Archiv für die Kategorie „Diverses“

Der normale Wahnsinn mit der DB

Mittwoch, 25. November 2009

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Auzug aus einem Beschwerdebrief an die Deutsche Bahn

Sehr geehrte Damen und Herren,

Bei der 1. Fahrt mit einem ICE von Frankfurt nach NĂĽrnberg reservierte ich einen Rollstuhlsitzplatz.

Ihre Rollstuhlstehplätze haben meiner Meinung nach ein Sicherheitsrisiko. Man steht vor bzw. unter einem Klapptisch.
Es gibt keine RĂĽckenlehne man steht im Freien, keinen Haltegriff und keinen Sicherungsgurt.

Beim Anfahren des Zuges kippte mein Rollstuhl mehrfach nach hinten. GlĂĽcklicherweise fiel ich nicht nach hinten um.

Aktivrollstühle wie meiner sind so gebaut, dass man sie einfach ankippen kann um z.B. Bordsteine zu überwinden, oder auf den Hinterrädern fahren zu können.
Wenn nun die Bremsen angezogen sind und ein Zug anfährt, kippt der Rollstuhl sofort nach hinten.

Des weiteren muss man ständig aufpassen, nicht selbst aus dem Rollstuhl zu fallen.

Durch das Fehlen der Bauchmuskeln ist an Schlafen nicht zu Denken, ganz im Gegenteil, man muss wach bleiben.

Warum bei der Auswahl bei Ihrer Hotline “Fragen zur Mobilität” keine Rollstuhlfahrer gemeint sind, sondern Fahrräder oder so, bleibt mir ein Rätsel.
Die Ein- und Ausstiegsassistenz in Frankfurt und NĂĽrnberg war vorbildlich.

 

Antwort der Bahn:

Es tut uns sehr leid, dass Sie die Unannehmlichkeiten hatten.

Vielen Dank für Ihre Kritik und Ihr damit verbundenes Interesse an der Deutschen Bahn. Da wir unseren Service und unser Angebot kontinuierlich für Sie verbessern möchten, freuen wir uns über jede Anregung, die uns erreicht.

Wir prüfen alle Vorschläge genau, wie und zu welchen Kosten sie umgesetzt werden können und leiten entsprechende Maßnahmen in die Wege. Daher haben wir Ihre Kritik an den zuständigen Fachbereich weitergeleitet.

Medizinische Sensation!

Mittwoch, 25. November 2009

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Neuste Erkenntnisse haben ergeben,
dass Plüschtiere ähnlich wie Haustiere,
ihrem Besitzer mit der Zeit
immer ähnlicher werden
und daher die Erkrankungen ihrer
Besitzer mitleiden.

Hier ein Beispiel anhand meines Teddys,
dessen Herrchen durch meinen Unfall
zum Tetraplegiker* (Teddy) wurde:

Trauriger Blick,

er kippt ständig nach vorne,

der Oberköper sackt zusammen,

er bekommt einen dicken Bauch,

die Armsehnen, verkĂĽrzen sich,

SpitzfĂĽĂźe entstehen,

und Druckstellen sind zu befĂĽrchten!

*RĂĽckenmarksschaden im Halswirbelbereich

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Jammer, Jammer, Jammer

Mittwoch, 25. November 2009

Startseite des Eigude-Blogs

Ich musste im Krankenhauszimmer viel erleben.

Der eine Rollifahrer bei mir im Zimmer fragte die Schwestern immer wieder nach seinem nächsten Morphiumpflaster. Er lag jammernd im Roli sitztend auf seinem Nachttich und bemitleidete sich selbst.

Dies, obwohl es ihm um Welten besser ging als meinem monatelangen Bettnachbar und mir!!!

Ein anderer spielte bei uns im Zimmer von 10:00 Uhr Morgens bis Nachts um 02.00 Uhr mit seinem Computer auf einem 2. Nachttisch “Herr der Ringe” online.

Ein Vierter sitzt im Winter, weil es ihm draußen zum Angeln zu kalt ist, mit einer Plastikangel zu Hause vor dem Fernseher und wartet, bis der Fisch anbeißt (kein Scherz: Angeln 2008 für PS2). Diesen

Zahnseidenspender (Manfred der Angler)

hat mir meine Frau mit dem Kommentar ins Bad im Krankenhaus gestellt:

Es ist egal was Du machst wenn Du wieder zu Hause bist,
aber mach was und geangelt wird nicht
.

Vergeudet nicht eure Zeit mit jammern, sonst erzähl ich euch ein bisschen was, oder besucht einmal eine Rückenmarksstation im Krankenhaus.
Mindestaufenthaltsdauer 6 Monate ohne Reha.

Genießt den „Aufrechten Gang“ und fahrt keine japanischen Autos.

Alles Schrott wenn es mal darauf ankommt.

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Tetrapack I

Mittwoch, 25. November 2009

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Nach einem Autounfall 2007 gehöre ich zum Club der Vielfahrer.

Wir Tetras (Tetraplegiker, Halswirbelverletzung) untereinander bezeichnen uns selbst als „Teddys“ oder hin und wieder als „Tetrapack“.

Da ich Fußballfan der Eintracht Frankfurt bin, erinnerte ich mich bereits im Krankenhaus nach dem Unfall  daran, dass die Eintracht Anfang der 1990erJahre auf ihren Trikots Werbung für „Tetra Pak“ machte.

Diese Trikots waren ungewöhnlicherweise damals auch noch leuchtgelb.

Kurz und knapp: Ich brauchte so ein Teil!!!

Wie bekommt man ein ĂĽber 10 Jahre altes Trikot, dass damals schon recht selten war, da die meistens Fans die
Traditionellen Eintracht Farben Rot-Schwarz bevorzugten.

Ich hasse es, wenn mir ständig jemand erzählt, was er in Ebay vercheckt hätte und wie sie noch den Preis hochgetrieben hätten.
Ist doch normal bekommt man dann zu hören. Die Ebay- Ausbeute war lau.

Ich habe daraufhin in diversen Fanforen meine Trikotsuche begonnen. Die Resonanz war beachtlich!
Leider wurden mir fast nur schwarz- rote Trikots angeboten.
Niemand hatte mir gleich seine Preisvorstellung genannt, wie ich es eigentlich gewohnt bin!!!

Ich war geplättet.

Sollte es möglich sein, dass man mich einmal nicht „über den Tisch zu ziehen versucht.“

Es ist kaum zu glauben, ein anderer Eintrachtfan hat mir sein gelbes neuwertiges Trikot nicht nur geschenkt,
sondern wollte nicht einmal das entstandene Porto haben.

Sein Kommentar: Das Trikot wĂĽrde ich dir kostenlos ĂĽberlassen, wenn ich dir damit einen Gefallen tun kann.
Was das Geld angeht, will ich weder etwas fĂĽr das Trikot noch fĂĽrs Porto. Aber vielleicht sehen wir uns
mal beim Spiel, dann kannst du ja das Halbzeit-Bier ĂĽbernehmen :-)

Was habe ich mich gefreut!

Ich musste das einfach mal loswerden, hilft mehr als
irgendeine meiner anderen 12 Tabletten.

Behindert?

Mittwoch, 25. November 2009

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Ihr seid nicht behindert, sondern nur in eueren motorischen Bewegungsablauf eingeschränkt, denn behindert sind nur die, die was am Kopf haben, und die können fast alle laufen!

Zitat: Krankenhausarzt, (damals mit gebrochener Schulter).
(Anspielung auf die Spezialisten, die z.B. unerlaubt auf Behindertenparkplätzen parken).

Was machst´n Du denn dann zu Hause?

Mittwoch, 25. November 2009

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Im Krankenhaus wird man immer wieder gefragt, wenn einem z.B. etwas herunterfällt und man klingelt:

Was machst’n Du, wenn Du wieder zu Hause bist?

Schon mal darĂĽber nachgedacht?

Na toll, das bringt mich wirklich weiter!

Ich weiĂź selbst, wie behĂĽtet man im Krankenhaus ist.

Ich machte den ganzen Tag und die halbe Nacht nichts anderes, als zu Ăśberlegen wie das mit meinem Leben als “Vielfahrer” weiter „gehen“ soll.

Als ob ich ernsthaft daran glaubte, ich hätte einen Klingelknopf am Knie, mit der sich die 24 Std. Pflegekraft zu mir beamt, um mir den heruntergefallenen Stift aufzuheben.

Über folgende Situationen machte man sich ständig Gedanken:

  • Wie komm ich in den Rolli und wieder raus?
  • Wie klappt das mit dem Pflegedienst (den ich leider benötige)?
  • Wird mein umgebautes Bad fertig?
  • Schaff ich es vielleicht auf die Couch?
  •  Wie werde ich mein Leben fĂĽhren?

 

Die wirklich schrägen Sachen kommen noch!