Bin von der “Rehacare2013″
(Rehamesse) in Düsseldorf wieder zurück, es gibt viel zu berichten, neue Artikel in Arbeit
2. Probefahrt nach 1 Jahr
Bin von der “Rehacare2013″
(Rehamesse) in Düsseldorf wieder zurück, es gibt viel zu berichten, neue Artikel in Arbeit
2. Probefahrt nach 1 Jahr
Als bekennender Eintracht Frankfurt-Fußballfan, schwebe ich momentan auf Wolke 7. Es ist wirklich kaum zu glauben, was dieses Jahr abgeht.
Bei 1. Training dieser Saison gesellte sich Pirmin Schwegler & Stefan Eigner zu mir, und ich habe mich beim TV-Interview von Schwegler bei RTL auch noch ungefragt mit meinem Handbike als Kulisse zur Verfügung gestellt. Zum RTL-Video: hier klicken
Die Eintracht schaffte mit dem 6.Platz letztes Jahr die Qualifikation für die Europapokal-Hauptrunde gegen Qarabag und ich hatte sogar eine Karte ergattert und war im Stadion.
Ich bin schon lange der Meinung, Rollifahrerkarten für Fußballspiele müsste man auf Rezept von der Krankenkassen bekommen (siehe älteren Blog).
Unglaublich…schaut euch die Choreo vor dem Spiel an, die die Fanclubs selbst organisieren.
Auf der IAA in Frankfurt war ich rein zufällig an dem Tag, als es eine Autogrammstunde der Spieler gab.
Ich stellte mich vor Beginn ganz brav hinten an der Schlange an, als ein netter Sicherheitsmann kam und mich eine Rampe hoch zur Poolposition schob.
Mit einem Sicherheitsfuzzy hatte ich letztes Jahr auf der Buchmesse so meine Erfahrungen gemacht, daraufhin schrieb ich sogar unseren Bundespräsident an, kein Scherz… (siehe älteren Beitrag).
Ich eröffnete die Autogrammstunde am Lancia-Stand mit einem Handschlag mit Johannes Flum!
Unsern klaane Japaner Takashi Inui begrüße mich mit einem “Konnichi wa!” persönlich!
Der Fußballgott organsierte mir eine Karte für das Spiel des “Jahres” gegen Bordaux.
Gestern Abend war der Gegner im Pokal, der vom mir so geliebte “Blaue Verein” aus dem Ruhrpott und ich meine nicht Schalke, sondern die da mit dem “B” als Anfangsbuchstabe
Mit einem knackigen 2:0 für die Eintracht, durften die Blauen wieder die Rückreise antreten.
Ich müsste mir so langsam eine barrierefreie Unterkunft für die Pokalfinalspiele in Berlin und Turin buchen
Wir haben bereits bei Mary Poppins gelernt, dass Schornsteinfeger Glück bringen.
Ich hatte mich bisher seit Kindesalter immer gefreut, wenn ich einen dieser schwarzen Männern und manchmal auch eine heiße Fegerin sah.Â
Momentan sind die zwei schwarzen Kollegen die am Freitag auch meinen Schornstein gereinigt haben bei mir in Ungnade gefallen und sind jetzt erst einmal auf meiner schwarzen Liste gelandet.
Ich kam bestens gelaunt mit meinem Auto vom Männerschopping aus dem Baumarkt, einer Neuentdeckung…ein Baumarkt den ich noch nicht kannte nach Hause, da standen die Kaminputzer mit einem ihrer zwei schwarzen Dienstfahrzeuge doch meinem Behindertenparkplatz.
Das auch noch ohne meinem B-Parkausweis…
Weit und breit niemand zu sehen, unter der Windschutzscheibe ihr Dienstfahrthänger…na und…
Der Zettel mit der Handynummer der an der Eingangstür hing war auch weg.
Ich war ein wenig erregt und meine vornehme Blässe war wahrscheinlich in ein dezentes Rot gewandelt.
Da ich nicht bis zu deren Feierabend im Auto sitzen wollte, zückte ich mein Handy und wollte die netten Kaminfeger bei unseren Stadtscheriffs denunzieren, als sie gerade antrabten.
Wer da wohl Glück hatte???
Obwohl ich mir fest vornahm, meine Stimme nicht zu erheben, gelang es mir nicht vollends und ich machte sie noch freundlich auf die kommende Anzeige aufmerksam.
Der vermeintlich reuige Behindertenparkplatzblockierer fuhr anstandslos seinen schwarzen Japaner weg.
Während ich vom Auto in den Rolli “sprang”, hatten meine zwei schwarzen Jungs fünf Meter vor mir noch ein lungenintensives Fachgespräch geführt.
Als ich aus dem Auto draußen war, sprach ich die zwei noch mal ruhig an.
Mittlerweile war meine Blässe wieder zurückgekehrt und ich erklärte ihnen an Beispielen wie übelst unfair das ist, wenn man sich als Fußgänger als Behindertenparkpatzblockierer betätigt, siehe ältere Beiträge.
Ich war über ihre Einsicht überrascht, so dass ich von der Anzeige absah.
Bis ich deutschlandweit alle Behindertenparkplatzblockierer belehrt habe, könnte das noch ein paar Jahre dauern.
Ich sollte wie Mario Barth, Großkundgebungsseminare in Fußballstadien halten.
Helft mir, macht mit als Behindertenparkplatzaufklärer
Am Wochenende hatten wir in Frankfurt eine große Übung mit insgesamt 1500 freiwilligen Helfern des
Es war ein Informationstag, und es sollte das erste Mal seit Kriegsende 1945 eine 140 m lange Pontonbrücke quer über den Main gebaut werden.
Diese sollte dann später für jeden begehbar sein.
Das musste ich mir natürlich anschauen und wollte auch eine Probefahrt mit meinem Rolli über den Fluss machen. Eine einmalige Angelegenheit.
Die ganze Sache war mir noch nicht ganz geheuer, da mein Rolli derzeit nur zeitlich begrenzt schwimmtauglich ist, von mir reden wir besser nicht…
Ich hatte die Pontonbrücke mit dem Rolli noch nicht von nahen gesehen, als man mir mehr zufällig, den Frankfurter Einsatzleiter des THW vorstellte.
Den obersten Chef vor Ort fragte ich gleich einmal, ob denn schon ein Rollstuhlfahrer über die Brücke gefahren sein. Er hätte noch keinen gesehen, versicherte mir aber, dass ich mir keine Sorgen machen müsste und dies problemlos funktionieren würde. Na ja… warten wir mal ab.
Ich überquerte aber zuerst einmal den Main über den
eine alte Eisenbrücke und Wahrzeichen der Stadt. Dort gibt es auf beiden Seiten einen Aufzug, die Pontonbrücke wurde nämlich für 3 h wieder abgebaut, um den Schiffsverkehr durchzulassen. 5 Minuten zu spät. Mist…
Glaubt es mir, oder nicht, in dem Moment als ich oben von der Brücke in den Aufzug fuhr um herunterzufahren, ging der Aufzug nicht mehr. War wahrscheinlich seine Rache, ich hatte einmal über diesen Aufzug negativ berichtet, siehe älteren Blog. Es war schon das 2. mal, dass ich die Treppe nehmen durfte…!!!
Bei 1500 Helfern des THW vor Ort, waren sehr schnell Freiwillige gefunden die mich die Treppe der Brücke im Rolli herunter trugen. Es war eine kleine ungeplante Rettungsübung, nochmals danke von dieser Seite.
Der Aufbau und die Präzision mit der die einzelnen Pontonboote beim Wiederaufbau der Brücke zusammenpassen, ist beeindruckend.
Die einzelnen Pontonboote und Besatzungen sowie die Helfer kamen aus drei Bundesländern.
Als die Pontonbrücke später wieder aufgebaut war, war es ein Erlebnis, dort einmal darüber zu fahren. Für die mutigen Brückenüberquerer gab’s einen gelben THW-Ehrenhut
Ich brauchte zwar auf beiden Seiten der Brücke von den blauen Jungs Hilfe, denn dort war jeweils eine ca. 30 cm hohe Stufe um aufs Erste, bzw. vom letzten Boot zu kommen, und eine ca 5 Meter lange und 15% steile Rampe, dies stelle aber keine größere Herausforderung dar.
Ich muss aber zugeben dass es mir schon etwas wohler war, als ich wieder das “Rettende Ufer” in Sachsenhausen erreicht hatte.
*THW= (Tausend Hilflose Wichtel)
Seit einem Jahr fahre ich zweimal in der Woche zur Frankfurter Uni und ich meine diesmal nicht das Universitätsklinikum, an das man bei meinem Alter denken könnte…
Es macht schon was her, wenn ich sitzend im Rollstuhl verkünde, ich hätte keine Zeit, ich müsse zur Sportuni
… nein ich trainiere nicht explizit für die nächsten Paralympics…
Ich bin dort in einer Projektgruppe zur
Diese von dem Institut für Sportwissenschaften Frankfurt/Main mitentwickelten Therapie überträgt niederfrequente (6-12Hz), randomisierte Vibrationen mittels zwei voneinander unabhängiger Platten.*
Der Effekt ist sehr komplex.
In einfachsten Worten, die Füße werden auf 2 Aluplatten festgespannt oder man stellt sich als Fußgänger darauf.
Diese bewegen/klappern dann so heftig und simulieren dem Körper das Laufen. Die Nerven werden stimuliert und dem Gehirn das Laufen sugerriert.
Die Erfolge sind besonders bei Gehbehinderten Personen beachtlich.
Nähere Informationen zur Stochastischen-Resonanztherapie Therapie und Erfahrungsberichte und Geräte: hier klicken und hier klicken
Außer den STR-Geräten, gibt es dort auch normale Fitnessgeräte. Es steht uns immer ein Sporttherapeut zur Seite.
Das Trainieren mit andern Gehandicapten macht Spaß und es gibt natürlich auch einen intensiven Erfahrungsaustausch.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals einmal freiwillig eine Muckibude besuchen würde. Im Projekt sind noch Plätze frei.
Auf dem Video ist Jens Maspfuhl, amtierende 6 fache deutsche Meister im Rollstuhlgolf zu sehen. Er ist erster Vorsitzender der
Dieser Verein ist Schirmherr des Projektes, der dieses durch Spenden und Fördermitgliedschaften finanziert.
Der Verein unterstützt auch mit großen Erfolg eine Berufsschule für behinderte Menschen der “Father Ray Foundation” in Thailand, davon sind viele auch Rollstuhlfahrer.
Durch die Flutkatastrophe ist der Preis für Reis sehr gestiegen und daher braucht die Foundation Unterstützung, um über 800 Personen täglich zu versorgen.
Desweiteren wird der mittellosen hoch querschnittsgelähmten thailändischen jungen Frau Nuch intensiv geholfen.
Es gäbe noch ein paar wenige Spendenquittungen und Fördermitgliedschaften. Spendet schnell, bevor sie alle weg sind…
Jede Spende kommt bei den Projekten an, ich bin selbst Fördermitglied und habe bereits mehrfach gespendet!!!
Irgendwann bin auch ich mit Jens auf einem der überblendeten Bilder der DUK-Seite zu sehen, 16 Bilder nach Finanzminister Schäuble
* Quelle C.Ebert
Bei Fragen, wie immer: rollinator@eigude.de
Mein letzter Blog ist ja bereits ein paar Tage her, aber ich ertrinke momentan ein wenig in Verwaltung und hänge ein wenig mit meinen Artikeln.
Mein Wochenziel besteht darin, die schwarze Farbe meiner Schreibtischplatte wieder sichtbar zu machen, aber da habe ich noch meine Zweifel. Jeden Tag mehr Papier… nun gut.
Ich bekomme immer wieder von den unterschiedlichen Personen gesagt, ich solle mit meinem Wissen im Behindertenbereich, Rolli & Co. in die Politik gehen…ähh… fahren…
Gestern bin ich zum Römer,
unserem Frankfurter Rathaus gefahren.
Ein Behindertenparkplatz war direkt vor dem Seiteneingang frei.
Dort habe ich eine öffentliche Sitzung des Baudezernats besucht.
Vielleicht hat Gestern meine zukünftige politische Karriere begonnen…wer weiß…
Ein Antrag bestand darin, Entscheidungsträger im Bereich “Barrierefreies Bauen” mit Betroffenen aufzustocken, um Planungsfehler zu vermeiden. Diesen Vorschlag fand ich nicht uninteressant.
Die endgültige Entscheidung wurde vertagt bis Dezember, aber eine solche Sitzung einmal zu besuchen kann ich jedem empfehlen, um einmal hautnah mitzuerleben wie Stadtpolitik gemacht wird. Auch ich kann zuhören…
Auf der einen Seite wird zum Thema “Barrierefreies Bauen” über nicht abgesenkte Bordsteine einer neu gestalteten Straßenbahnhaltestelle diskutiert, und hinterher, dass der Terminal 3 am Frankfurter Flughafen keinen S-Bahn Anschluss bekommt.
Dies hat mir gezeigt, dass die “Barrierefreiheit der Stadt” der Stadt sehr wichtig ist.
In wieweit ich mich in der nächsten Sitzung zu Wort melde, muss ich mir noch genau überlegen, man sollte sehr gut vorbereitet sein.
Bisher habe ich immer versucht, Mängel, welcher Art auch immer die mir aufgefallen sind, persönlich mit einem Verantwortlichen zu klären.
Mit dem Internet hat man in kürzester Zeit den richtigen Ansprechpartner/ e-Mailadresse gefunden und eine Mail mit Foto ist schnell geschrieben.
Mit dieser Methode hatte ich nicht immer, aber häufig Erfolg und ich konnte so auf dem “Kleinen Dienstweg” Veränderungen erreichen.
Hier ein paar Beispiele, zum Lesen der Artikel, auf den Text klicken:
Verbesserung der Beschilderung der B-Parkplätze auf dem Supermarktparkplatz
2 Behindertenparkplätze mehr in Frankfurt
Wahllokal-Rampe – setzen 6… naja, der Wille war da…
Offizielle Arbeitsanweisung zur Sperrgepäckausgabe am Flughafen Frankfurt
Ich habe einmal sogar unseren Budespräsidenten Gauck angeschrieben. Der Grund dafür und die Korrespondenz: Hier klicken!
Als ich später nach der Sitzung im Römer ins Auto einsteigen wollte, half mir ein supernetter Straßenbahnfahrer. Dessen Straßenbahn habe ich mit meiner offenen Autotür vollends ausbremste.
Auch dort ist noch ein wenig Handlungsbedarf.