nahm sie mir nicht ernsthaft ab.

Ich dachte nur: Du kennst mich nicht!!!

Seht selbst, eine Woche später, die

9,5 Volt Spaghetti- Tetragabel

Zu Risiken und entstandenen Verletzungen fragen sie ihren Arzt, Pfleger, oder nächstgelegenen Baumarktmitarbeiter.

Nachtrag: Bauanleitung des Spaghetti-Tetrabits auf vielfachen Wunsch.

Handelsübliche Gabel absägen und platt schmieden. So richtig platt.

Ca. 5 cm von einem M6 Inbusschlüssel absägen und der Länge nach an den Gabelstumpf schweißen. Nicht an die Zinken, kann ja mal passieren, ich weiß!!!

Mit der Flex (Einhandwinkelschleifer), die Schweißnaht polieren, möglichst ein bisschen Schweißung beibehalten.

Das Bit bei geringer Geschwindigkeit auf einer Standbohrmaschine mit einem Gummihammer wie beim Autoreifen auswuchten. Zusätzliche Gewichte sind nicht zwingend notwendig.

Akkuschrauber mit sehr langsamer Drehzahl kaufen, ansonsten kann die Spezial-Gabel zum Sahneschlagen verwendet werden.

Spaghetti kochen und ferig. (Mikarilo sind derzeit bei Fa. L. im Angebot.)

Sicherheitshinweis: Bei eingeführter Gabel im Mund, nicht den Akkuschrauber betätigen, sonst freut sich nur der Zahnarzt.

Viel Spaß beim Rot-Punkten der Wohnung!

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Eigude-Pranger XVII

Mittwoch, 13. Juli 2011

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Ich habe den Verdacht, dass Bauingenieure ihre Planungen nur aus dem Grund auf engsten Raum komprimieren, nicht weil der Baugrund so teuer ist, sondern weil sie ansonsten ein zweites Blatt Papier ausdrucken müssten!

Jeder kennt es, wenn er einen Brief auf dem PC schreibt, da versucht man ja auch,  wenn der Text nicht mehr auf eine Seite passt, mit kleineren Zeilenabstand und Schriftgröße alles noch auf eine Seite zu knäulen.

Im Gebäude in der Nachbarschaft wurde in der Rekordzeit von 2 Jahren ein Fluchttreppenhaus mit neuen Eingangsbereich gebaut.

Man hat sich sehr viel Mühe gegeben, dass sich die Bewohner in den Nachbarhäusern sich noch Jahre an diesen Umbau erinnern.

Ich war sehr positiv überrascht, dass an der Seite des Eingangs ein kleiner

Außenaufzug für Rollifahrer

gebaut wurde. Super Sache, da in diesem Gebäude auch viele alte, gebrechliche Personen Leben, die vielleicht in paar Jahren einen Rollstuhl benötigen.

Ãœber die eine Stufe links, durch die die Müllentsorgung für uns vom “Fahrenden Volk” etwas erschwert wird, springen wir einmal großzügig hinweg.

Mich betrifft es ja eigentlich nicht mehr, aber wie kann man nur so eine extrem

Steile Treppe

 bauen. Die Stufen sind sehr hoch und bestehen auch noch aus polierten Granitsteinen. Die Dame auf dem Bild hatte größte Schwierigketen, bewaffnet mit ihrem Gehstock, den Eingang zu erklimmen. Es wäre mehr als genug Platz für den Treppenbau nach vorne gewesen, aber es war wie erwähnt, das Papier vermutlich zu klein .Derjenige, der für den Bau dieser Treppe verantwortlich ist, gehört wegen versuchter Körperverletzung verklagt.

Nach dem  nächsten Winter, “stehen” die Neurollifahrer, wegen eines Treppensturzes, vor dem Außenaufzug wahrscheinlich Schlange!!

Hilfsmittel Tipps und Tricks XXXIX

Samstag, 9. Juli 2011

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Manche Rollifahrer behaupten stolz, sie hätten einen

“Stehrolli”

von der Kasse bezahlt bekommen. Dieser sei so toll, damit könne man sich wieder in seiner Stammkneipe an die Theke stellen, einen Heben und bekäme auch problemlos eine Kaffeetasse oben aus dem Küchenschrank.

Dies mag ja alles richtig sein, die Frage ist nur, hat der “Stehrolli” dafür eine Hilfsmittelnummer?

Jedem sollte klar sein, dass der Kaffeetassentransport aus dem Küchenschrank und die “Stehende Vernichtung” von frischgezapften Pils, im allgemeinen nicht zur medizinischen Grundversorgung gehört, dessen Kosten die gesetzlichen Krankenkassen, daher aus diesem Gründen nur in Ausnahmefällen übernehmen.
Desweiteren hatte die Kasse bereits mit Sicherheit einen Alltagsrollstuhl bezahlt, mit dem man sich auch betrinken könnte. Wofür einen zweiten…

Ich oute mich, ich habe so ein Teil und es ist medizinisch sinnvoll!!!
Es handelt sich allerdings offiziell um keinen Stehrolli, sondern um einen

Stehstuhl oder auch Stehübungsgerät

 

Ich wiederhole mich nochmals, warum sollte die Kasse zwei Rollis bezahlen…

Jeder kennt das, man lag 3 Tage mit Grippe im Bett und beim Aufstehen sieht man erst einmal Sternchen, weil der Kreislauf Tschüss sagt.
Ich habe mir nach dem Unfall 9 Wochen im Krankenhaus die Decke angesehen und behaupte seither, alle Nuancen von Weiß zu kennen.
Insgesamt hat man mich 8 Monate lang jeden Tag 1 Stunde auf einem Stehbrett angegurtet und mich wie auf einer Folterbank nach oben gekippt um meinen Kreislauf dauerhaft ohne zusätzliche Medikamente zu stabilisieren.

Der Stehstuhl beugt außerdem Muskelschwund entgegen und ist eine Dekubitus Prophylaxe.

Nachdem ich wieder zu Hause war, war auch mein Stehbrett weg. Mein Kreislauf fand das gar nicht gut. Wir Querschnittchen sind zwar für unseren niedrigen Blutdruck berühmt… Bei einem Blutdruck 42/35 konnte ich noch meine Kreislauftropfen zählen…aber, das war heftig. Man hatte mir extra einen Stehstuhl verschrieben, da mein Blutdruck einen Stehtrainer, vergleichbar mit einem Rednerpult verweigerte.

Es ist nicht verständlich, aber bei der Benutzung dieser “Stehpulte” war ich nach Sekunden der Ohnmacht nahe.
Nach Test eines anderen Gerätes und längerer Korrespondenz mit meiner Kasse, so ungefähr ein Jahr, was sehr schnell sei, hat man mir ein

Stehübungsgerät

l

(ca. 7000€) genehmigt.

Lest einmal meinen Artikel über einen Handlauf, (hinten an der Wand) als Umsetzhilfe (siehe älteren Beitrag), vom Alltagsrolli auf den Stehstuhl.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz persönlich bei diesen Dummschwätzern bedanken, wegen denen die Genehmigung dieser hochpreisigen Hilfsmittel bei der Kasse verständlicher Weise so schwierig ist.
Wenn ihr unbedingt an euer Kneipentheke “Stehen” wollt, dann kauft euch doch euren Stehrolli selbst!!!

Kleiner Tipp von mir, auch wenn man der deutschen Sprache nicht so mächtig ist. Bei Nichtgenehmigung eines Hilfsmittels bei der Kasse das Wort:
“Widerruf” niemals mit “ie” (Wiederruf) schreiben. Wir rufen der Kasse nicht hinterher!!! So eine Korrespondenz kann sich dann über Jahre hinziehen…

Mir ist der Fall bekannt, dass die Kasse einem Patienten einen Elektro-Stehstuhl im Wiedereinsatz, der 10 Km/h schnell ist, in den 1.Stock ins Wohnzimmer stellen wollten.
Das ist etwas ungewöhnlich, aber medizinisch durchaus vertretbar.

Hilfsmitteltest Kreta Teil II

Samstag, 2. Juli 2011

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Freeway T 40

(Ich meine nicht den Bus.)

Die Weißen Berge von Kreta

Mein rechter, rechter, Platz ist frei…

Freeway T 40, der Offroader unter den Duchtoilettenstühlen :-)

Der englische Duschtoilettenstuhl “Freeway T 40″, nicht zu verwechseln mit einem Ferrari F 40 ist ein durchaus verwendbares Hilfsmittel. Die Idee einen Toilettenstuhl für die Inseldundfahrt mit 4 Rollstuhlfahrern auf Kreta vom Rollifahrer Hotel Eria Resort Kreta mitzunehmen finde ich klasse, da Behindertentoiletten auf Kreta Mangelware sind.

Wer mehr über dieses tolle kleine Hotel erfahren möchte, seht einmal in Facebook!

Wo sind die 70.000 Arbeiter am Flughafen Frankfurt???

Donnerstag, 30. Juni 2011

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Langes “Märchen”, aber lesenswert!!!

Ich bin am Samstag überpünktlich um 22:30 aus Chania (Kreta) in Frankfurt gelandet.

Warum manche Leute nach der Landung “Klatschen”, werde ich niemals verstehen. Bei mir hat nie jemand geklatscht, wenn ich meine Arbeit vernünftig gemacht habe. Nun gut…

Das Flugzeug stand auf einer Außenposition, ich hatte wie immer einen schönen Fensterplatz und sah ganz entspannt den vollgestressten Fußgängern beim Verlassen des Fliegers zu.

Als Rollifahrer hat man nach der Landung das Privileg des letzten Fluggastes.

Der Flugkapitän hatte nach eigener Aussage bereits mehrfach den Spezialbus mit Hebebühne und nach entsprechenden Mitarbeitern beim Bodenpersonal  angefragt, damit auch ich den Flieger verlassen kann.

Da kam aber niemand!!!

Teile der  Crew und Pilot leistete mir noch etwas Gesellschaft, was ihnen sichtlich Spaß machte. Das ungeschriebene Gesetz, der Kapitän verlässt als letzter das das Schiff, wird bei Condor noch hochgehalten.

Irgendwann kam dann doch jemand vom Bodenpersonal und fragte mich ernsthaft, ob ich laufen könne. Er stellte treffend fest, dass er mir alleine nicht helfen könne. Erkenntnis des Abends…

Während des Wartens auf den “Hebebus”, das Gepäck wurde entladen, bat ich einen Mitarbeiter der Crew nachzusehen ob mein Rolli und mein Rollstuhlzuggerät Minitrac auf dem Flugfeld bereit stehen und hoffentlich “nicht” auf die Kofferwagen verladen werden.

Er sagte, dies sei der Fall, die Teile würden unten stehen. Uff…

Gegen 23:10 kam endlich der Hebebus, ich verließ das Flugzeug mithilfe von 2 kräftigen Jungs und dem von mir so geliebten Flugzeugtransitrollstuhl, den Flieger.

Danach half man mir in meinen Rolli, der im Vergleich zu meinem Minitrac glücklicherweise noch da war.

Na gut, dann müssen wir eben den Minitrac beim Sperrgepäck abholen.

Mit dem Bus ging es dann nicht wie üblich zum FraCareService (Behindertenservice Flughafen), da diese Bereich um diese Zeit bereits geschlossen war, sondern zu einem andern Eingang.

Dort erwartete mich freundlich eine Mitarbeiterin von FraCare.

Sie sagte, unser Gepäck sei im Neubau C und wir müssten erst mal sehen, wie wir zu dieser Zeit noch dahin kämen, da man verschiedene Aufzüge nicht mehr benutzen könne.

Sie benutzte ihr Telefon quasi als GPS und führte uns sicher wie ein Buschman in der Wüste durch irgendwelche Flure des Gebäudes.

Als wir letztendlich am Kofferband ankamen, mussten wir unser Gepäck nicht lange suchen, unsere 3 Taschen drehten Runde um Runde.

Der gesamte Gepäckbereich war fast menschenleer, da war noch nicht einmal ein Kofferdieb dabei.

Mein Minitrac

stand mit seinen 65 Kg leicht zerlegt, in einer Plastikkiste auf dem Sperrgepäckband!

Meine Frau baute den Minitrac erst einmal wieder zusammen.

Es ist kaum zu glauben, aber um 23:44 war am Frankfurter Flughafen niemand Zuständiger da, oder telefonisch erreichbar, der mein Kistchen vom Sperrgepäckband hätte heben können.

Mittlerweile waren auch die letzten Fluggäste weg, die man hätte Fragen können.

Letztendlich hat meine Frau mit 2 Männern die ich nur Mister X und Y nenne, meinen Minitrac vom Sperrgepäckband gezaubert. Ich möchte an dieser Stelle, ihnen und der Mitarbeiterin von FraCare nochmals danken

Das Terminal verließ ich um 23:55!!!

Mein bestellter Fahrdienst war netter vor dem Terminal auffindbar.

Ich habe diese “Märchengeschichte” in leicht geänderter Form mit der Bitte um Stellungnahme an die Fraport, den Betreiber des Flughafen geschickt. Ich halte euch auf dem “laufenden”.

Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich bis zu meinem Unfall 9 Jahre am Flughafen arbeitete.