Archiv für die Kategorie „Eigude- Pranger“

Eigude- Pranger XV

Dienstag, 1. Februar 2011

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Ich musste als Rollstuhlfrischling von Anfang an feststellen, dass  die Bezeichnung Hilfsmittel wahrscheinlich daraus resultiert, da man irgendwann laut um Hilfe schreit, wenn man sie benutzt.

Die Hersteller von Hilfsmitteln, insbesondere fĂŒr uns Rollifahrer scheinen der Überzeugung zu sein, dass in dem Moment wenn man nicht mehr laufen kann, man auch gleichzeitig taub wird.

Es ist kaum zu glauben, aber selbst nagelneue RollstĂŒhle klappern und knirschen, wie eine alte Schubkarre.

Mein Lieblingsbeispiel ist der Kippschutz meines Rollis, ich nannte ihn nur noch Rollirassel.

Wie kann man nur einen Metallstift durch ein Rohr Stecken dann rechts und links ein Rad darauf stecken, ohne ihn zusĂ€tzlich zu Arretieren, außerdem verbiegt sich das Ding stĂ€ndig.

Dann mit den Rolli ĂŒber den BĂŒrgersteig und die Fugen werden zum Akustischen Geschwindigkeitsmesser. Klapp, klapp, klapp…

Ich habe den deutschen Hersteller angemailt und  auf Rehamessen mehrfach die Mitarbeiter persönlich angesprochen.  Immerhin war ein Außendienst-Servicetechniker der Firma zur Reparatur und Einstellung meines Rollis bei mir zu Hause.

Er behob damals die grĂ¶ĂŸten MĂ€ngel am “Neuen Rollstuhl”, aber interessiert hat mein “GeschwĂ€tz” letztendlich niemanden.

Die Firma Sopur hat angeblich keine Außendienst-Schrauber, da ist man ausschließlich auf die “Kompetenz” des Mitarbeiters des SanitĂ€tshauses angewiesen, von dem man den Rolli bekommen hat.

Wenn es sich dann noch um einen Rolli im Wiedereinsatz handelt, sprich ein ĂŒbbÀÀaharbeiteter Gebrauchter, dann gute Fahrt.

Ich kenne eine Dame, die hat einen lila Rollstuhl mit roten RĂ€dern, den sie seiner Zeit in einem 75 Kilometer entfernten Ort bekam, als sie dort in Reha war. Sie lĂ€ĂŸt sich draußen immer schieben, das Ding ist nach meiner Meinung unfahrbar.

Dieser SanitĂ€tshausrollstuhlspezialist fĂ€hrt regelmĂ€ĂŸig hier nach Frankfurt, tauscht Teile aus und stellt “fachgerecht” ihrem Rolli ein. An den Rolli darf kein anderes SanitĂ€tshaus dran, dieser Mensch hat sozusagen ein Bastelmonopol.
Diese EinsÀtze bezahlt immer schön brav die Krankenkasse. WÀre da ein neuer Rolli von einem Frankfurter SanitÀtshaus nicht vielleicht letztendlich billiger?

Ich sehe wie schlecht der Rolli eingestellt und was defekt ist, habe aber keine Handhabe. Dieser Mensch kann machen was er will. Ich unterstelle ihm nicht einmal eine böse Absicht, aber wer weiß als FußgĂ€nger schon, wie massiv sich die Performance sich an einem Rolli verĂ€ndert,  wenn man an der falschen Schraube dreht. Die Dame kennt keinen anderen Rollstuhl als ihren eigenen und hat keinen Vergleich!

In Österreich muss jeder Rolli einmal im Jahr zum Rollstuhl-TĂŒv, bei uns gibt es so etwas nicht!

Warum nicht???

Als ich  am Messestand von Sopur im Oktober nachfragte, ob man meiner Nachbarin nicht irgendwie unbĂŒrokratisch helfen könne, hieß es, man mĂŒsse den Rolli ins Werk schicken.
Wie stellen die sich das vor???

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Ich möchte  nicht aus versicherungstechnischen GrĂŒnden an ihrem Rolli schrauben lassen. Das Ding fĂ€llt so schon fast auseinander.

Hat jemand von euch eine Idee, das mĂŒsste Top organisiert sein, ein eventueller Leihrolli brĂ€uchte eine Aufnahme fĂŒr einen Treppensteiger, und, und, und…

Hallo Firma SOPUR, hört mich da draußen jemand???

E-Mail wie immer an: rollinator@eigude.de

Ich habe mittlerweile den 5. Kippschutz in 2,5 Jahren am Rolli.

Eigude- Pranger Part XIV

Donnerstag, 20. Januar 2011

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Diese Geschichte ist 100% irgendwas, aber nichts Gutes.

Es war einmal ein kleiner Rollifahrer, ich nenne ihn mal “Ich”,
der schnarchte wie ein Riese, da musst er hin zum Schlaflabor.

Obwohl sich das Krankenhaus im gleichen Stadtteil befindet, in dem ich wohne, “durfte/ sollte” ich nach den Tests nachts im Schlaflabor dann auf eine “normale” Station zum Weiterschlummern und Abwarten.

Nach 3 Jahren tĂ€glicher benötigter Hilfe bei der Morgentoilette dachte ich mir, es könnte nicht die schlechteste Idee sein, eine Woche zuvor dort nachzufragen, ob ich noch etwas beachten mĂŒsse.
Außer dass die Zimmer barrierefrei wĂ€ren, ein Blick ins Bad wurde mir verwehrt, erfuhr ich von einer altgedienten Schwester mit weißem HĂ€ubchen nur, ich mĂŒsse einen gepolsterten Duschstuhl selbst mitbringen, wenn ich einen benötigte und man habe jetzt keine Zeit fĂŒr mich. (Siehe Ă€lteren Beitrag).

Sie hielt mir spĂ€ter vor, ich habe von Anfang an nur Forderungen gestellt. Stimmt, “Infos”, eine Frechheit sondergleichen, wie konnte ich nur Fragen ĂŒber diese Station stellen.

Eine Woche spÀter ging es dann mit meinem Duschrolli bewaffnet ins Krankenhaus. Meinen MÀdels vom tÀglichen Verpflegmichdienst hatte ich frei gegeben.

Erste Nacht im Schlaflabor.

Kabel ohne Ende. EKG, EEG, Atemmessung, Mikrofon, KameraĂŒberwachung…

Ich bin mir nicht sicher, ob mein Update erfolgreich war.

Um 05:30 auf Station, rein ins Bett.
Gegen 08:00 Uhr kam eine Krankenschwester, und eine K-Schwester-Azubi schmierte mir die Brötchen, lecker FrĂŒhstĂŒck.
(Ich habe mich hierfĂŒr bedankt).

So nebenbei erfuhr ich von der ”Pflege”, ich darf noch eine Nacht bleiben.
Meinem ein wenig Sunilen Mitbewohner (er trank aus Leidenschaft aus meinem Wasserglas und schaute gebannt TV ohne Ton), ließ ich mit der K-Schwester-Azubi im Bad den Vortritt.
Bei mir dauert der Badaufenthalt auch mit Assistenz immer etwas lÀnger, was ich auch der K- Schwester sagte. Sie antwortete, sie kÀme, wenn sie Zeit hÀtte. Na ja, ich hatte Zeit zu haben.

HĂ€ubchen, ihr wisst wen ich meine, behauptete am nĂ€chsten Tag, ich hĂ€tte die K-Schwester weggeschickt, um spĂ€ter meine Ruhe im Bad zu haben. So kann man es natĂŒrlich auch interpretieren, wenn man seinem Zimmergenossen Vorfahrt im Bad gewĂ€hrt.
Gegen 11:45 Uhr kamen K- Schwester mit Azubi, halfen mir auf meinen Duschstuhl und assistierten mir ca. 5 min im Bad, dann ließen sie mich alleine vor dem Waschbecken stehen.
Bei meiner Frage nach Duschen bekam ich sinngemĂ€ĂŸ den Kommentar :
Sie sind ja nicht dreckig, das brĂ€uchte ich nicht und beide verließen das Bad.

Ich wusch mich selbst, soweit dies meine Motorik zuließ.
Das blöde war, dass aufgrund eines Leitungsschadens ich mich zwischen kaltem und eiskalten Wasser entscheiden konnte. Im Nachhinein wollte ich gar nicht mehr duschen.
Man hÀtte ja mal was sagen können, dies war seit einer Woche bekannt.

Nach einer halben Stunde klingelte ich.
Ich hoffte auf Assistenz beim “Restewaschen”, Transfer ins Bett und Ankleiden.
Wie fatal!!!
HĂ€ubchen kam im Vollstress ins Bad, fragte was ich denn wolle, sie wĂŒrde gerade das Mittagessen austeilen und sie habe keine Handschuhe. HÀÀÀ… Ich war halt ein bisschen spĂ€t dran.
Kurze Hilfe im Bad, Klamotten selbst zusammengesucht. Ab ins Bett habe ich mit Ihrer Hilfe gerade noch geschafft. Alles ganz entspannt!
So nebenbei erzÀhlte sie mir, es wÀre schon einmal ein Rollifahrer da gewesen, der hÀtte seine Pflegekraft selbst mitgebracht. Und ich hatte meinen MÀdels frei gegeben.
Warum war ich eine Woche vorher da ???

Ich war perplex, gestresst und verzichtete auf jede weitere Hilfe.
Warum ich dem Stationsarzt nichts gesagt habe, der gerade im Zimmer war, weiß ich nicht.
Bei dem Versuch mich selbst anzukleiden, öffnete sich eine kleine alte Wunde und mein Bettlaken war rot gepunktet.
Um 12:00 kam eine Schwester vom Schlaflabor, mein Nachbar bekam gerade schon Mittagessen, sie half mir beim Anziehen.
Dann hatte ich zwei Untersuchungen, spĂ€ter passte man mir eine Schlafmaske an und erklĂ€rte in einer Art Selbsthilfegruppe die Funktion und Wartung eines “Schlaf- AtemgerĂ€tes”. Bis dahin hatte ich noch keinen zustĂ€ndigen Arzt oder Ärztin gesehen, von mir aus…

15:00 Uhr Flucht nach Hause, auf mein noch herumstehendes Mittagessen verzichtete ich.
20:00 Uhr zurĂŒck in die Höhle des Löwen.
Zuvor hatte ich es noch geschafft, dass eine meiner MĂ€dels am nĂ€chsten Morgen ins Krankenhaus kommt. Ufff…

Aus unerklĂ€rbaren GrĂŒnden war ein Zettel mit dem Namen meines “Sunilen Bettnachbarn” auf meiner Tablettenbox. Mein Dope ist gut. Er hatte hochgradig Zucker. GlĂŒcklicherweise hatte er noch keine meiner Tabletten genommen. Ich verschloß sie im Schrank.

Ich sollte nun die von wem auch immer verordnete Schlafmaske im Schlaflabor benutzen.

Die Schlafmaske, Typ: “Ich bin Dein Vater”,

war nicht mein Ding.

Die Alternativvariante

Modell Dumbo

(Olivenmaske)

brachte mir ruhige TrĂ€ume ohne Schnarchen. Danke an Schwester Christine fĂŒr die unbĂŒrokratische Hilfe.
Sehr zu empfehlen so ein System, dazu schreibe ich noch einen eigenen Blog.

Gegen 07:30 kam es zwischen HĂ€ubchen und mir (sie kam wegen meines Zimmerpartners ins Zimmer), zur AusspracheÂ ĂŒber die “Pflege” am Vortag.
Das Bett mit den Blutflecken wurde auch nie gemacht.
Mein Blutdruck ist sehr tief und steigt selten ĂŒber 100.
HĂ€ubchen schaffte es in zwei Minuten, meinen Blutdruck auf ca. 140 zu bringen und das ganz ohne Kaffee, neuer Rekord.
Ich durfte mir mehrfach anhören, dass auch Behinderte Danke und Bitte sagen können!
Das mir…, muss ich LuftsprĂŒnge machen, wenn man um 11:00 aus dem Bett darf?

Zwei Minuten nach dem kleinen Disput kam mein PflegemĂ€del. Sie erzĂ€hlte mir, dass sie von Anfang an einen Verdacht hatte, dass ich im Krankenhaus meinem Spaß hĂ€tte.
Sie arbeitete in diesem KH und kannte HĂ€ubchen mit ihrer netten Art.
Die Dusche funktioniert, wenn man will und es gab auch warmes Wasser.  Danke an Vesna.  Auf wundersame Weise war nach meinem Badezimmeraufenthalt mein Bett plötzlich frisch ĂŒbergezogen. Jetzt völlig sinnlos!

Es war fĂŒr mich klar, dass ich diesen Bau schnellstmöglich verlasse. Ich besuchte das Ärztezimmer und hatte eine halbe Stunde spĂ€ter einen Termin.

12:30 Abgang, mit Duschstuhl und AntischnarchgerÀt.

Jetzt noch mal fĂŒr HĂ€ubchen persönlich:
Danke, dass ich diese Station verlassen durfte!!!

Den ganzen Stress fĂŒr 2 Untersuchungen und 2 GesprĂ€che zwischen 12:00 Uhr- 15:00 Uhr am 1.Tag und einer Nachbesprechung am 2. Tag.

HĂ€ubchen erinnerte mich sehr an den Pinguin aus dem Film: “Blues Brothers”

Eigude- Pranger XIII

Donnerstag, 6. Januar 2011

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Von Mitstreitern, die mit mir monatelang im  Krankenhauszimmer lagen, wurde stĂ€ndig behauptet, ich mĂŒsse ins Schlaflabor.
Meine Frau ist der selben Meinung und ich gebe ihr Recht, da ich hin und wieder von meinem eigenen

“Leichten Geröchel”

wach werde.
Das Guinness-Buch der Rekorde fĂŒhrt Schnarchen von 93 Dezibel auf, was dem LĂ€rmpegel einer stark befahrenen Autobahn entspricht (Quelle Wikipedia).

Da ich diesen Rekord nicht brechen möchte, musste was getan werden.
Ich bekam vom Arzt einen Koffer, ein mobiles Schlaflabor, d. h. dass man sich zu Hause abends im Bett eine Blackbox um den Bauch spannt und sich selbst verkabelt. Gute Nacht.

Aufgrund dieser Ergebnisse werde ich ins Krankenhaus ĂŒberwiesen.
Ich habe den Verdacht, es könnte sich auch um eine gut getarnte Zwangseinweisung handeln. GrĂŒnde gĂ€be es vielleicht genug!

Nachts im Schlaflabor, tagsĂŒber auf normaler Station.
Ich bin Gestern einmal zum Krankenhaus gefahren, um so diverse Rollifahrer-SonderwĂŒnsche zu Ă€ußern. Ruhezeiten, MenĂŒfolge…

Das Krankenhaus hat schon bevor ich darin war, bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Am Haupteingang ist eine super

Rollifahrerrampe,

aber kein abgesenkter Bordstein.

Die Einfahrt auf der rechten  Seite des Haupteinganges kann man zwar als Rollifahrer benutzen, ist aber nicht ungefÀhrlich, da recht uneben und nicht Bodengleich.

Wenn man vom Auto ĂŒberrollt wird, oder beim Bordsteinspringen einen Salto rĂŒckwĂ€rts schlĂ€gt, ist wenigstens der Weg zum Krankenhaus nicht mehr weit.

 

Eigude- Pranger XI

Dienstag, 4. Januar 2011

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Um die immer wiederkehrende

Dreimonats 10€-PraxisgebĂŒhrspende

beim Arzt, komme ich auch bei schlechter Wetterlage einfach nicht herum.
Ich fĂŒhle mich dann am Quartalsanfang immer ein bisschen erpresst.

Ohne Spende, kein Dope!

Um ĂŒberhaupt spenden zu können, braucht man allein nur fĂŒr die Anreise momentan reichlich Doping.
Ich war vor meinem Unfall oft im Winter in den Alpen und bin so einiges gewöhnt.
Doch mein gestriger Ausflug mit dem Rolli zum Hausarzt erinnert ein wenig an eine Polarexpedition und das mitten in Frankfurt am Main.
Als ich nach “kaum” erwĂ€hnungswĂŒrdigen Widrigkeiten, irgendwann doch noch in der Straße meines Arztes angekommen war, mußte nur noch diese

Rollstuhlteststrecke Modell Eisbahn

ĂŒberwunden werden.
Hier wurde ca. 14 Tage nicht mehr gerÀumt. Kein Schnee, alles Eis.

Da kommt das innere Verlangen auf, den Verantwortlichen nackt am GelÀnder rechts anzuketten, bis das Eis von alleine geschmolzen ist!

Auf der anderen Straßenseite befindet sich momentan eine fĂŒr LanglĂ€ufer gut geloipte Pferderennbahn.

Hier geht’s,…ÀÀh..fĂ€hrt man zur

Behinderten-Parkplatz-Blockierer

Dienstag, 21. Dezember 2010

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Alle Parkerleichterungen fĂŒr außergewöhnlich gehbehinderte Personen, oder auch umgangssprachlich Behindertenparkausweis genannt, haben bekanntlich die Farbe Blau.
Es ist fĂŒr uns MĂŒdfĂŒĂŸler sitzend im Auto kaum möglich festzustellen, ob in dem Auto das z.B. auf einem Behindertenparkplatz vor einer BĂ€ckerei steht ein Ausweis ausliegt, oder nicht.
(Älterer Beitrag: Bitte lasst unsere BehindertenparkplĂ€tze frei!).

Sollte ich zufĂ€llig einmal sehen, dass kein Ausweis ausliegt, wĂŒrde ich natĂŒrlich ein paar Stunden stehend auf der Straße warten, bis der vermeintliche

BPB (Behinderten-Parkplatz-Blockierer)

mit seinen EinkÀufen aus der BÀckerei gekommen wÀre. Vielleicht hÀtte ich von ihm/ihr ein Brötchen abbekommen.

Um diesen ĂŒberflĂŒssigen Wartezeiten zukĂŒnftig aus dem Weg “gehen” zu können und damit BPB’s von den Ordnungsbehörden als solche schneller erkannt werden, mĂŒssen angeblich alle Fahrzeuge behinderter Personen mit Parkerleichterung zukĂŒnftig blau lackiert sein.
Hier vor einem Krankenhaus eines der ersten

Blauen Modelle.

NatĂŒrlich jetzt “ohne”  ĂŒberflĂŒssigen Parkausweis!

Man könnte fast meinen, es handele sich um ein Fahrzeug  eines deuschen Fernsehsenders, wenn niemand das Bild retuschiert hÀtte!

Eigude-Pranger Part X

Samstag, 11. Dezember 2010

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Als Rollifahrer freut man sich ĂŒber jeden von einem Auto nicht zugeparkten abgesenkten Bordstein.

Die Stadt Frankfurt am Main hat mit den AusfĂŒhrungen dieser Bordsteinabsenkungen so ihre eigenen Vorstellungen.

Am Museumsufer wurde die Straße und BĂŒrgersteig sehr aufwendig neu angelegt.

Die Regenrinne der Straße besteht jetzt aus drei Reihen Kopfsteinpflaster.

Sieht schön aus, mehr aber auch nicht. Ich bezeichne solche Stellen immer als

“Rollitod”

Man fĂ€hrt den ohnehin recht hohen abgesenkten Bordstein herunter, die VorderrĂ€der bleiben in den Rillen des Kopfsteinpflasters hĂ€ngen, und man leert sich wie ein Schubkarren selbst auf die Straße aus.

Danke Frankfurt!

Eigude-Pranger Part XI

Donnerstag, 9. Dezember 2010

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Die Perspektive tÀuscht ein wenig, aber dies ist ein abgesenkter Bordstein, mit Rollstuhlfangeinrichtung.

Diesen neuen

Gullydeckel

hat bestimmt der Schuster gesponsert, der 20 Meter entfernt seinen Laden hat. Die 30 abgebrochenen AbsÀtze am Tag, bringen ihn locker durch die Wirtschaftskrise.

(Mörfelder Landstraße / Stresemannallee Frankfurt a.M.)

Jetzt im Winter wenn der Gullydeckel zugeschneit ist, wird doppelt verdient.

Eigude-Pranger Part XII

Mittwoch, 8. Dezember 2010

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Dieser extrem steile 

“Abgesenkte Bordstein”

ist reprÀsentativ neben dem Haupteingang der Jugendherberge. Diese hat 600 Betten und ein eigenes Rollifahrer- Apartment.

Macht gleich einen tollen Eindruck fĂŒr jeden rollstuhlfahrenden Touristen, wenn man beim Stadtbummel gleich am ersten Bordstein Hilfe benötigt. Die andere Straßenseite ist genauso “rollifahrerfreundlich”.

Danke Frankfurt!

Badumbau unendliche Geschichte Part 1

Freitag, 3. Dezember 2010

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Nach ĂŒber 2 Jahren habe ich mich ein bisschen beruhigt und schreibe ĂŒber meinen legendĂ€ren

Badumbau!

Ein kleines Bad in eine fĂŒr einen Rollifahrer geeignete Waschstraße umzubauen, sollten sich Personen mit hohem Blutdruck möglichst ersparen und stattdessen gleich ein neues Haus bauen.
Das “geht”schneller.

Schon seinerzeit, als ich noch im Krankenhaus lag, fuhr ich mit dem Fahrdienst extra nach Hause, dann wuchtete man mich in den
1. Stock, um bei einer Wohnraumbegehung ĂŒberraschender Weise festzustellen, dass mein Bad nicht Rollifahrer geeignet sei.
Diese Tatsache war selbst mir, trotz erheblichen Medikamentenmissbrauchs zuvor bereits nicht verborgen geblieben.

Jetzt wars offiziell, das Bad ist zu klein!

Meine Frau machte Fotos und fĂŒllte div. Fragebögen ĂŒber Anzahl von Stufen vor dem Haus, der Breite von TĂŒren in der Wohnung und, und, und … aus.

Diese Infos wurden unbeachtet irgendwo abgeheftet. Na toll…

Da Adressen von Baufirmen und geeigneten
Gas- Wasserinstallateuren in Deutschland anscheinend höchster Geheimhaltungspflicht unterliegen, musste man wieder einmal selbst ran.

Ein Bekannter, der Architekt ist, kam auf die Idee, wir “schubsen” die rechte Wand 1,20 Meter zur Seite, dann mĂŒsste das alles schon passen…
DafĂŒr musste dann das aufblasbare GĂ€stebett im BĂŒro weichen.

Danke nochmals von dieser Seite.

Ich warte heute nach ĂŒber 2 Jahren immer noch auf zugesicherte Angebote von Gas- Wasserinstallateuren. Die wollten nichts verdienen, dafĂŒr andere etwas mehr.

Nett finde ich solche KostenvoranschlÀge:

Umbau Bad schlappe 17.000 € mit den Details:

Demontage Badmöbel 60 €.
Es war ein 50 cm breiter HĂ€ngeschrank.

Alle Mehrarbeiten werden separat in in Rechnung gestellt.
Da hing noch ein Bild.

Beim Anruf wegen des Versetzens der Wand bei meiner Hausverwirrung-Verwaltung Nebenstelle 59 bekam ich den Ansagetext, ich möge wegen Abwesenheit die nÀchsten zweieinhalb Wochen den Kollegen unter der Nebenstelle 67 anrufen. Dort hörte ich dann im Ansagetext, ich möge doch seinen Vertreter die nÀchsten zwei Wochen unter der 59 konsultieren.

Ob es sich um eine tragende oder nichttragende Wand handelte, die wir versetzen wollten, hĂ€tte wahrscheinlich irgendwann das Bundesverfassungsgericht klĂ€ren mĂŒssen.

Mein zustĂ€ndiger nichtarbeitender Mitarbeiter der Hausverwaltung (Nebenstelle 59) bestand darauf, ohne seine Begutachtung dĂŒrfte keine Wand eingerissen werden.

Er hatte es in 3 Monaten nicht geschafft, die 250 Meter von seinem BĂŒro bis in mein Bad zu Fuß zurĂŒckzulegen, geschweige denn, eine Begehung der gesamten Liegenschaft innerhalb eines Jahres.

Da ich irgendwann einmal das Krankenhaus verlassen wollte, beschloss ich in Absprache mit dem Verwaltungsrat, Wand raus, StahltrÀger rein, Kosten egal.

Fortsetzung folgt!

Klickt doch mal bei Tags auf “Badumbau”, um die anderen Artikel dieser Serie zu sehen.

Rollituning Part XVIII

Mittwoch, 3. November 2010

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Ich habe den Eindruck, dass die allgemeine Meinung herrscht, alle Rollifahrer gehen/fahren vor Einbruch der Dunkelheit ins Bett.

Anders ist fĂŒr mich unerklĂ€rbar, dass kein mir bekannter Rolli, vorne auch nur einen Reflektor hat.

Dieser Sicherheitsmangel ist pervers!!!

Sicherheitsvorschriften sind mir in dieser Richtung nicht bekannt. Man könnte fast meinen, man gibt uns im Straßenverkehr zum Abschuss frei.

Mit GlĂŒck, hat man noch einen Fahrradreflektor in den Speichen.

Die großen Discounter haben hin und wieder silberne

 Speichenreflektoren

 

im Angebot. Diese waren frĂŒher fĂŒr FahrrĂ€der nicht zulĂ€ssig, aber fĂŒr Rollis perfekt.

FĂŒr FahrrĂ€der gilt normalerweise: Vorne Weiß, seitlich Orange, hinten Rot.

Mein Tipp:

Beklebt euern Rolli besonders vorne mit Klebereflektoren, schafft euch Katzenaugen, Speichenreflektoren, oder am besten noch reflektierende

ReifenmÀntel

an.

Arm- Beinreflektoren 

 

fĂŒr Fahrradfahrer kann man sich z.B. an den Rucksack nĂ€hen.

Mit einer Kopflampe sieht man Nachts die Löcher am Boden,
(siehe Àlteren Beitrag).

FahrradrĂŒcklicht das blinkt, lasst euch was einfallen, werdet kreativ, klebt Reflektoren an die Innenseite der AutotĂŒr damit man von weitem sieht, wenn sie offen ist.

Ich habe keinerlei Verlangen, wegen gravierenden SicherheitsmĂ€ngeln an den Rollis, die anscheinend niemanden interessiert, von einem Auto ĂŒberfahren zu werden.

Die Stiftung Warentest hat auch kein Interesse Rollis zu PrĂŒfen,
(siehe Àlteren Beitrag).(Mein persönlich letzter Stand).

Hier geht’s,…ÀÀh..fĂ€hrt man zur

Eigude Pranger Part X

Dienstag, 26. Oktober 2010

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Ich erscheine manchmal vielleicht wie ein notorischer Meckerer, aber was sich manche Firmen erlauben, ist ein bisschen zu heftig.
Die Fotos wurden am 05.10.2010 gemacht.

Als die DVD’s getestet wurden, war ich noch FußgĂ€nger.

Eigude – Pranger II Nachtrag

Dienstag, 26. Oktober 2010

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Auf Nachfrage bei der Firma Mobilex, ich lief zufĂ€llig an deren Messestand in DĂŒsseldorf auf der Rehacare vorbei, ob denn die Namensgebung

“Kakadu” fĂŒr den ausgestellten Duschtoilettenstuhl
(siehe Àlteren Beitrag),

eventuell ein wenig ungĂŒnstig gewĂ€hlt sei, bekam ich von einem Mitarbeiter unter einem Zeugen mit einem breiten Grinsen im Gesicht mehrfach den Kommentar, es sei doch nur ein Vogel.

Wer hier den Vogel hat, soll jeder selbst entscheiden.

Ich werde ĂŒberdenken, eventuell die Firmenleitung ĂŒber diese Behandlung zu Informieren.

Entschuldigung!!!

Montag, 13. September 2010

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Am Sonntag stand eine junge Lady mit ihrem schwarzen New Beatle auf meinem Behindertenparkplatz. Ich habe vollends ĂŒberreagiert und diese arme Frau aufs ĂŒbelste beschimpft, als sie mit ihrer Edel-Handtasche um den Arm und dem AutoschlĂŒssel in der Hand heran stolziert kam.

Ich möchte mich an dieser Stelle offiziell fĂŒr meine doch leicht erhobene Stimme entschuldigen.

Sie erklĂ€rte, sie habe weder die Beschilderung, noch die Markierung gesehen und sie verstand meine Reaktion ĂŒberhaupt nicht.

Es tut mir im Nachhinein leid, dass ich Ihren Unschuldsbekundungen nicht glaubte.

Sie hÀtte doch auch nur 10 Minuten geparkt.

Irgendwie schon eigenartig als kurz spÀter ihre Mutter, Tante, oder so dazu kam und mir erzÀhlte sie habe beim Besuch zu ihr gesagt, sie stÀnde mit ihrem Auto auf einem Behindertenparkplatz.

Schon etwas Suspekt!

Vielleicht nimmt sie dieselben Tabletten wie ich und ist auch ein wenig verwirrt.

Als sie wegfuhr rutschte sie dann vermutlich ausversehen mit dem Fuß von der Kupplung, anders ist der Kavaliersstart fĂŒr mich nicht erklĂ€rbar.

Ich möchte ihr als Entschuldigung anbieten sie möge mir doch bitte vor dem nÀchsten Besuch eine E-Mail schreiben, damit ich zeitig mein Auto wegfahre um ihr meinen Behindertenparkplatz freizumachen.

Kommentare erbeten!

 

Behindertenparkausweis

Montag, 23. August 2010

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Seit ich zu den Nutzern von

BehindertenparkplÀtzen

gehöre ist mir aufgefallen, dass sehr oft die Fahrer von

GelÀndewagen und Cabrios

vergessen ihren Parkausweis auszulegen, wenn sie auf einem Behindertenparkplatz stehen. Ich möchte niemanden einen Vorsatz unterstellen, er wĂŒrde sich unberechtigt auf diese ParkplĂ€tze stellen, nur aus Bequemlichkeit, oder weil er nicht einparken kann, aber es verwundert mich doch immer ein wenig. Die Breite der ParkplĂ€tze hat schon seinen Sinn, wenn man vom Rolli ins Auto umsetzt und die TĂŒr ganz offen sein muß.

Ein Freund von mir auch Rollifahrer fÀhrt einen GelÀndewagen, einen Jeep Commander 7 Sitzer. Es ist immer wieder ein Erlebnis ihm zuzusehen, wie er in sein Auto rein- und ausspringt.
Er hat seinen Ausweis aber immer ausliegen.

Freie BehindertenparkplÀtze sind rar!!!

Hin und wieder finde auch ich mal einen freien.

Hier neben der Alten Oper in Frankfurt

Als ich bei der Oper Aida in Bregenz (Österreich)

an der BodenseebĂŒhne war, hatte ich den letzten Behindertenparkplatz ergattert.

Da stand doch tatsÀchlich ein

BMW- Cabrio

mit einem in

Kalifornien gĂŒltigen Behindertenparkausweis

und das mit einem

Wiener Nummernschild

hinter mir auf einem der 6 BehindertenparkplÀtze.

Den Fahrer hÀtte ich gerne kennengelernt !!!

WĂ€re er Amerikaner, hĂ€tte er höchstwahrscheinlich wie es in den USA ĂŒblich ist, den Parkausweis an den Innenspiegel gehĂ€ngt. Daher die Form wie ein TĂŒrhĂ€nger im Hotel.

Eigude- Pranger IX

Mittwoch, 18. August 2010

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Jeder vermeintliche Urlaub mit Gleichgesinnten wird zwangslÀufig zu einem Workshop einer

Selbsthilfegruppe der HilfsmittelgeschÀdigten
Rollifahrer und ProthesentrÀger.

Es ist unglaublich, was da so alles von manchen FachkrÀften (Koniferen*) in den SanitÀtshÀusern zusammengebastelt wird.
Die speziellen

Spinergy -LaufrÀder

habe noch nicht einmal ich in meiner Tuningausstattung.
Da hat doch so ein Spezialist ein Satz MĂ€ntel Modell:

Oma**- Speed 80 Plus

 

auf diese EdelrÀder gefirmelt, was ein Frevel!

Es fielen die Worte, das sei als wĂŒrde ein Ferrari
mit TrabbirÀdern fahren.

*( Die Frage, ob hier eine Konifere oder vielleicht doch eine KoryphĂ€e am Werk war,erĂŒbrigt sich .)

** OMA,  so wie GroßmutterÂ