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Rolli-Basketball EM 2013

Donnerstag, 14. März 2013

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Vom 28. Juni bis 7. Juli findet in der Frankfurter Eissporthalle die

Rolli- Basketball EM 2013 der Frauen & Männer statt.

Nähere Infos bei : www.eurobasketball-2013.net

Ich bin der Meinung, dass man ein solches Event nicht verpassen darf.

Es ist für mich unfassbar, wie schnell und kontrolliert man mit einem Rolli fahren kann und dann auch noch einen Korb wirft.

Rollstuhlbasketball ist ein hoch attraktiver Sport, den man einfach einmal live gesehen haben muss. Ich habe mir bereits eine Dauerkarte für alle Spiel gesichert.

Gestern wurde in der Frankfurter Ballsporthalle ein Werbefilm für die Eurobasket2013, wie das Turnier offiziell heißt gedreht, für den noch Statisten gesucht wurden.

Da konnte ich natürlich nicht widerstehen und habe mit meinem gelben T-Shirt als

Rollender- Jubel- Komparse

Flagge gezeigt.

Vielleicht seht ihr mich im Film im Hintergrund, achtet auf den Tennisball.

In der Fotogalerie vom Dreh in FB hab ich mich entdeckt ;-)

Ich liebe Baumärkte

Dienstag, 5. Februar 2013

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Letzte Woche war es mal wieder soweit…..

Seit September 2008 bin ich nach meinem Unfall wieder Zuhause.
Das sind ca. 1600 Tage.

Ich schätze, dass ich mit dem Rolli mindestens 5 Mal am Tag in die Küche rein und wieder herausfahre.
Daraus ergibt sich folgende Belastungsberechnung:

1600 Tage x 5 Fahrten (Küche) x 2 (rein und wieder raus) x 2 (Vorder/Hinterräder) =

32000 Schwellenüberfahrten.

Das ist

Alu-Ãœbergangsleisten-Schwerstarbeit

Kurz und knapp, die Leiste ist hin und ich bin in zum “Blauen 20% -Baumarkt” gefahren, um eine neue zu kaufen.

Sie hatten dort doch tatsächlich noch das selbe Modell, was den Austausch sehr erleichtert, aber “nur” in der 2 Meter Version.

Ich kam natürlich nicht an die Leiste im Regal hinten heran. Wahrscheinlich war zu dieser Zeit gerade Betriebsversammlung, der Serviceschalter im Markt war verwaist.

Ich fand keinen “Baumarktfacharbeiter”, der mir die Ãœbergangsleiste hätte geben oder eventuell sogar durchsägen können.

Ein anderer Kunde half mir, die 2-Meter-Leiste aus dem Regal zu nehmen und steckte sie mir vertikal hinten in meinen Rollirucksack, damit ich nicht wie Don Quijote mit der Lanze durch den Markt fahren musste.

Es  sah bestimmt grandios aus, als ich mit dem Fahnenmast nun direkt zum Serviceschalter/Kasse am Ausgang fuhr.

Dort wurde bereits ein anderer Kunde bedient.

Es tut mir immer noch leid, dass die Mitarbeiterin aufstehen musste, um den Barcode der Leiste einscannen zu können.

Ich verkniff mir die Bitte, ob sie mir vielleicht mit dem Rollstuhlfahnenmast bis zum Auto helfen könnte.

Keinerlei Reaktion von ihr….das muss so unglaublich bescheuert ausgesehen haben,…ich musste mir so das Lachen verkneifen, blieb aber todernst und bezahlte. Ich wurde 100% korrekt von ihr bedient.

Dann kam von ihr doch noch ein “Sicherheitshinweis“, die Worte werde ich so schnell nicht mehr hören:

Mit Ihrer Größe passen Sie nicht durch die Tür!!!

Stimmt….gutes Augenmaß…

Der andere Kunde grinste, bat mir sofort seine Hilfe an und brachte die Leiste zu meinem Auto, nochmals Danke.

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Eigude Pranger XXIV

Sonntag, 27. Januar 2013

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Es ist immer wieder interessant wie sehr die Umwelt um mich herum bemüht ist, dass mein Blutdruck nicht dauerhaft auf niedrigem Niveau bleibt.

Letztens wollte ich, wie es bei uns Hobbits Tradition ist, ins Kasperletheater, genau genommen für eine Vorstellung des Kikiriri-Theaters (Puppentheater für Erwachsene) in der Union-Halle in Frankfurt.

Ich fuhr mit meinem Auto bis zur Schranke des Unionareals und bat den Pförtner (seit ich im Rolli sitze sind eigentlich auch Pförtner recht freundlich zu mir) um Einlass auf das Gelände, in der Hoffnung ich könne in der Nähe des Halleneingangs parken.

Diesen verwehrte er mir trotz mehrfacher Bitte und verwies mich auf das recht neue Union-Parkhaus, das sich auf der Rückseite des ehemaligen Brauereigeländes befände.

Endlich einmal ein gewissenhafter Mitarbeiter, der sich konsequent an seine Vorgaben hält. Von ihm wurde “Inklusion” vorgelebt, da wird niemand bevorzugt, sprich:

“Du kommst hier nicht rein!”

Ich fragte ihn mehrfach, ob dort auch Behindertenparkplätze seien. Der Behindertenausweis hinter der Scheibe und meinen Rollstuhl hinter mir im Auto waren kaum zu übersehen.

Als ich vor dem Parkhaus stand, musste ich zu meinem Erstaunen feststellen, dass Stahlbügel auf den zwei Behindertenparkplätzen vor dem Parkhaus hochgeklappt waren.

Wie man die Bügel umlegt ist mir ein Rätsel, ich hätte es vielleicht einmal mit dem europäischen Behindertentoiletten Schlüssel, oder mit dem Passwort “Bügel duck Dich” versuchen sollen.

Ich weiß es nicht,… ich muss da doch nicht vorher aus dem Auto steigen, irgend welche Ideen, schreibt mal einen Kommentar.

Wenn ich es richtig erkannt habe, sind am Eingang / Ausgang des neuen Parkhauses zwei Treppenstufen, diese sind für einen Rollifahrer wie mich schön anzusehen, aber das Parkhaus dadurch nur sehr eingeschränkt nutzbar.

Ich fand einen geeigneten Parkplatz auf der anderen Straßenseite.

Nachdem ich endlich aus dem Auto ausgestiegen war und wieder in meinen Rollstuhl saß, fehlte mir ein abgesenkter Bordstein in der Nähe.
Ich fuhr auf der Straße zum vermeintlichen Hintereingang des Unionareals, was nicht ganz ungefährlich war, dort half mir meine Frau zwischen den Autos den einen Bordstein hoch.

Ja… da stand ich vor ihr,… einer formschönen steilen Betontreppe mit sieben Stufen, ich war ziemlich sprachlos, und das kommt bei mir sehr selten vor.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Benutzung der Treppe mit den auch fehlenden Handläufen schon so manchen partiell Gehbehinderten Gast des ” King Kamehameha Clubs”, der sich auch auf dem Gelände befindet, Schwierigkeiten bereitet hat ;-)

Ich vermutete, dass es vom Parkhaus einen unterirdischen Zugang auf das Gelände gäbe, warum hätte mich der Pförtner ansonsten dorthin schicken sollen. Dies war nicht der Fall.

Letztendlich wurde ich von herbeigerufenen Begleitern (wir waren eine Gruppe mit Theaterkarten) die Treppe hochgetragen. Ich hasse diese Höhenflüge…!!!

Den Pförtner an der Schranke auf seinen “Super Tipp” mit dem Parken im Parkhaus aufmerksam zu machen, sparte ich mir. War für uns beide wahrscheinlich besser so.

Als ich endlich vor dem Unionhalleneingang stand, war ich über die steile Aluminiumrampe nicht allzu überrascht, denn ich habe sie vor vier Jahren einmal benutzt, hoffte aber, dass sie mittlerweile vielleicht etwas flacher wäre….

Der Rampenwinterdienst hatte diese Woche wahrscheinlich Betriebsferien, anders ist das Eis und Schnee auf der 25° Rampe (normal sind max. 6% Steigung) nicht erklärbar.

Mit vereinten Schiebe-Kräften bin ich dann doch irgendwann oben am Eingang angekommen.

Sie  erinnert ein bisschen an eine Skischanze!

Nach dieser vorangegangenen “Expedition” sind bei mir die Lacher auf die Scherze von Kasper im Theater etwas bescheidener ausgefallen. Ich dachte bereits an den Rückweg.

Nach der Vorstellung beschlossen meine Begleiter mit mir, es wäre sicherer, mich die Eingangstreppe herunterzutragen, anstatt die “Schanze” zu nehmen.

Bei solchen Trainingsmöglichkeiten sollte man in Betracht ziehen, Rollstuhl-Skispringen bei den “Paralympischen Winterspielen” einzuführen!

Eine Kontaktaufnahme mit zuständiger Person ist in Arbeit ;-)

Klickt bei Tags einmal auf “Rampe” um andere schöne Geschichten zu lesen.

Eigude Pranger XXIII

Freitag, 4. Januar 2013

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Rollstuhlrampen-Wiedereröffnung

Am 25. November 2012 fiel einem Passanten beim Verlassen meiner “Stammpostfiliale” am Südbahnhof in Frankfurt ein Brocken von der Fassade auf den Rücken.

Daraufhin wurde außergewöhnlich kreativ zum Schutz gegen herabfallende Steine ein Gerüst aufgestellt.

Ãœber diesen Vorfall berichtete die Frankfurter “Neue Presse” am 9. Dezember 2012 unter der Ãœberschrift:

Kleiner Stein, großer Ärger

nachzulesen, hier klicken

Ich bekam von einer Bekannten den Tipp, ich solle mir diese Schutzüberdachung einmal etwas genauer ansehen.

Man habe vermutlich nur, um uns Rollstuhlfahrer zu schützen, das Gerüst so geschickt aufgestellt, dass man die Rampe neben der Treppe seit ca. vier Wochen zum Eingang der Postfiliale nicht mehr befahren könne.

Wer will schon vor Weihnachten als Rollstuhlfahrer zur Post???

Über diese Rampe schrieb ich bereits schon einmal einen Blog, siehe älteren Beitrag.

Gestern machte ich einen kleinen Ausflug zu dieser Post, natürlich nur, um mir die neuen 58 Cent Briefmarken zu kaufen. ;-)

Vor dem Gebäude hatte ich einen lautstarken Disput mit einem Fußgänger, ob sein Auto nur einen oder zwei Behindertenparkplätze blockiere. Ich konnte nicht aus meinem Auto aussteigen, war vielleicht besser so.

Aus unbestätigter Quelle erfuhr ich, dass gegen diesen Behindertenparkplatzblockierer eine Anzeige wegen eines Falschparkens am gestrigen Tage vor einer Post eingeleitet werden würde.

Nun gut, zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass die Rampe problemlos als Rollifahrer zu befahren war. Wo war der Schildbürgerstreich?

Von einer Postmitarbeiterin erfuhr ich, dass man ein paar Stunden zuvor die Rampe nach vier Wochen “wiedereröffnet” hätte.

Als ich wieder Auto saß, sah ich wie sich ein Fußgänger anscheinend am oberen Gerüstrohr den Kopf stieß, als er mit Frau und Kinderwagen die Rampe herunterlaufen wollte.

Wie hoch das Querrohr ist, weiß ich nicht, ich habe darunter durchgepasst ;-)

Ich erwarte bereits den nächsten Artikel in der “Neue Presse”.

Night of the Proms 2012

Sonntag, 23. Dezember 2012

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Ich hatte gestern wieder einmal einen tollen Abend in der altehrwürdigen Frankfurter Festhalle (Bj. 1907) bei

Night of the Proms 2012

Diesmal außer traditionell mit John Miles, dem Koncertorchester Il Novecentro und anderen, als Special Guests

Anastacia,

Mick Hucknall (Simply Red)

auch die Echo 2012 Gewinner, Jupiter Jones.

Nach dem Konzert stand er am Rollifahrerausgang plötzlich neben mir,

Nicolas Müller, der Sänger von Jupiter Jones!!!

Wenn man in der Festhalle  bei der Zugabe die Fernbedienung der Standheizung vom Auto drückt, hat man dann hinterher immer eine schöne warme Karre. Das sind bis zum Auto locker 100 Meter Luftlinie.

Echt gut so ein alter Sandsteinbau, bringt bei Dauerregen wie Gestern aber auch nicht soviel.

Heute Filmstart

Donnerstag, 13. Dezember 2012

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Eigude Pranger XXI

Mittwoch, 28. November 2012

Startseite des Eigude Blog

Am Donnerstagabend war es wieder einmal soweit; Petrus hatte beschlossen, dass es wieder einmal Zeit wäre, ausgiebig die Autos zu waschen.

Als ich mit meinem Auto endlich zuhause ankam, stellte ich zu meiner Freude fest, dass netterweise ein Kleinbus auf meinem persönlichen Parkplatz stand und mir das markierte Behindertensymbol trocken hielt.

Ich blieb mit meinem Auto auf der Straße im totalen Halteverbot stehen und machte erst einmal Fotos. Danach wollte ich meine Frau oben in der Wohnung anrufen um nächste “Schritte” zu planen.

Plötzlich hörte ich ein deutliches Jaaaa…!!!

Eine freundliche Dame in blauer Uniform vom Frankfurter Ordnungsamt stand neben meiner Fahrertür und wollte mich vermutlich darauf hinweisen, dass mein Standplatz eventuell etwas ungünstig gewählt sei.

Ich antwortete auch mit einem Jaaa… und machte die Dame darauf aufmerksam, dass mein personalisierter Behindertenparkplatz derzeit nicht zur Verfügung stand, aber anscheinend ein Zettel in der Windschutzscheibe läge.

Die Dame kümmerte sich sofort um eine Herausforderung, das Wort “Problem” habe schon vor Jahren aus meinem Wortschatz gestrichen.

Auf dem Zettel stand folgendes:

Ich bin schwanger!!!

…und eine Handynummer.

Die Frau von Ordnungsamt – und auch ihr Blutdruck schien etwas anzusteigen – ließ von der Zentrale die Nummer anrufen.

Ihr Kommentar:  Ich bin bei der Stadt und nicht von der Telekom!!!

Nun stellte sie erst einmal ein 35 €  Behindertenparkplatzsondernutzungsmietticket aus.

Als sie zu mir kam und mir berichtete, man habe beim Anruf bei der Behindertenparkplatzblockiererin das Gespräch weggedrückt, beschlossen wir gemeinsam, Abschleppen!!!

Kurz bevor der Abschleppwagen gerufen wurde, kam die Lady mit vermeintlichen zukünftigen Erdenbürger zu ihrem Auto zurück und holte sich von der Dame in Uniform erst einmal einen Einlauf mit Honig und Senf ab. Ich blieb diesmal wirklich ruhig, das war auch schon anders (siehe älteren Beitrag) und fragte die Dame lediglich, wie ich ihren Zettel da oben auf der Armatur des Busses hätte lesen solle.

Darauf die Antwort: Das stimmt…na toll…!!!

Als die Busfahrerin weg fuhr, hörte ich von meiner neuen Freundin den Kommentar:

Schwanger ist ein Zustand und keine Krankheit.

Und eine Behinderung schon einmal gar nicht!!!

Hätten vorzeitig die Wehen eingesetzt, würde ich vielleicht immer noch im Regen im Auto sitzen.

Bremskeil Part XIII

Freitag, 9. November 2012

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Am Montagabend wollte ich “nur” mal auf die Schnelle Tanken!!!

Da war es wieder,

“Das Nur-Wort”,

das mich noch irgendwann in den Wahnsinn treibt.

Die Tanke mit der gelben Mupfel hat vor ein paar Jahren den Tankwart wieder eingeführt. Daher fahre ich meistens zu dem gelben Verein, aber diesmal nicht zu meiner Stammtanke.

Diese hatte leider keinen Tankwartservice, deshalb fuhr ich bis zum Kassenschalter und winkte mit meinem gelben

Bitte Abstand halten Schild, mit Behindertensymbol

(siehe älteren Beitrag),

für die Seitenscheibe.

Der Kassenwart nickte mir zu, kam heraus und steckte mir den Rüssel ins Auto. Nachdem mein Bargeld-Budget von 40€ erschöpft war, zog er den Stutzen wieder heraus, kassierte mich ab.

Ich wünschte ihm noch eine schönen Abend und fuhr mit meinem POEL SATRA los. Als ich wieder auf der Straße war, blinkte mich das Auto hinter mir auf, dann sah ich auch schon meinen

Tankstopfen fliegen!!!

Selbst nach intensiver Suche konnte mein Originaltankstopfen nicht mehr geortet werden. Jetzt habe ich einen Verschlussstopfen aus dem Fundus der Tanke.

Möglicherweise war er von einem 911er, was meine etwas ruppige Fahrweise von Gestern erklären würde ;-)

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3. Nachtrag Eigude Pranger XX

Freitag, 26. Oktober 2012

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Brief vom Deuschen Bundespräsidialamt!!!

Wie bereits mehrfach berichtet, wurde ich bei meinem Besuch auf der Buchmesse am 12.10.2012 in Frankfurt ungefragt von einem Sicherheitsmann aufgrund der Anfahrt unseres Bundespräsidenten unsanft über eine Straße geschoben.

Daraufhin schrieb ich am 15.10. eine E-Mail an den Bundespräsidenten.

All dies ist Nachzulesen in den Artikeln vom 14.10.12 und vom 16.10.12.

Ich habe ständig die Kommentare gehört, dass ich mir die Arbeit mit dem Brief hätte Sparen können , es würde “Da Oben”, sowieso niemanden interessierten, was “Wir Kleine Bürger” für Belange hätten.

Selbst wenn ich eine Antwort bekäme, würde dies Wochen, oder auch Monate dauern.

Es waren aber auch sehr viele Leute auf eine Antwort gespannt!

Bereits am Freitag den 25.10.2012, 10 Tage nach der E-Mail, erhielt ich einen Brief vom Schloss Bellvevue, siehe Stempel.

Der Brief ist nicht von Herrn Gauck unterschrieben, sondern einem seiner drei engsten Berater, seinem 

Persönlichen Referent Herr Johannes Sturm.

Ich habe das erreicht, was ich mit meiner E-Mail bezwecken wollte.

Herr Sturm hat mit den Sicherheitsbeamten über die besondere Situation uns Rollstuhlfahrern gegenüber gesprochen.

Download als PDF Antwortschreiben vom Bundespräsidialamt

 

Rollifahrer-Büchertipp Part I

Donnerstag, 25. Oktober 2012

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Einer der Gründe warum ich auf die Buchmesse 2012 im schönen Frankfurt bin war der, meinen Freund und Autor Roberto Sastre wieder einmal persönlich zu treffen.

Viele Mitstreiter vom fahrenden Volk führen nach ihrem Unfall schon im Krankenhaus Tagebuch. Schreiben ist bekanntlich auch Medizin. So auch mein Freund, der von Anfang an  seine Erlebnisse (als gelernter IT-Mensch natürlich in einen Internet Blog) aufschrieb.

Dieser Blog war so erfolgreich, dass man ihn ein wenig nötigte, diesen als Buch zu verlegen.

Seine Schreibe ist einmalig. Er schafft es mit seiner locker zynischen Art, die Anfänge als Rollstuhlfrischling so zu beschreiben, sodas man beim Lesen Artikulationen wie hää, uäähh, autsch, aha, ähääähäää….   völlig normal sind.

Als S-Bahnlektüre ist das Buch eventuell etwas ungeeignet.

Jeder der den Film “Ziemlich beste Freunde” klasse findet, kommt bei Sastre auf seine Kosten. Das Buch heißt

Rollender Donner,

(ISBN/EAN: 9783845006550) das muss man gelesen haben, ein bisschen wie:

“Was Sie schon immer über Querschnitt wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten”

 

Sein nächstes literarische Werk ist ein Krimi,

Benders 1. Fall “Filmriss”

(ISBN/EAN: 978-3-8450-0962-9) der in Frankfurt spielt. Ein klasse Buch!!!

Privatermittler Bender ist selbstverständlich ein “rollstuhlfahrender” Ex-Kommissar, mit einem Bus “Modell A-Team” und einem ein wenig modifizierten Elektrorollstuhl mit dem Namen Elsbeth.

Sein eigenes Vehikel ist auch ein bisschen umgebaut.

Das Buch beginnt mit dem Satz: Dieses Buch ist von vorne bis hinten erstunken und erlogen…

Das glaub ich nicht, ich habe sogar den Verdacht, dass er meinen Computer gehackt hat und mir meine neusten Forschungsergebnisse innovativster Rollstuhlumbauten geklaut und im Buch veröffentlicht hat. ;-)

Auszug aus diesem Roman:

Wie schon gesagt, in so einen Elektro-Rollstuhl kann man eine Menge einbauen.
In der Reha habe ich Steffen kennen gelernt. Der ist total abgedreht, hat die schrägsten Ideen und ich mit meinem E-Rolli muss dann immer herhalten. Mit dem Ergebnis, dass dauernd meine Akkus leer sind.

Bis Steffen auf die Idee mit der Brennstoffzelle kam. Hätte mich fast meinen Rollstuhl gekostet.
Da mein Sitzfleisch einen leichten Brandschaden davon getragen hatte, habe ich das erst mal in der Klinik checken lassen…

“Jetzt haste ne Mikroturbine.
Da gibt’s ein neues Lagermaterial. Spezialkeramik. Braucht keine Schmierung, keine Kühlung. Pfeift e bissi, aber des krieg ich noch weg.

Von Null auf fuffzich in 2,6 Sekunden. Alle 4 Wochen ne Campinggasflasche.
Un noch e klaa Überraschung hab ich dir nei gemacht.“

Ich kann euch diese zwei Bücher aus tiefster Überzeugung empfehlen, da steckt so viel Info drin und das auch noch herrlich verpackt!!!

2. Nachtrag Eigude Pranger XX

Dienstag, 23. Oktober 2012

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Wir haben heute den 23.10.2012, ich habe nunmehr seit

8 Tagen keine Eingangsbestätigung oder Antwort

vom Bundespräsidialamt,

auf meine E-Mail an den Bundespräsidenten erhalten!

(siehe Blog vom 14.10.12 und Blog vom 16.10.12)

Ich werde mich bis zum 12.November, das sind 4 Wochen nach E-Mailversendung bedeckt halten und mich nur noch mit anderen Themen beschäftigen.

Nachtrag Eigude Pranger XX

Dienstag, 16. Oktober 2012

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Ich habe es tatsächlich getan!!!

E-Mail an den Bundespräsident Herrn Gauck…!!!

Nach meinem nicht so schönen Erlebnis auf der Buchmesse in Frankfurt, bei dem mich ein Bodyguard unseres Bundespräsidenten mit meinem Rolli ungefragt aus dem “Weg” geschoben hat, (siehe Blog vom 14.10.12) habe ich, nachdem ich einen Tag in mich gegangen/ gefahren bin mich dazu entschieden, unserem Bundespräsidenten von diesem Vorfall zu Berichten.

Download als PDF Brief an den Bundespräsident

 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

ich möchte Sie auf ein Ereignis aufmerksam machen, welches sich in Verbindung mit Ihrem Besuch auf der Buchmesse in Frankfurt am Samstag den 13. Oktober 2012 zugetragen hat.

Ich bin Rollstuhlfahrer und fuhr gegen 15:00 Uhr vom Ausgang der Messehalle 3 in Richtung Hauptplatz, als ich von einem mir unbekannten Mann ohne Vorwarnung, recht rabiat und “zackig”, an den Schiebegriffen meines Rollstuhls gepackt und über die vermeintlich für Autos gesperrte Straße geschoben wurde.

Ich war leicht panisch, aber auch alles Schreien meinerseits half nicht; der Mann schob mich weiter über die Straße.
Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mann um einen Ihrer Sicherheitskräfte handelte. Sie selbst fuhren unmittelbar danach mit ihrem Fahrzeugkorso um die Ecke.

Ich hatte großes Glück, dass ich bei dieser ungewollten Aktion nicht aus dem Rollstuhl fiel, da ich aufgrund meiner Querschnittslähmung (Halswirbel), sehr instabil im Rollstuhl sitze und mich auch mit meinen gelähmten Beinen nicht abstützen kann.

Außerdem fahre ich, wie unser Finanzminister, einen Aktivrollstuhl, der durch seine Bauweise und die kleinen Vorderräder auch schon bei einer kleineren Kante plötzlich stehen bleibt und somit für mich die große Gefahr besteht, aus dem Rollstuhl gekippt zu werden. Man sollte als schiebende Begleitperson entsprechend geschult sein.

Ihr Mitarbeiter hätte mich höchst wahrscheinlich nicht mehr halten können, wenn dort nur ein kleiner Bordstein oder ähnliches gewesen wäre.

Ich bin im September 2011 das letzte Mal aus dem Rollstuhl gefallen.
Hierbei brach ich mir das rechte Waden- und Schienbein, verbrachte vier Wochen im Krankenhausbett und musste danach noch sehr schmerzhaft fünf Monate eine Orthese tragen, siehe Artikel auf meinem Internetblog:

http://www.eigude.de/blog/?tag=beinbruch

Als ich Ihren Mitarbeiter darauf ansprach, dass ich diese Aktion gar nicht gut fand, bekam ich als Antwort:

Das ist der Präsident, das ist halt so!!!

Herr Gauck, ich habe sehr große Achtung vor Ihrem Amt als Bundespräsident, aber diese Aussage ist für mich nicht akzeptabel.
Ich bitte Sie persönlich, Ihr Sicherheitspersonal insbesondere im Umgang mit behinderten Menschen schulen und sensibilisieren zu lassen.

Ein möglicher “Unfall”, wie er mir hätte passieren können , kann nicht in Ihrem Interesse sein.
Ich stehe Ihnen bei Rückfragen oder auch beratend jederzeit gerne zur Verfügung.
Mit der Bitte um Antwort.

Hochachtungsvoll

Steffen Löw

 

Eigude Pranger XX

Samstag, 13. Oktober 2012

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Unglaublich aber wahr, öfter mal was Neues…

Heute war ich auf der

Buchmesse in Frankfurt.

Dort wollte ich meinem Freund und Autor Roberto Sastre treffen.

Ãœber das Wiedersehen mit ihm werde ich noch in einem eigenen Blog berichten.

Als ich aus der Halle 3 nach draußen fuhr, wo es hauptsächlich Kinderbücher, Comics, und vermutlich menschliche Wesen in Manga-Kostümen gab, ist es passiert.

Mich schnappte plötzlich, recht rabiat ein mir unbekannter Mann an den Schiebegriffen von meinem Rolli und schob mich ohne mich zu fragen, recht zackig über eine kleine Straße in Richtung Hauptplatz der Messe.

Auf der Straße waren außer mir nur Fußgänger, für Autos war dieser Übergang gesperrt.
Da half auch kein Schreien, der Mann ließ meine Hörnchen nicht los.

Ich war leicht panisch, hatte aber Glück, dass mich dieser Mensch nicht aus dem Rollstuhl geschubst hat.

Wenn da ein kleiner Bordstein gewesen wäre, hätte ich die Verbundsteinen geleckt.

Was war da los???

Just in dem Moment, als ich auf der anderen Seite der Straße war, kamen drei schwarze Autos mit Blaulicht um die Ecke geschossen.
Die eine Limousine hatte das

Nummernschild 0-1

und zwei bunte Fähnchen mit einem schwarzen Adler an den Kotflügeln.
Da saß doch hat tatsächlich unser

Bundespräsident Joachim Gauck

hinten im Auto.
Das wäre es mal wieder gewesen wenn mich der Bodyguard unseres Staatsoberhaupts aus dem Rolli geschubst hätte.

Jeder der meinen “Eigude Blog” (klicke Startseite ) nicht kennt, sollte wisen, dass ich mir das letzte mal als ich aus dem Rolli fiel, mein Schien- und Wadenbein gebrochen hatte (siehe ältere Beiträge).

Als ich dem Mann mit Knopf im Ohr mit Nachdruck erklärte, dass ich diese Aktion gar nicht gut fand, sagte er zu mir:

Das ist der Präsident, das ist halt so!!!

 

Als ich mit dem Auto nach Hause gefahren bin, hat mich dieser Korso noch mal ausgebremst, jetzt nächtigt unser Präsi im Grandhotel bei mir um die Ecke.  

Es würde mich wirklich interessieren, ob dieser Bodyguard jemals schon einmal Herrn Schäuble durch die Gegend geschoben hat.

Bundesliga-Rekord

Samstag, 22. September 2012

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Ich möchte mich bei der

Eintracht Frankfurt

ganz herzlich für das gestrige Geburtstagsgeschenks in Form des Sieges

Nürnberg : Frankfurt

1:2

und dem damit verbundenen Bundesligarekord eines Aufsteigers von erkämpften 12 Punkten in den ersten 4 Spielen bedanken.

Schwarz Weiß wie Schnee…das ist die SGE…

Eigude Pranger XIX

Mittwoch, 19. September 2012

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Jeder der in der Stadt wohnt und schon einmal umgezogen ist kennt die große Schwierigkeit, wo stelle ich den Umzugswagen hin???

Normale PKW-Parkplätze sind sowieso schon Mangelware.

Das Blockieren von vermeintlichen Parkplätzen mit Stühlen und Mülltonnen klappt selten.

Die Stühle kann irgendjemand gebrauchen und für einen Parkplatz in der Innenstadt schiebt sogar jeder Juppi mit seinem AUDI TT eine Mülltonne zur Seite.

In Frankfurt habe wir einen Service, bei dem man die Stadt informiert wann man umziehen möchte.

Sie stellt dann offizielle Parkverbotsschilder auf, damit der Umzugswagen einen entsprechenden Stellplatz hat.

Ich vermute, dass wiederrechtlich abgestellte Autos abgeschleppt werden.
Damit hat man zumindest eine reelle Chance auf einen Parkplatz am Umzugstag!!!

Die Jungs die dieses Schild aufgestellt haben, gehören an dem Schild festgebunden und mit alten Gemüse beworfen!