Hilfsmittel des Jahres!
FreeWheel
Unebene Wege, Bordsteinkanten, Kopfsteinpflaster, Sand, Schotter, Rasen und natĂĽrlich Schnee sind nicht gerade die Freunde des Rollifahrers.
Mit ein bisschen Schwung, schafft man eine 5,8 in der B-Note beim Flug aus dem Rolli. Das kann lästig Enden, siehe älteren Beitrag Beinbruch.
Die Lösung hierfĂĽr ist eigentlich ganz einfach, man benötigt “nur” einen längeren Rolli. Wenn ich einen längeren Rolli hätte, dann bekäme ich ihn aber nicht mehr in das Rollstuhlverladesystem meines Autos.
Mein Minitrac und Handbike sind super, aber da benötige ich leider immer einen Freiwilligen, der mir diese aus dem Keller holt.
Eine Superalternative ist ein einzelnes Rad in der Größe eines halben Kinderfahrrades, das man vorne am Rollstuhl befestigt und wenn dann noch die Vorderräder angehoben werden, wird die Sache perfekt. Der Rolli sieht dann bisschen wie ein Jogging-Kinderwagen aus. Es gibt diverse Hersteller dieses Systems.
Ich habe auf der Rehacare-Messe in DĂĽsseldorf Patrik Dougherty, den amerikanischen Erfinder des
www.goFreeWheel.com
kennen gelernt. Dieses Vorspannrad war mir von vielen Videos im Internet bekannt, aber in Deutschland nicht so einfach erhältlich. Es ist so klein, dass man es bei Nichtbedarf, hinten am Starrramenrolli einhängen kann. Ich nehme es auf die Knie wenn ich mit meinem Treppenlifter herunterfahre, da ich einen Faltrolli habe. Gebt einmal bei Youtube “FreeWheel” ein und seht selbst, was da plötzlich fahrbar ist, z. B.:
Ich konnte ihm ein neues “Messerad” abkaufen, das noch im Hotel lag. Dieses hat er dann am letzten Tag der Messe beim Stand von Runa Reisen, einem Veranstalter von fĂĽr Behindertenreisen abgegeben. Die Mitarbeiter kenne ich gut, da ich bei Ihnen immer meinen Urlaub buche. Sie haben mir dann das FreeWheel nach Hause geschickt. Nochmals Danke von dieser Seite.
Damit ist es auch möglich, am idealsten zusätzlich mit Mountainbikerädern, sicher auch im Schnee zu fahren. Jetzt können die nächsten Winter kommen, oder vielleicht doch wieder ein bisschen WĂĽste…
Das FreeWheel wird tetraleicht, nur mit einem BĂĽgel am FuĂźbrett eines Starrahmenrollis angeklemmt. (Ich habe aber einen Faltrolli…???)
Wenn man danach nach vorne fährt, werden die Lenkräder des Rollis angehoben und der SpaĂź kann “losgehen/fahren”.
Durch die GroĂźen Räder, spĂĽrt man auch die “Schläge” der Bodenunebenheiten fast nicht mehr.
Einen Gepäckträger mit Zuladung von max. 12 Kg gibt’s fĂĽr das Teil auch noch.
Fehlenden Speichenreflektoren wurden ink. eines blinkenden Ventilstöpsels nachgerüstet (siehe Bild oben).
Wie ich mit Michaels Hilfe nach dem FuĂźbrettumbau, das FreeWheel jetzt bei Bedarf an meinen eigentlich ungeeigneten Faltrollstuhl zaubere, wollte Patrik natĂĽrlich genau wissen.
Nachtrag September 2014:
Nach 3 Jahren Entwicklung, gibt es seit FrĂĽhjahr offiziell auch einen FreeWheel-Adapter fĂĽr FaltrollstĂĽhle:
Bei RĂĽckfragen wie immer Kontakt: rollinator@eigude.de