Ich habe ein Super Hilfsmittel zum Öffnen von Grundnahrungsmitteln in Dosen, mit Fisch, Fertignudeln, Gulaschsupp, Woscht, Cola, Bed Rull, Bier und Äppelwoi gefunden.
Der Canpull-Dosenöffner wurde mit einen Designpreis, den inoffiziellen Oskar für Haushaltsartikel aller Art prämiert.
Ein Grund mehr für einen ausgiebigen Rollinator-Test, da ich zu Designerteilen schon immer ein etwas gespaltenes Verhältnis habe. Moderne Optik und Funktionalität passen leider erfahrungsgemäß selten zusammen.
Dies trifft beim
Canpuller and Soda Snap
nicht zu.
Mit der einen Seite lassen sich
Hunde-Katzen-und Humanlebensmitteldosen
tetraleicht öffnen.
Eine kleine Plastiknase rastet in der Öse der Dose ein, damit der Canpuller beim Umdrücken zum Öffnen nicht abrutscht. Dies Funktioniert einwandfrei.
Gegen das Brennen der Lippen hilft der Canpuller leider nicht, wenn auf der Teufelsgulaschdose drei Chilischoten abgebildet sind. Bin derzeit ein wenig gehandicapt.
Die andere Seite des Preisträgers ist zum Öffnen von Getränkedosen in Rekordzeit geeignet.
Da kann man seiner Kollegin auch noch nach der achten erfolgreichen Testreihe mit Hopfenblüteneisteedosen, dessen Inhalt man natürlich fachgerecht im Schlund entsorgte, eine geöffnete Dose Prosecco reichen.
Es handelt sich bei diesem Dosenöffner um ein durchdachte gut funktionales Hilfsmittel.
Hauptsächlich wurde der Halter für Teddys (Tetraplegiker) wie mich mit eingeschränkter, oder keiner Fingerfunktion entwickelt.
Man merkt sofort, dass dieses Teil von Insidern gebaut wurde, da hat man mal richtig mitgedacht.
Das Messer ist an der Handadaption fest montiert. Der Halter ist spülmaschinenfest.
Zur Benutzung ist keine Fingerfunktion nötig.
Schon beim ersten Test war ich von dem Messerhalter begeistert.
Allein durch das Gewicht des eigenen Armes hat man bereits einen starken Druck mit dem Messer auf die in gleichmäßig zu schneidenden Scheiben bestehenden Testobjekte, in diesem Fall aus Schweineflleisch.
Das Zerteilen erfolgte Mühelos.
Mein erster Test war noch nicht repräsentativ, da es sich bei den zu teilenden Prüfmustern dank der Kochkünste meiner Frau um butterzarte Stücke vom Schweinefilet handelte.
Jetzt hatte ich das Malheur: Um die Testreihe abschließen zu können, müsste ich versuchen, auch zähes Fleisch zu schneiden!!!
Ein Steak “well done” zu bestellen ist gegen meine Natur, ich bin doch kein Botsuaner, der erfahrungsgemäß ein Schnitzel 20 Minuten auf den Grill legt, bis es zum 2. Mal tot ist.
Es wurde von meiner Seite beschlossen, dass es nicht nötig sei zu testen, ob man mit dem Spezialmesser ein zähes Stück Fleisch schneiden kann oder nicht. Ich würde es dann sowieso nicht mehr essen wollen.
Um zu einem abschließenden Urteil zu kommen, wurde ein Termin im Testlabor “Carisma” in Frankfurt vereinbart.
Wie man am Bild erkennen kann, war das Testobjekt in diesem Fall ein Rindersteak mit Röstzwiebeln, Bratkartoffeln und zur besseren Schmierung des Messers, ein wenig Kräuterbutter.
Das Zerteilen des Fleisches erfolgte außerordentlich gut, dies hatte ich nicht erwartet.
Das Messer ist sehr scharf und der Messerhalter überzeugt auf ganzer Linie.
In wieweit die Anschaffung dieses Hilfsmittels sinnvoll ist, muss im Einzelfall entschieden werden.
Ich bin von diesem Hilfsmittel begeistert.
Leider hat es noch keine Hilfsmittelnummer, daher nur für Selbstzahler geeignet, wobei der Preis durchaus fair ist.
Schaut doch mal nach dem Artikel alten mit meiner selbst entwickelten elektrischen
Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum es sich jemand im Rolli bequem gemacht hat. Darauf möchte ich jetzt nicht näher eingehen. Mit ein bisschen Übung kann man schon aus 20 Metern sehen, was der Kollege angestellt hat, der einem gerade über den Weg fährt.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal darauf aufmerksam machen, dass die meisten von uns “nur” nicht oder nicht mehr laufen können und trotz allem ihre neuronalen Vernetzungen mindestens mit dem Durchschnitt der Bevölkerung mithalten können.
Man muss nicht gleich jeden, der nicht mehr laufen kann, ausmustern und in Rente schicken. Es gibt einfach zu wenig Jobs für Rollifahrer!!
Im Fernsehen sieht man immer mal wieder Schauspieler im Rollstuhl spazieren fahren. In solche Gurken würde sich ein Betroffener niemals hineinsetzen. Ein echter Rollifahrer bringt seine Requisite wenigstens gleich mit.
Bei Werbeaufnahmen für Hilfsmittel wie Rollstühle, Handbikes, Rollstuhlzubehör und Spezialbekleidung verlange ich, dass wenigstens hier ein paar Jobs für uns drin sind. Zwar wird durch die Lähmung der Bauch etwas größer, dies wäre aber im Notfall mit Photoshop problemlos zu retuschieren.
Da ist mir doch so ein Hochglanz-Werbeblättchen für Rollifahrer-Bekleidung ins Haus geflattert.
Ist ja nicht verkehrt, da bleibt man immer auf dem neusten Stand, was in der nächsten Rollifahrersaison an Kleidung, Farben und Accessoires so angesagt ist.
Der vermeintliche “Kollege” hat ein klasse Handbike mit Motorunterstützung vor den Rolli gespannt. Dies ist sogar ein Spezialmodell für Tetraplegiker wie mich, die schlecht oder gar nicht mehr greifen können. Die Hände sind beim Fahren adaptiert und geschaltet wird mit dem Kinn.
Man hätte dem Modell vielleicht wenigstens sagen sollen, wie man die Griffe festhält.
Da sind sie, unsere Jobs…!!!
So wie bei mir sollte das mit den Griffen ungefähr aussehen.
So eine schlechte Figur mache ich doch als Model auch nicht, oder? OK, Bauch ist abgeschnittenÂ
Mit meinen ganzen Ersatzteilen in und an meinem Körper muss ich wenn das so weiter “geht”, bald einen Pass als “Borg” beantragen. Ohne der ganzen Hightech wäre mit mir aber nicht mehr viel los.
Es macht mich immer ein wenig traurig, wenn sich gesunde Erwachsene gegenseitig als Spastiker bezeichnen.
Ich denke dann immer nur:
Hier auf das Bild klicken!
Spastiken treten durch Nervenschädigungen auf. Die Gründe sind vielfältig, z. B. Gendefekt, Schlaganfall oder wie bei mir eine Verletzung des Rückenmarks.
Meinen kaputten Nervenenden wurde es sechs Monate nach dem Unfall quasi langweilig und sie beschlossen meinen Körper, speziell meine Beine zucken zu lassen.
Es treten solche Kräfte auf, das ich ungewollt eine Brücke machen konnte, bei der nur noch Fersen und Schultern das Bett berührten.
Zu dieser Zeit nahm die Spastik  täglich zu. Irgendwann ist man mit der Tablettendosis am Ende angelangt war.
Da gibt es eine geniale Lösung, eine
Implantierte Medikamentenpumpe.
Dieses Teil wird im Bauchbereich unter der Haut “eingebaut”. Von dort “geht” ein Schlauch zum Rücken. Dort steckt eine Nadel, die dann das Medikament in den Spinalkanal des Rückenmarkes leitet. Im Spinalkanal “läuft” das Hirnwasser. Durch diese punktuelle Medikamentengabe anstatt mit Tabletten durch Magen, Darm, Blut… , benötigt man nur geringste Mengen.
Die Pumpe ist von außen programmierbar. Um sie zu füllen, wird die Haut und eine kleine Silicon-Membran an der Pumpe, mit einer Nadel durchstoßen.
So eine Betankung von der Menge eines 3/4 Sektglases, reicht bei mir so ca. sechs Monate.
Nach 7 Jahren sind die Batterien der Pumpe platt und ich muss wieder unter das Messer. Das ist mir aber egal…!!!
Pünktlich zu meinem letzten Geburtstag wurde die Pumpe zusätzlich gegen Schmerzen mit Morphium gefüllt. Das war ein Tripp, dann lieber Alk!!!Â
Eigentlich unglaublich , aber man sitzt mit einer schwarzen Kappe bei knapp 28° im Schatten in der Sonne und bekommt die Zwiebel gekühlt.
Auch in diese Kappe, wird wie bei der Weste “nur” Wasser geschüttet, ca. 0,3 Liter. Das Fließ im inneren der Kappe bindet das Wasser und die Kappe schwitzt quasi und kühlt.
Genial das Teil!!!
Mein Match ist leider ausgefallen, ich hatte meine Tennisschuhe vergessen.
So nach ein paar Monaten im Krankenhaus, entwickelt sich mit den Schwestern, Pflegern und Ärzten, ein durchaus freundschaftliches Verhältnis.
Kleinere Späße gehören natürlich auch dazu.
Wenn man wie ich als Tetraplegiker (Rückenmarkschaden im Halswirbelbereich) die Arme und Hände  nicht mehr vernünftig benutzen kann, haben Spaghetti nicht die bevorzugte Nudelform.
Der Pfleger kam eines Tages mit dem Mittagessen, es waren Spaghetti, stelle sie auf meinen Nachttisch und wartete auf den Kommentar von mir, ob er mir die Nudeln schneiden könne.
Auf den Kommentar wartete er vergeblich. Ich versuchte diese langen Dinger selbst zu essen, muss man sportlich sehen, glücklicher Weise war ich nicht hungrig…
Die Show war perfekt!!!
Irgendwann kam auch eine Ärztin ins Zimmer und sah sich dieses Szenario mit den Nudeln und mir, leicht grinsend an, schlug mir aber auch nicht vor, die Dinger zu schneiden , und ich hatte keinen Bock sie zu fragen.
Ich sagte zu ihr, dass ich das nächste Mal, wenn es Spaghetti gäbe, motorisiert sei. Ich benötigte eigentlich nur 2 Kabelbinder, um eine Gabel zu fixieren. Hätte aber den Verdacht, dass mein Milchaufschäumer ein bisschen zu schnell sei. Wir zwei hatten unseren Spaß. Das mit der Motorisierung nahm sie mir nicht ernsthaft ab.
Ich dachte nur: Du kennst mich nicht!!!
Seht selbst, eine Woche später, die
9,5 Volt Spaghetti- Tetragabel
Zu Risiken und entstandenen Verletzungen fragen sie ihren Arzt, Pfleger, oder nächstgelegenen Baumarktmitarbeiter.
Nachtrag: Bauanleitung des Spaghetti-Tetrabits auf vielfachen Wunsch.
Handelsübliche Gabel absägen und platt schmieden. So richtig platt.
Ca. 5 cm von einem M6 Inbusschlüssel absägen und der Länge nach an den Gabelstumpf schweißen. Nicht an die Zinken, kann ja mal passieren, ich weiß!!!
Mit der Flex (Einhandwinkelschleifer), die Schweißnaht polieren, möglichst ein bisschen Schweißung beibehalten.
Das Bit bei geringer Geschwindigkeit auf einer Standbohrmaschine mit einem Gummihammer wie beim Autoreifen auswuchten. Zusätzliche Gewichte sind nicht zwingend notwendig.
Akkuschrauber mit sehr langsamer Drehzahl kaufen, ansonsten kann die Spezial-Gabel zum Sahneschlagen verwendet werden.
Spaghetti kochen und ferig. (Mikarilo sind derzeit bei Fa. L. im Angebot.)
Sicherheitshinweis: Bei eingeführter Gabel im Mund, nicht den Akkuschrauber betätigen, sonst freut sich nur der Zahnarzt.
Ich habe einen sehr Interessanten Kommentar zu meinen Kühlwestentest in Kreta, von einem auch betroffenen “Nichtschwitzer” erhalten. Alternativen und Tests anderer Hersteller von Kühlwesten etc.
Geht/Fahrt einmal auf meinen Kühlwesten-Artikel und lest unten seinen Kommentar, b.zw. besucht seine Links.
Manche Rollifahrer behaupten stolz, sie hätten einen
“Stehrolli”
von der Kasse bezahlt bekommen. Dieser sei so toll, damit könne man sich wieder in seiner Stammkneipe an die Theke stellen, einen Heben und bekäme auch problemlos eine Kaffeetasse oben aus dem Küchenschrank.
Dies mag ja alles richtig sein, die Frage ist nur, hat der “Stehrolli” dafür eine Hilfsmittelnummer?
Jedem sollte klar sein, dass der Kaffeetassentransport aus dem Küchenschrank und die “Stehende Vernichtung” von frischgezapften Pils, im allgemeinen nicht zur medizinischen Grundversorgung gehört, dessen Kosten die gesetzlichen Krankenkassen, daher aus diesem Gründen nur in Ausnahmefällen übernehmen.
Desweiteren hatte die Kasse bereits mit Sicherheit einen Alltagsrollstuhl bezahlt, mit dem man sich auch betrinken könnte. Wofür einen zweiten…
Ich oute mich, ich habe so ein Teil und es ist medizinisch sinnvoll!!!
Es handelt sich allerdings offiziell um keinen Stehrolli, sondern um einen
Stehstuhl oder auch Stehübungsgerät
Â
Ich wiederhole mich nochmals, warum sollte die Kasse zwei Rollis bezahlen…
Jeder kennt das, man lag 3 Tage mit Grippe im Bett und beim Aufstehen sieht man erst einmal Sternchen, weil der Kreislauf Tschüss sagt.
Ich habe mir nach dem Unfall 9 Wochen im Krankenhaus die Decke angesehen und behaupte seither, alle Nuancen von Weiß zu kennen.
Insgesamt hat man mich 8 Monate lang jeden Tag 1 Stunde auf einem Stehbrett angegurtet und mich wie auf einer Folterbank nach oben gekippt um meinen Kreislauf dauerhaft ohne zusätzliche Medikamente zu stabilisieren.
Der Stehstuhl beugt außerdem Muskelschwund entgegen und ist eine Dekubitus Prophylaxe.
Nachdem ich wieder zu Hause war, war auch mein Stehbrett weg. Mein Kreislauf fand das gar nicht gut. Wir Querschnittchen sind zwar für unseren niedrigen Blutdruck berühmt… Bei einem Blutdruck 42/35 konnte ich noch meine Kreislauftropfen zählen…aber, das war heftig. Man hatte mir extra einen Stehstuhl verschrieben, da mein Blutdruck einen Stehtrainer, vergleichbar mit einem Rednerpult verweigerte.
Es ist nicht verständlich, aber bei der Benutzung dieser “Stehpulte” war ich nach Sekunden der Ohnmacht nahe.
Nach Test eines anderen Gerätes und längerer Korrespondenz mit meiner Kasse, so ungefähr ein Jahr, was sehr schnell sei, hat man mir ein
Stehübungsgerät
l
(ca. 7000€) genehmigt.
Lest einmal meinen Artikel über einen Handlauf, (hinten an der Wand) als Umsetzhilfe (siehe älteren Beitrag), vom Alltagsrolli auf den Stehstuhl.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz persönlich bei diesen Dummschwätzern bedanken, wegen denen die Genehmigung dieser hochpreisigen Hilfsmittel bei der Kasse verständlicher Weise so schwierig ist.
Wenn ihr unbedingt an euer Kneipentheke “Stehen” wollt, dann kauft euch doch euren Stehrolli selbst!!!
Kleiner Tipp von mir, auch wenn man der deutschen Sprache nicht so mächtig ist. Bei Nichtgenehmigung eines Hilfsmittels bei der Kasse das Wort: “Widerruf” niemals mit “ie” (Wiederruf) schreiben. Wir rufen der Kasse nicht hinterher!!! So eine Korrespondenz kann sich dann über Jahre hinziehen…
Mir ist der Fall bekannt, dass die Kasse einem Patienten einen Elektro-Stehstuhl im Wiedereinsatz, der 10 Km/h schnell ist, in den 1.Stock ins Wohnzimmer stellen wollten.
Das ist etwas ungewöhnlich, aber medizinisch durchaus vertretbar.
Mein Rückenmark hat 2007 beschlossen, “Schwitzen” ist blöd.
Seither ist meine Haut so trocken
Dieses Phänomen ist bei Querschnittslähmung nichts ungewöhnliches.
Dies hat zur Folge, dass ab 25° und Sonne meine Körpertemperatur steigt und steigt.
Das kann bis zum Kreislaufzusammenbruch bei ca. 40° C kommen.
So eine Blumenwasserzerstäuber wirkt da Wunder, (siehe älteren Beitrag), ist aber auch nicht die beste Lösung.
Es gibt spezielle Kühlwesten, mit Kühlakkus oder auch Ventilatoren, na ja… finde ich zu aufwendig und man ist von Akkus und Kühlschränken abhängig. Da verstecke ich mich lieber in der Wohnung und warte auf den Winter.
Im Mai habe ich auf einer Hilfsmittelmesse Sepp Jakober, den Chefingenieur der Rollstuhlzuggeräte Swisstrac wiedergetroffen, der mir u.a. Tuningtipps für meinen Minitrac gab.
Er hat mir eine Weste der Firma E-Cooline  übergeworfen, die ich unbedingt ausprobieren müsse.
Diese hatte er sich von Willi Saatze, von einem anderen Messestand ausgeliehen.
Das Teil würde kühlen, man müsse nur Wasser hinüber schütten, und das Wasser würde nicht auslaufen, kaum zu glauben!!!
Sie würde das Wasser aufnehmen, quasi “Schwitzen” und dadurch “Kühlen”.
Das Teil wäre für Feuerwehrleute entwickelt worden.
Die Kühlweste hat funktioniert!!!
Ein Quantensprung an Lebensqualität.
Ich unterzog diese Kühlweste einen zweiwöchigen Stresstest in Kreta.
Sie ist nicht nass, man könnte das Körpergefühl als kühlend- klamm bezeichnen, ist aber nicht unangenehm.
Sparsam beim Wassereinfüllen sein, da passen 4 Liter rein, da muss man dann ca. 3 Tage warten bis man diese “Bleiweste” wieder tragen kann. Da tropft kein Wasser ab. 0,5 Liter sind mehr als genug, für ca. 4 Stunden bei 30° im Schatten.
Die Cooline-Westen gibt es in einer einfacher Ausführung blau mit Klettband, siehe Bild oben, oder 2 Reihen Druckknöpfen Version unten und zusätzlichen Unterteil abnehmbar.
Aus dem gleichen Material gibt auch Tücher und Kappen die ich noch testen möchte.
Ich konnte Nachmittags bei 30° im Schatten ohne Spritzwasserflasche, oder nassen Halstuch, mit meiner Frau am Strand auf der Promenade  spazierenfahren.
Die Kühlweste ermöglichte mir einen tollen Urlaub, ich habe mir soeben eine schwarze Weste und Kappe bestellt.
Der Preis von ca. 300€ ist nicht gering, aber wenn man bedenkt was gute Winterklamotten oder so eine schnöde Jeans aus Baumwolle kostet, erachte ich den Preis für eine Weste aus einem solchen Hightechmaterial für gerechtfertigt.
Für mich eröffnet diese Weste wieder so viele Möglichkeiten, ich muss mich im Sommer nicht mehr verstecken!!!
Der einzige Nachteil besteht darin, dass die Weste nach dem Waschen rund 4 Kg wiegt und man dann ca. 3-4 Tage warten muß, bis das Teil wieder abgetrocknet ist.
Mein Freund sagt immer, ich hätte eine Statik wie
Bernd das Brot
Langer Oberkörper, kurze Arme und kurze Beine.
Damit gehört das Umsetzen vom Rolli ins Auto, da ich nicht stehen kann, durch die immer breiter werdenden Türschwellern für mich ins Reich der Phantasie.
Diese Schlucht ist für mich unüberwindbar. Viele Rollifahrer haben die selbe Herausforderung, “Probleme” habe ich vor Jahren alle abgeschafft, siehe Startseite und benutzen hierfür ein Rutschbrett, auf dem sie dann möglichst elegant vom Rolli auf den Autositz gleiten. Um dies zu erlernen, wurde einst mit einem Kran ein
Nagelneues Auto in den 9. Stock
in der BGU Frankfurt gehoben und steht seither bei der Ergotherapie im Flur.
Das Auto wird mit Sicherheit nicht geklaut!!!
Die Autoumbauer bieten fast alle ein festmontiertes klappbares Rutschbrett an, auf dem man dann relativ sicher auf den Fahrersitz herüber rutschen kann.
Warum man bei Rehamessen und auf der IAA in Frankfurt am Hosenbund in die Autos gezerrt wird, da diese “Fachfirmen” nicht einmal Rutschbrett dabei haben, ist mir unbegreiflich. Normalerweise müsste ein montiertes Rutschbrett Grundausstattung sein.
Erst nach Nachfrage, wurde mir ein Klappbares Rutschbrett angeboten.
Lasst euch ein
Festmontiertes Rutschbrett
nachrüsten, wenn ihr auch Schwierigkeiten beim Umsetzten habt.
Man kann direkt mit dem Rolli ans Umsetzbrett fahren.
Wie man sieht, sind gefühlte 2 Kg Schlüsselbändchen bei mir normal!
Man hat eine, ich nenne es einmal Zange an der Hand adaptiert.
Diese wird pneumatisch durch Knopfdruck mit dem anderen Arm geöffnet und geschlossen.
Es gibt je nach Behinderung, die unterschiedlichsten Zangen, Handadaptionen und, und, und….
Man kann wieder greifen.
Diese Greifhilfe ermöglicht wieder selbstständiges essen, trinken, schreiben…genial!!
Als ich gefragt wurde, habe ich mich sofort als Proband für neue Entwicklungen zur Verfügung gestellt. Vielleicht kann ich auch ein bisschen helfen.
Schaut euch die Internetseite an und macht sie bekannt.
Nicht mehr “Laufen” zu können ist die eine Sache, aber nicht mehr vernünftig “Greifen” zu können ist richtig so toll.
Nimm einem Techniker das Werkzeug weg, der holt es sich wieder!!!
Auf dem Schlüsselbändchen steht “Technisches Hilfswerk”
Mal abwarten ob ich mich nach der nächsten Testreihe noch im Spiegel erkenne
Jeder, der mich vor meinem Unfall kannte weiß noch, dass ich keine 5 Minuten ruhig “Sitzen” konnte. Diese Zeit hole ich jetzt intensiv nach.
Das blöde an so einer Querschnittslähmung ist, man verliert häufig die Muskulatur am Hintern.
Wenn irgendwann dann nur noch die Hüftknochen aus dem Sitzfleisch ragen, fängt der Hintern an “AUA” zu machen, als sei man gerade mit dem Auto nonstop von Frankfurt nach Rimini gefahren.
Sitzkissen für Rollifahrer sind eine Wissenschaft für sich. Angefangen von einem schnöden Stück Schaumstoff für billige 120€, über sündhaft treuere Wabenkissen die aussehen wie der Bienenstock von Maja und Willi für geschmeidige 600€, bis hin zu aufblasbaren Spezialkissen, die von oben betrachtet an ein eine Kiste Schaumküsse erinnern.
Ich benutze selbst ein Wabenkissen, dass eigentlich recht gut ist. Den Preis von 125€ für einen passenden Sitzkissenbezug der bei mir nach ca. 6 Monaten an den Ecken anfängt einzureißen erachte ich für eine so große Frechheit, dass ich mir meine Bezüge privat “Flicken” lasse, um meine Krankenkasse nicht mit solchen Wucherpreisen zu belasten. Alles hat seine Grenzen, derzeit hat mein Bezug Lederecken!
Wie gerade erklärt, gibt es Rollstuhlsitzkissen ohne Ende…
Warum Duschtoilettenstühle, wenn überhaupt nur ein bisschen gepolstert sind, ist mir unerklärlich. Nach langen Suchen habe ich eine ca. 1,5 cm dicke
Gelauflage für Duschtoilettenstühle
gefunden. Die Investition von 143€ ist jeden Cent wert.
Ich benutze dieses Teil tagtäglich mittlerweile seit 6 Monaten und bin super zufrieden.
Dieser Duschtoilettenstuhl ist ein Sandartmodell: Davon einmal abgesehen, dass die Federn der Bremsen nach 2 Jahr gebrochen und die Hinterräder festgerostet sind, sammelt sich das Duschwasser auf 2 Rillen auf der Vorderrädern. Dies ist nur noch damit zu toppen, dass Wasser, das sich im inneren des Rohrrahmens sammelt nicht ablaufen kann, da es kein Ablaufloch gibt.
Man hätte darauf hinweisen sollen, dass der Duschstuhl nicht wasserresistent ist.
Mein täglicher Verbrauch verschiedenster Tabletten, gegen alles und jeden, die teilweise in ihrer Form schon fast an Zäpfchen erinnern, sind zusammen genommen eine vollständige Mahlzeit.
Ich genieße diese Teile mittlerweile wie Gummibärchen.
Die Farben sind toll, aber am Geschmack müsste die Industrie noch ein bisschen arbeiten.
Michelin-Sternefür das leckerste Dope, das wäre doch mal was.
Nach dem Motto :
Geteiltes Leid, ist halbes Leid , dürfen manche Tabletten halbiert und geviertelt werden.
Das wöchentliche Tablettenzerstören übernimmt für mich glücklicher Weise meine Frau.
Würde ich dies alleine versuchen, wäre ich wahrscheinlich schon vor lauter, oder auch leiser Verzweiflung, ins Licht gefahren (Selbstmord begangen).
Ich habe einen
Tablettenteiler Typ: Â Pro Klarsicht
gefunden, der tatsächlich funktioniert und einen zusätzlichen Schutz an der Klinge hat.
Es ist kaum zu glauben, aber das Ding hat einen Preis ink. Versand unter 10 €uro!
auf Teneriffa.
Alles barrierefrei, 2 Pools mit Hebeanlage, ein angegliedertes Sanitätshaus, und, und, und…
Alles super, bis auf ein Kleinigkeit:
Teneriffa ist eine Vulkaninsel und das Hotel ist oben am Hang, na toll!
So mancher Paralympic- Teilnehmer kann diesen Berg vielleicht alleine erzwingen, ich aber nie und nimmer.
Viele Hotelgäste bringen ihren eigenen E-Rolli aus Deutschland mit, die oft Opfer der Fluggesellschaften werden, oder mieten sich für den Urlaub einen Scooter.
Ich bekam einmal den Tipp, wenn ich unten am Strand sei und wolle wieder hoch zum Hotel, solle ich auf den nächsten E-Rollifahrer warten und mich an ihn hinten daran hängen!
Na ja, ich habe mir keinen Scooter, sondern bereits zum zweiten Mal, ein Rollstuhlzuggerät gemietet.
Im Oktober 2010 berichtete ich bereits über meine positiven Erfahrungen mit diesem Zuggerät Typ:
Zufällig hat man mir in Teneriffa einen Trac in “Schwarz”, auch noch passend zu meinem Rolli zum Kauf angeboten.
Ich konnte nicht mehr widerstehen und erwarb mein ca. 10 Jahre altes, neues Spielzeug.
Der “Reimport” des einst in Deutschland gefertigten Minitrac’s von Spanien gestaltete sich ein wenig schwierig.
Am Check-In am Flughafen in Teneriffa, riss mir ein leicht panischer Fluggast gleich das Lenkgestänge ab. Das Teil war ziemlich hinüber.
In Frankfurt war dann noch mein eigener Rolli beschädigt, so dass ich nicht mehr selbst fahren konnte, weil das Rad an der Bremse schleifte.
Mit dem ganzen Gepäck und einer etwas überforderten Dame vom Fraport- Behinderten-Hilfeservice war das Chaos dann perfekt.
Ohne der Hilfe meiner Frau, würde ich wahrscheinlich immer noch im Terminal I herumstehen.
Nach der ersten Instandsetzung des Lenkgestänges am Minitrac und einem Satz neuer Akkus wurden die ersten Fahrten in Frankfurt gemacht.
Dieses Teil fährt nur 6 km/h, benötigt daher kein Nummernschild und hat auch keine Auflagen vom TÃœV… Da fallen mir so ein paar Ideen ein, was man da so alles verändern könnte. Lasst euch mal überraschen.
Wenn man wie ich mit einem Finger tippt, bleibt so mancher Tipp, mangels Tippen auf der Strecke. Aber man redet ja auch miteinander!
Wenn Ideen Mitstreitern helfen, sie dann diese Tipps auch in anderen Medien veröffentlichen, sprich für mich tippen, nehme ich mir die Freiheit heraus, mache es wie Gutenberg und schreib ab:
Viele Tipps erhält man auf Teneriffa im Kurhotel Mar y Sol von anderen Betroffenen. Steffen (Pseudonym für Rollinator), auch Rollstuhlfahrer, brachte mich auf ein tolles Hilfsmittel:
Sowohl mein Rollstuhl, als auch mein Treppenlift haben scharfe Kanten, an denen ich mir schon mal die Hacken verletze.
Hinzu kommt, dass nachts meine Beine spastisch anwinkeln und so der Fuß mit der Hacke fest über das Laken reibt.
Folge davon ist ein Dekubitus an der Hacke.
Zwar gibt es hier spezielle Polster, die mittels Klettband angebracht werden, allerdings nützte das bei mir nichts. Durch die heftige Beintätigkeit ist das Polster am nächsten Morgen leider nicht mehr dort, wo es sein sollte. Steffen empfahl mir einen
Frotteeschlauchverband
(Nobafrott PZN 7094346), der in der Regel nicht verrutscht und zur Abheilung des Dekubitus geführt hat.
Recht günstig habe ich den Verband bei der HAD-Apotheke (vitaware.de) für 85,09 Euro gekauft. Die Länge des Verbandes sollte man großzügig bemessen – kann von den 5 m abgeschnitten werden.
Wenn ich eine Nacht mit den Söckchen schlafe, habe ich morgens keine geschwollenen Füße mehr.
Die Benutzung des Schlauchverbandes sollte wegen möglicher Thrombosegefahr oder Kreislaufproblemen erst mit dem Arzt besprochen werden!
Wir wollen niemandem Schaden und übernehmen keinerlei Haftung.
Das Foto mit den gekreuzten Söckchen, erinnert ein wenig an eine Piratenfahne, “Maus Ahoj”!Â