Ich hatte am 26.01.12 berichtet (siehe älteren Beitrag), wie ich ähnlich wie Don Quijote gegen die Windmühlen kämpfte.
Bei meinen WindmĂĽhlen handelte es sich lediglich um eine Rollstuhlkonzertkarte fĂĽr
Sunrise Avenue,
in der Jahrhunderthalle Frankfurt, was eigentlich keine ganz große Herausforderung hätte sein dürfen.
Ich lieĂź monatelang nicht locker und schrieb u.a. die Band persönlich an, warum man mich ignoriere??? Auf eine Nachricht ihrerseits warte ich heute noch…sei’s drum…!!!
Das Konzert war mittlerweile ausverkauft!
Zwischenzeitlich hatte ich gar keine Lust mehr zum Konzert zu gehen/fahren, obwohl ich dann doch noch irgendwann das begehrte Objekt vor mir liegen hatte.
Gestern war es dann soweit, das Konzert an sich rückte ein wenig in den Hintergrund, ich war eher gespannt, ob ich denn der einzige Rollifahrer wäre und wie eventuell Kollegen zu ihrer Karte gekommen sind.
Schon auf dem Parkplatz sah ich ein paar Rollifahrerbusse, was mich durchaus hoffen lies, nicht der einzige Vielfahrer zu sein.
Die Jungs vom Roten Kreuz begleiteten mich mit dem Aufzug in den 1.Stock (siehe älteren Beitrag).
Sie berichteten, ich solle direkt zur Rollifahrerbühne, es seien schon ein paar Rollifahrer da und es könne eng werden. Man erzählte mir auch von der etwas schwierigen Kartenorganisation.
Es war “super organisiert”. Ein sehr kräftiger Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, er machte mir mit seiner Statur Angst, schob einen eine extrasteile Designerrampe, wahrscheinlich war ein Bildhauer am Werk, auf eine kleine BĂĽhne herauf.
Die Bühne war selbst für uns kleine Menschen nicht so groß. Letztendlich war sie mit 13 Rollifahrern vollbesetzt. Ich sah später zwei Rollifahrer, die nicht auf der Bühne standen und auch nicht darauf gepasst hätten!!!
Wie viele Mitstreiter noch im Publikum standen weiĂź ich nicht, aber die Begleitperson durfte sich wegen Platzmangel zum anderen FuĂźvolk stellen.
Zur Ehrenrettung muss ich sagen, dass die Jungs da vorne auf der Bühne zwar keine E-Mails schreiben können, dafür richtige Rampensäue sind, und ich ein klasse Rockkonzert gesehen/gehört habe.
Nach dem Konzert wurde es wie immer ein bisschen eng in den Menschenmassen. Da stand so ein Riese mit geschätzter Schuhgröße 46 an einem Bistrotisch im Gewühl. Ich hatte mich erdreistet genau dort wo er stand, mich mit meinem Rolli durch die Massen zu kämpfen.
Er machte nicht die kleinsten Anstalten, seinen PrachtfuĂź auch nur 5 cm zur Seite zu ziehen und schickte einen leicht verachteten Blick nach unten.
Ich schaute nach oben, grinste und sprach zu ihm:
Ich mach mich auch ganz klein!!!
Dann zog er den FuĂź ein