Es gibt die unterschiedlichsten GrĂŒnde, warum es sich jemand im Rolli bequem gemacht hat. Darauf möchte ich jetzt nicht nĂ€her eingehen. Mit ein bisschen Ăbung kann man schon aus 20 Metern sehen, was der Kollege angestellt hat, der einem gerade ĂŒber den Weg fĂ€hrt.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal darauf aufmerksam machen, dass die meisten von uns “nur” nicht oder nicht mehr laufen können und trotz allem ihre neuronalen Vernetzungen mindestens mit dem Durchschnitt der Bevölkerung mithalten können.
Man muss nicht gleich jeden, der nicht mehr laufen kann, ausmustern und in Rente schicken. Es gibt einfach zu wenig Jobs fĂŒr Rollifahrer!!
Im Fernsehen sieht man immer mal wieder Schauspieler im Rollstuhl spazieren fahren. In solche Gurken wĂŒrde sich ein Betroffener niemals hineinsetzen. Ein echter Rollifahrer bringt seine Requisite wenigstens gleich mit.
Bei Werbeaufnahmen fĂŒr Hilfsmittel wie RollstĂŒhle, Handbikes, Rollstuhlzubehör und Spezialbekleidung verlange ich, dass wenigstens hier ein paar Jobs fĂŒr uns drin sind. Zwar wird durch die LĂ€hmung der Bauch etwas gröĂer, dies wĂ€re aber im Notfall mit Photoshop problemlos zu retuschieren.
Da ist mir doch so ein Hochglanz-WerbeblĂ€ttchen fĂŒr Rollifahrer-Bekleidung ins Haus geflattert.
Ist ja nicht verkehrt, da bleibt man immer auf dem neusten Stand, was in der nÀchsten Rollifahrersaison an Kleidung, Farben und Accessoires so angesagt ist.
Der vermeintliche “Kollege” hat ein klasse Handbike mit MotorunterstĂŒtzung vor den Rolli gespannt. Dies ist sogar ein Spezialmodell fĂŒr Tetraplegiker wie mich, die schlecht oder gar nicht mehr greifen können. Die HĂ€nde sind beim Fahren adaptiert und geschaltet wird mit dem Kinn.
Man hÀtte dem Modell vielleicht wenigstens sagen sollen, wie man die Griffe festhÀlt.
Da sind sie, unsere Jobs…!!!
So wie bei mir sollte das mit den Griffen ungefÀhr aussehen.
So eine schlechte Figur mache ich doch als Model auch nicht, oder? OK, Bauch ist abgeschnittenÂ