Chapeau dem Erbauer
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12 x 2 Geländerolli, einfach geil das Teil, es steht derzeit zum Verkauf, 6,5 PS, 4 Km/h, mit Woschtkoddelantrieb*
Selbstverständlich ohne TÜV
Mit dem Gefährt zum nächsten Straßenfest…
*Seilzugstarter
Am Samstag war ich auf “Weiterbildung” auf der Rehamesse in Karlsruhe.
Da freut es mich besonders, wenn ich Hilfsmittel auch testen kann.
Bei Prototypen macht das doppelt Spaß. Dieser
wird lediglich auf das Fußbrett vom Rolli gesteckt. Zuvor wird ein Stehbolzen am Fußbrett angeklemmt und los “geht’s”. (Nur für Starrahmenrollis geeignet).
Die Endgeschwindigkeit habe ich aufgrund meines Lebenserhaltungstriebes nicht erreicht. Ohne Kippschutz am Rolli, etwas tricky…
Den Namen Slave, sprich Sklave erachte ich als unpassend.
Das Teil ist sehr handlich, man kann es quasi unter den Arm nehmen und ist mit seinen ca. 9 Kilo recht leicht.
Um kurz zum Bäcker zu fahren, ohne in den E-Rolli umsteigen zu müssen, könnte das Teil durchaus nützlich sein. Wenn Ihr andere Ideen für Einsatzmöglichkeiten habt, schreibt einmal einen Kommentar.
Man sollte aber tunlichst darauf aufpassen, dass der Neffe nicht heimlich die kleine Zugmaschine mit Draht an seinen Tretroller bastelt.
Ich hätte es wahrscheinlich getan
Die wichtigste Sicherheitseinrichtung eines Rollifahrers ist sein Handy.
Man braucht es in den paradoxesten Situationen, dazu vielleicht einmal mehr.
Gestern wollte ich meinen urururalt Handytarif wechseln und habe eine Filiale mit den magenta farbenen Vierecken aufgesucht, da man online die Verträge nur Up- und nicht Downgraden kann.
Da war doch ein supernetter kompetenter Mitarbeiter der meinen Tarif Mithilfe einer “Tannnummer” über eine generierte SMS auf mein Handy sofort, ohne unnötiges Verkaufsgebabbel änderte.
Schon faszinierend diese Technik…
Das ständige geklapper auf seiner Tastatur, deutete ich als Arbeiten.
Dann noch gefühlte 20 Seiten Papier mit irgendwelchen Standartformularen ausgedruckt, ausgefüllt, unterschrieben, und ich war fast zufrieden.
Desweiteren wollte ich eine Partnersimkarte kündigen, bei der man mir bereits bei der Telefonhotline mitteilte, dies könne man nur schriftlich machen, am besten suchte ich einen Shop auf.
Ich sprach den Mitarbeiter auf die Kündigung an, und er sagte, er würde gleich ein Schriftstück aufsetzen.
Die Beratungstheke war für mich recht hoch, so dass ich nicht so genau sah, was er da schrieb.
Seht selbst, bei der Firma bling, bling, bling, bling, kann man “digital” die schrägsten Verträge abschließen.
SMS, WARP, GPS, UMTS… alles ist möglich, aber für eine einfache “Kündigung” muss der analoge Stift ausgepackt werden!!!
Ich war im Nachhinein überrascht, dass der Mitarbeiter dieser jüngeren Generation überhaupt noch mit solch antiken Hilfsmittel (Kuli) umgehen konnte.
Als Rollifahrer habe ich bisher das Thema Rollatoren ein wenig vernachlässigt. Bei meinen  Fahrten durch die Tiefen des Internets, habe ich ein paar besonders schöne Modelle entdeckt:
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Der Stubenwagen ist unter anderem Namen käuflich zu erwerben.Â
Gestern mussten die Löcher in meinem Portemonnaie gefüllt werden, ich brauchte Geld!
Da Geldautomaten extrem tetraunfreundlich sind, mit meinen Fingern bekomme ich die Kohle nicht aus dem Ding heraus, übernimmt dies glücklicherweise meine Frau.
Vor der Bank, Supermarkt und Bäckerei, ist kürzlich ein neuer großzügiger Parkplatz mit zusätzlich 4 Behindertenparkplätzen angelegt worden.
Ich habe mich erdreistet, mich auf einen dieser 4 Parkplätze zu stellen, obwohl ich im Auto sitzengeblieben bin und einen regulären Parkplatz hätte benutzen können.
Auf dem Behindertenparkplatz neben mir, stand so eine Poserkarre mit hochglanzpolierten Alufelgen.
Etwas ungewöhnlich für uns Fußkranke, aber man weiß ja nie…
Da kam doch ein Mädel von Anfang 20 Jahren mit einem Einkaufswagen und fing an ihre Einkäufe im Kofferraum dieser Karre, -die überhaupt nicht zu ihr passte, einzuladen.
Ich sprach sie ganz freundlich an, dass ich “Das” gar nicht gut fände.
Darauf antwortete sie mir, dass sie auch dafür bezahle…
Dies interpretierte ich so, sie hätte keine Schwierigkeiten die Strafzettel zu Bezahlen.
Sollte man 35€ Parkuhren für übergroße Parkplätze einführen???
Ich sagte zu ihr, dass dies nicht der Sinn sei, und wir Rollifahrer den Platz zum Ein-und Aussteigen benötigten
Sie antwortete:
Mein Kommentar:
So viele Nager müssten man halten, um ein AKW zu ersetzen. Jedes Tier hätte ein Pensum von vier Stunden täglich im Rad-Laufen zu absolvieren. Diese Erkenntnis ist dem britischen Schüler Peter Ash zu verdanken – sowie seinem
Der treibt mit seinem Rad einen Dynamo an (siehe Film), um Peters Handy aufzuladen. Sollte es kein Marketinggag sein, hat Elvis mindestens die 1,3 Watt Leistung eines Ladegeräts ertrabt.
Das können wir Rollifahrer auch:
Wir drehen auch den ganzen Tag am Rad.
Sollten wir nicht dem Vorbild des Hamsters folgen, auch einen Generator an den Rolli montieren und den errollten Strom ins Netz einspeisen?
Wenn wir Rollifahrer gemeinsam am Rad drehen, würden auch wir tagtäglich etwas für die Umwelt tun!
Wie wäre es mit diesem Slogan:
OK, jetzt ist es soweit, ihr dürft mich Zwangseiweisen.
Ich freue mich über jeden freien Behindertenparkplatz, besonders dann, wenn dieser auch noch recht breit und möglichst nicht an einer viel befahrenen Straße ist.
Seht euch diesen lobenswerten
im Hof eines Motoradzubehörgeschäftes an.
Da hat sich jemand einmal richtig Gedanken gemacht.
Er ist vermutlich extra mit
für Rollstuhlfahrer gepflastert, damit einem beim Aussteigen aus dem Auto der Rolli nicht wegrollt.
Der kleine Haken daran ist nur, dass in dem Moment wenn man nach dem Aussteigen im Rolli sitzt, man überhaupt nicht mehr rollt, weil die Rolliräder perfekt in den Fugen der Verbundsteine “stehen”.
Solche Wegfahrsperren find ich so richtig gut!!!
Ein sehr bekanntes Rollifahrerhotel ist das
auf Teneriffa.
Alles barrierefrei, 2 Pools mit Hebeanlage, ein angegliedertes Sanitätshaus, und, und, und…
Alles super, bis auf ein Kleinigkeit:
Teneriffa ist eine Vulkaninsel und das Hotel ist oben am Hang, na toll!
So mancher Paralympic- Teilnehmer kann diesen Berg vielleicht alleine erzwingen, ich aber nie und nimmer.
Viele Hotelgäste bringen ihren eigenen E-Rolli aus Deutschland mit, die oft Opfer der Fluggesellschaften werden, oder mieten sich für den Urlaub einen Scooter.
Ich bekam einmal den Tipp, wenn ich unten am Strand sei und wolle wieder hoch zum Hotel, solle ich auf den nächsten E-Rollifahrer warten und mich an ihn hinten daran hängen!
Na ja, ich habe mir keinen Scooter, sondern bereits zum zweiten Mal, ein Rollstuhlzuggerät gemietet.
Im Oktober 2010 berichtete ich bereits über meine positiven Erfahrungen mit diesem Zuggerät Typ:
Zufällig hat man mir in Teneriffa einen Trac in “Schwarz”, auch noch passend zu meinem Rolli zum Kauf angeboten.
Ich konnte nicht mehr widerstehen und erwarb mein ca. 10 Jahre altes, neues Spielzeug.
Der “Reimport” des einst in Deutschland gefertigten Minitrac’s von Spanien gestaltete sich ein wenig schwierig.
Am Check-In am Flughafen in Teneriffa, riss mir ein leicht panischer Fluggast gleich das Lenkgestänge ab. Das Teil war ziemlich hinüber.
In Frankfurt war dann noch mein eigener Rolli beschädigt, so dass ich nicht mehr selbst fahren konnte, weil das Rad an der Bremse schleifte.
Mit dem ganzen Gepäck und einer etwas überforderten Dame vom Fraport- Behinderten-Hilfeservice war das Chaos dann perfekt.
Ohne der Hilfe meiner Frau, würde ich wahrscheinlich immer noch im Terminal I herumstehen.
Nach der ersten Instandsetzung des Lenkgestänges am Minitrac und einem Satz neuer Akkus wurden die ersten Fahrten in Frankfurt gemacht.
Dieses Teil fährt nur 6 km/h, benötigt daher kein Nummernschild und hat auch keine Auflagen vom TÃœV…
Da fallen mir so ein paar Ideen ein, was man da so alles verändern könnte.
Lasst euch mal überraschen.