Archiv für die Kategorie „Allgemein“

Bremskeil Part XII

Freitag, 30. März 2012

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Am Dienstag war ich mit meiner Frau beim

Abschiedsspiel der Frankfurter Fußballerin Birgit Prinz.

Sie war mehrfache Weltfußballerin und hat alleine für die deutsche Nationalmannschaft 128 Tore geschossen. Das Spiel war super, aber bis ich erst einmal da war…

Die Organisation einer Rollifahrerkarte gestaltete sich diesmal direkt beim DFB recht schwierig. Ich hatte bisher nur sehr gute Erfahrungen während der Frauenfußball- WM gemacht (siehe ältere Beiträge).

Nachdem meine erste  Mail der Kartenbestellung anscheinend im Datennirvana gelandet ist, ging es mit Mail Nummer Zwei etwas besser.

Na ja, muss man anscheinend sportlich sehen. So eine E-Mail mehr schadet da nicht, hilft aber auch nicht unbedingt…

Jetzt wurde die ganze Sache ziemlich kurzfristig… 3 oder 4 Tage!

Eine Bestätigung, ob ich mein Ticket an der Kasse abholen konnte, hatte ich bis zu dem Moment, als ich zum Stadion fuhr, noch nicht erhalten.

Ich versuchte auch telefonisch am Spieltag erfolglos ausfindig zu machen, wo ich denn eventuell parken könnte, da auf meine E-Mailanfrage auch noch nicht geantwortet wurde.

Als ich zum Stadion fuhr, hoffte ich, dass eine Eintrittskarte für mich an der Kasse hinterlegt war, und das mit der Parkerei war immer noch nicht geklärt. Ich kannte die schlechte Parkplatzsituation dort.

Irgendwann war es mir egal, ich holte meine Frau ab und direkt bis zum Stadioneingang. Da war ziemlich viel Betrieb!

Obwohl ich weder Eintrittskarte, geschweige denn einen Sonderparkausweis hatte, fanden die supernetten Ordner tatsächlich neben dem Ü-Wagen des Hessischen Rundfunks für mein Auto einen entsprechend großen Parkplatz, bei dem ich mühelos in meinen Rolli umsetzen konnte. Nochmals Dank von dieser Seite.

Warum der DFB als Veranstalter keinen Behindertenparkplatzbereich ausgewiesen hat, weiß er wahrscheinlich selbst nicht. Es waren mindestens 15 Rollifahrer im Stadion. Wo die wohl alle geparkt haben?

Wenn jetzt keine Karte an der Kasse hinterlegt gewesen wäre, oder ich kein Ticket mehr hätte kaufen können, hätte mich auch eine Wochendosis meiner Tabletten mich nicht mehr beruhigt.

Ich bekam an der Kasse einen Umschlag, in dem nicht nur mein Ticket, sondern auch ein VIP-Parkausweis darin war. Ein bissi zu spät, aber als ordentlicher Deutscher legte ich den Ausweis natürlich im Auto aus ;-)

 

Dann hätte ich im Stadion eigentlich meine Mountainbikeräder am Rolli gebraucht, da derzeit die Haupttribüne nur aus kleinen homöopathischen Stückchen und ein paar Felsen besteht.

Ich hatte glücklicher weise eine Karte für die Gegentribüne, die war da ;-)

Es war ein tolles Abschiedsspiel und ich bin ein wenig traurig, das Birgit Prinz ihre aktive Karriere aufgibt.

Als ich wieder zu Hause war, las ich eine E-Mail vom DFB, in der alle meine Anfragen über Ticket, Parken…von mir beantwortet waren.

Abgeschickt war die E-Mail um 16:45 Uhr, Anpfiff 18:00Uhr.

Die Mitarbeiterin war zu dieser Zeit bereits im Stadion, wie sie berichtete und ich vollends “unwissend” bereits auf dem Weg dorthin!!!

Schade, dass ich die Dame nicht getroffen habe ;-)

Ich könnte ja einmal beim DFB anfragen, ob man mir nicht ein Smartphone sponsern könnte, damit ich zukünftig immer online über meinen Ticketstatus auf dem “Laufenden” bin.

Eigude Pranger Part XXIV

Donnerstag, 29. März 2012

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An dieser Stelle möchte ich einmal ganz speziell meiner Frau danken, die immer wieder viele tolle Fotos macht, ohne die dieser Blog in seiner Art niemals möglich wäre.

Wer die Wahl hat, hat die Qual!!!

Ich wohne in Frankfurt am Main in der Nähe der Riedhof- Grundschule.

Die Räumlichkeiten besuche ich seit 2008 regelmäßig bei Landtags- Kommunal- Bundestagswahlen…(siehe älteren Beitrag).

 

Man hatte dort am rechten Schuleingang seit Jahren eine mobile “Selbstgezimmerte Holzrampe” hingelegt, die für mein Empfinden die vorgeschriebenen 6° leicht übersteigt und 2 Treppenstufen überbrückte.

Ich bitte seit Jahren die Wahlhelfer, diesen Mangel an die entsprechenden Stellen weiterzugeben.
Mir ist bekannt, dass eine Rollifahrerin diese Rampe regelmäßig benutzen darf.

Am Sonntag sollten wir Bürger mit einer Stichwahl einen neuen Oberbürgermeister bestimmen. Ich durfte dieses Jahr schon zum 2. mal zum Rampentest.

Jede Wahl hat für mich immer einen gewissen Reiz, ob sich da vielleicht schon etwas in der Zwischenzeit geändert hat. Das ist doch einmal ein Wahlgrund ;-)

Vor 2 Wochen beim 1. Wahlgang/Fahrt stellte meine Frau sofort fest, dass man mit der Rampe nun am linken Eingang nur noch 1 Treppenstufe überbrücken müsse.
Die Rampe war irgendwie anders, da hatte sich etwas getan…???

Tatsächlich, da war etwas anders, aber flacher war das Ding irgendwie immer noch nicht, oder täuschte ich mich???

Ich bat wieder einmal meine Frau, Fotos zu machen!
Als ich die Rampenbilder mit denen von vor einem Jahr verglichen habe, war sogar ich einmal sprachlos.

Da hat so ein Spezialist die Rampe quer durchgesägt, damit sie an die eine Stufe des linken Eingangs zur Schule passte.
Seht selbst, die Rampe ist zwar kürzer, aber steiler als zuvor.

Ob derjenige, der die Rampe gekürzt hat oder hat kürzen lassen, die Rampe nach neusten mathematischen Erkenntnissen, die mir nicht bekannt sind, hat umbauen lassen und heute der Winkel von 6° etwas anderes ist als zu meiner Schulzeit, weiß ich nicht.

Gestern erst bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass man niemandem einen Vorwurf über die Steilheit der Rampe machen kann. Winkelberechnungen wie zum Beispiel mit dem alten Onkel Pythagoras übersteigt den Stoff einer Grundschule.

Sollte sich die Stadt Frankfurt noch einmal mit der wissenschaftlichen Grundlagenforschung der Berechnung von Rollstuhlfahrer-Rampen beschäftigen, biete ich hiermit meine Hilfe an.
Ich würde ihr sofort mein altes Geodreieck kostenfrei zur Verfügung stellen.

Wollen wir gemeinsam der Stadt Frankfurt bei der Rampenlängenberechnung helfen???

Textaufgabe an euch:
Zum Überbrücken einer 90° steilen Treppenstufe von 25 cm Höhe vom ebenen Boden gemessen, um Rollstuhlfahrern das Bürgerrecht zum alleinigen Erreichen eines Wahllokals zu ermöglichen, soll eine 1,2 Meter breite Auffahrrampe gebaut werden.
Wie lange müsste diese mindestens werden, wenn der Auffahrwinkel nicht mehr als 6° betragen darf.
Bitte Rechenweg mit angeben.

Berechnungen als Kommentar schreiben, oder wie immer an rollinator@eigude.de

Ich leite eine dieser Berechnungen eventuell direkt an das Fankfurter Wahlamt weiter ;-)

Hilfsmittel Tipps und Tricks Part XLX

Donnerstag, 22. März 2012

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Als Mann hat man schon evolutionär bedingt das Technik-Gen. Was in der Steinzeit noch die damalige Hightech-Mamor-Steinaxst mit polierten Eichenholzgriff war, ist heute der 60 Zoll 3D-Fernseher mit Dolby 16:1. Die neue Ballerconsole für den Computer ist wahrscheinlich moderner als alles was die Bundeswehr besitzt und natürlich der Kühlschrank mit Wifi und integrierten Eiswürfelspender nicht zu vergessen, bei dem man die Form der Eiswürfel direkt mit dem Tablet von der Couch aus individuell als CAD- Datei vorwählen kann.
Letztendlich ist es ganz einfach, wenn der Mann etwas nicht kann, muss die Technik ran…!!!
Ich spiele nicht auf das Schlafzimmer an.

 Thema heute: Golf!!!

Außer dass ich 12 Jahre einen VW Golf gefahren bin, hatte ich mit dem gleichnamigen Rasensport nicht viel zu tun, ich spielte einst Feldhockey.

Wenn man als Rollifahrer nicht mehr stehen kann, gestaltet sich der Abschlag am Vereinshaus auf dem Golfplatz etwas schwierig. Die Variante, dass einen 2 starke Caddies bei jedem Schlag hochheben scheint mir möglich, ich glaube aber dass die Jungs nach dem 12.Loch ein wenig schwächeln. Da muss die Technik wieder ran. Dafür gibt es den

Powergolfer!

Der Powergolfer ist ein gut motorisierter, sehr wendiger Elektrorolli mit einer Aufstehfunktion, ähnlich meines Stehstuhls (siehe älteren Beitrag).

Man schnallt sich an Beinen und Bauch an, beamt sich hoch bis man steht und schlägt wie alle andern auch auf den unschuldigen Golfball ein.

Hier erklärt der Konstrukteur persönlich, wie dies funktioniert.
Ich konnte leider keinen Selftest wegen meines noch nicht verheilten Beinbruchs durchführen. Mich hat das Teil trotzdem überzeugt. Für golfende Rollifahrer ist dies ein super Hilfsmittel.

Der Powergolfer ist mit kleineren Modifikationen auch als, ich nenn ihn mal Powerangler erhältlich. Erfolgreiche Fischzüge können jedoch nicht garantiert werden.

Im integrierten Kofferraum ist für genug Bordwerkzeug Platz, durch den der Powergolfer auch zum Rollstuhl-Servicefahrzeug wird. Der seitliche Haltegriff, mit einem Golfball gepimpt, ist auch als Montage- und Reparaturhammer verwendbar.

Durch die Stehfunktion des Powergolfers musste ich mich im direkten Battle mit meinen Minitrac letztendlich nach harten Kampf geschlagen geben.

Auf die Anfrage von mir, ob es den Powergolfer auch mit Mähbalken gäbe, erhielt ich die Antwort, wenn ich dies wolle…nichts scheint unmöglich!!!

Nähere Infos und Video unter www.powergolfer.de

 Ob die Krankenkasse die Anschaffungskosten des Golfrollis übernimmt bezweifele ich, aber als nächstes Geburtstagsgeschenk warum nicht… ;-)

Bremskeil XI

Sonntag, 18. März 2012

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Ich bin ja als Rollifahrer so einiges gewöhnt und ich bilde mir immer ein, dass mich nichts mehr so richtig aus dem Konzept bringt. Jetzt ist es aber mal wieder so weit.

Wie gut, dass ich nicht laut schreiend aus der Wohnung rennen kann.

Wenn man einmal ganz genau zuhört, merkt man erst richtig bewusst, wie oft es am Tag von irgendwo her “piepst”.

Da gibt es den Piep beim kritischen Abbruch bei Windows, der leere Akku vom Handy oder Schnurlostelefon, eine neue E-Mail, oder die Waschmaschine, bzw. Trockner bittet darum, sofort die Wäsche aufzuhängen.

Der Eierkocher erklärt die Eier für ostertauglich, der Müllwagen piepst irgendwie immer, das mit dem Licht noch “an” beim Auto kennt jeder, und beim Rückwärtsfahren mit dem eigenen Auto wird der Piepston nur noch durch das Geräusch übertönt, was das Rücklicht macht, wenn man gegen ein Straßenschild fährt.

Desweiteren habe ich noch meinen Tiefkühlschrank mit extrem lauten Wechselpiepston im Angebot, wenn es dem zu warm wird und meinen Stehstuhl (siehe älteren Beitrag), wenn seine Akkus leer sind.

Selbst die alt bekannte Grundschulklingel hat jetzt einen “Piep, Piep”.

Weiterhin wollen wir das Telefongepiepse bei Anruf, SMS, MMS ,WKW, Facebook und die 1000 Herz nicht zu vergessen, die die Mikrowelle von sich gibt, wenn die Ravioli heiß sind usw., usw….

Bei dem ganzen Gepiepse, fällt einem nicht einmal mehr auf, wenn der eigene Körper piepst. Häää…

Heute Morgen 08:46 Uhr hörte ich das erste Mal bewusst einen Piepton im Schlafzimmer. Ich hatte zuerst einen meiner geliebten Deckenrauchmelder die freundlich, aber bestimmend auf den Batteriewechsel aufmerksam machen, in Verdacht.

Für denjenigen der jetzt endgültig der Meinung ist, der Rollinator sollte zum Drogenentzug, sei gesagt, dass mein Körper momentan alle zwei Stunden einen ca. 2 Sekunden langen Piepton, Modell “Möööp!!!” in allerfeinsten Raumklang von sich gibt. Den würde ich auch nackig alleine in der Sauna hören.

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach:

Meiner im Bauch implantierten Medikamentenpumpe wird der Sprit alle!!!

(Siehe älteren Beitrag)

Mein Alarmtag stand falsch in meiner EDV. Ich hätte am Donnerstag einen Pumpenauffülltermin beim Arzt, der mich derzeit nicht wirklich weiter bringt. !!!
Nach meinen Unterlagen piepst meine Pumpe angeblich bereits seit ein drei Tagen.

Bin gespannt, ob ich Morgen einen netten Tankwart ähhh… Arzt finde!

Einmal 1/2 x Volltanken 600 €

Neues vom Spocht Teil II

Samstag, 17. März 2012

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Die Liegen im Mar y Sol in Teneriffa am Pool sind für uns Rollifahrer extra hoch, damit man einfacher umsetzen kann.

Da aber ständiges Rumgelungere auf der Liege zu dauerhaften Rückenschäden führen kann, hatte ich beschlossen ein wenig Ausgleichssport zu betreiben.

Nach dem Trainingsspiel der schwedischen Nationalmannschaft im Rollstuhlrugby (siehe älteren Beitrag) stand die Sporthalle unseres Hotels wieder uns Touris zur Verfügung.

Die Idee meiner Kollegen Rollstuhlhockey zu spielen, fand ich recht reizvoll.

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie … oder so ungefähr vor 25 Jahren, als ich das letzte Mal einen Hockeyschläger in der Hand hatte.
Seinerzeit spielte ich ein paar Jahre bis zur A-Jugend bei SC 1880 Frankfurt Feldhockey im Verein. Damals natürlich mit richtigen Holzschlägern.

Die Plastikschläger waren mit ihren ca. 200g wirklich nicht schwer. Da war sie aber wieder, die Herausforderung: Wie spielt man Hockey, wenn man den Schläger als Tetra wegen der Lähmung der Hände nicht festhalten kann.

Die ersten Versuche, den Schläger mit Bandagebändern und Theraband an den Arm zu binden, führten nicht zum gewünschten Erfolg.

Mit schwarzem Panzerklebeband konnte eine spielüberdauernde

Hockeyschläger-Hand-Arm-Adaption

erreicht werden. Ich war mit dem Ergebnis durchaus zufrieden, und das Rollstuhlhockeymatch machte viel Spaß.

Nach dem Spiel gab es eigentlich nur einen Verlierer, meine Haut… !!!

Rollstuhlhockey eignet sich hervorragend zur dauerhaften Haarentfernung ;-)

Feedback zum Schienbeinbruch Part II

Montag, 12. März 2012

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Wenn bei einem Fußgänger das Zusammenwachsen der Knochen nach einem Beinbruch ohne OP, mit pauschal 6 Wochen veranschlagt wird, sind es bei uns Querschnittchen wie mir ca. 6 Monate. Das hat mit der Lähmung, Durchblutung & Co. zu tun.

Nach meinem Schien -und Wadenbeinbruch Anfang September wurde eine Plastik-Beinorthese zu meinem ständigen Begleiter.
Ich hatte über den Bruch, Krankenhausaufenthalt… reichlich berichtet (siehe ältere Beiträge), dann kennt Ihr die komplette Story.

Als bekennender Eintracht Frankfurt Fußballfan bekam ich selbstverständlich das Sondermodell Frankfurt.

Beinorthese Typ: Direkter Wiederaufstieg

Die Komplette Zeit die ich die Orthese trug, verlor die Eintracht kein einziges Spiel. Ich bin mit meinem Verein eng verbunden und sitze fast alles aus, aber irgendwann wollte auch ich die Orthese mal loswerden.

Just in dem Moment, als ich langsam begann auf die Orthese dauerhaft zu verzichten, -war das schee…, ging ein Spiel verloren. Der Wiederaufstieg war war in Gefahr!

Ich war mir nicht sicher, war ich schuld???

Was nun…sollte ich bis zum “Deutschen Meistertitel 2013″ die Orthese tragen müssen???

Ich hatte gestern den ganzen Tag die Orthese “nicht” angezogen und bangte, dass die Eintracht ihr Spiel nicht verliert.

Ausgerechnet war der Gegner Rostock. Da war Anfang der 90er Jahre mal was, an dieses Spiel will ich mich nicht mehr erinnern können.

Rostock : Eintracht

1 : 5

Der Bann ist “gebrochen” und der Bruch bald wieder heil!!!
Die Orthese steht neben dem Schrank gut und wird nur noch im Bedarfsfall angelegt.

Beim der Meisterfeier 2013 lege ich die Orthese freiwillig nochmals an.

Nachtrag zum Artikel Eigude Pranger XXII

Sonntag, 11. März 2012

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Ich hatte am 26.01.12 berichtet (siehe älteren Beitrag), wie ich ähnlich wie Don Quijote gegen die Windmühlen kämpfte.
Bei meinen Windmühlen handelte es sich lediglich um eine Rollstuhlkonzertkarte für

Sunrise Avenue,

in der Jahrhunderthalle Frankfurt, was eigentlich keine ganz große Herausforderung hätte sein dürfen.

Ich ließ monatelang nicht locker und schrieb u.a. die Band persönlich an, warum man mich ignoriere??? Auf eine Nachricht ihrerseits warte ich heute noch…sei’s drum…!!!

Das Konzert war mittlerweile ausverkauft!

Zwischenzeitlich hatte ich gar keine Lust mehr zum Konzert zu gehen/fahren, obwohl ich dann doch noch irgendwann das begehrte Objekt vor mir liegen hatte.

Gestern war es dann soweit, das Konzert an sich rückte ein wenig in den Hintergrund, ich war eher gespannt, ob ich denn der einzige Rollifahrer wäre und wie eventuell Kollegen zu ihrer Karte gekommen sind.

Schon auf dem Parkplatz sah ich ein paar Rollifahrerbusse, was mich durchaus hoffen lies, nicht der einzige Vielfahrer zu sein.

Die Jungs vom Roten Kreuz begleiteten mich mit dem Aufzug in den 1.Stock (siehe älteren Beitrag).

Sie berichteten, ich solle direkt zur Rollifahrerbühne, es seien schon ein paar Rollifahrer da und es könne eng werden. Man erzählte mir auch von der etwas schwierigen Kartenorganisation.

Es war “super organisiert”. Ein sehr kräftiger Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, er machte mir mit seiner Statur Angst, schob einen eine extrasteile Designerrampe, wahrscheinlich war ein Bildhauer am Werk, auf eine kleine Bühne herauf.

Die Bühne war selbst für uns kleine Menschen nicht so groß. Letztendlich war sie mit 13 Rollifahrern vollbesetzt. Ich sah später zwei Rollifahrer, die nicht auf der Bühne standen und auch nicht darauf gepasst hätten!!!

Wie viele Mitstreiter noch im Publikum standen weiß ich nicht, aber die Begleitperson durfte sich wegen Platzmangel zum anderen Fußvolk stellen.

Zur Ehrenrettung muss ich sagen, dass die Jungs da vorne auf der Bühne zwar keine E-Mails schreiben können, dafür richtige Rampensäue sind, und ich ein klasse Rockkonzert gesehen/gehört habe.

Nach dem Konzert wurde es wie immer ein bisschen eng in den Menschenmassen. Da stand so ein Riese mit geschätzter Schuhgröße 46 an einem Bistrotisch im Gewühl. Ich hatte mich erdreistet genau dort wo er stand, mich mit meinem Rolli durch die Massen zu kämpfen.

Er machte nicht die kleinsten Anstalten, seinen Prachtfuß auch nur 5 cm zur Seite zu ziehen und schickte einen leicht verachteten Blick nach unten.
Ich schaute nach oben, grinste und sprach zu ihm:

Ich mach mich auch ganz klein!!!

Dann zog er den Fuß ein ;-)

Crazy Flash XIII

Samstag, 10. März 2012

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Kreative Rollifahrer-Piktogramme

Selbstfahrer oder auch Nixschubser

Sitzplatz für Kopflose

Stolzer Besitzer des Rollifahrer-Wiederschwimmer-Seepferdchen

(siehe älteren Beitrag)  

Therapietischverlierer

–42–

Testfahrer

Vergnügter Wheel Blade-Skifahrer

(siehe älteren Beitrag)

Profesioneller Apfelsafttester
Bürgersteigreinigungsdienst

Humanheckantrieb
Fußbremser
Langzeit Rollstuhlbelastungstest
Rückwärtsflieger

Wenn Ihr noch andere schöne Symbole habt, E-Mail wie immer an rollinator@eigude.de

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Trainings- und Testwoche Teneriffa Teil II

Mittwoch, 7. März 2012

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Wer meinen Blog ein wenig verfolgt weiß, dass ich im Februar aus dem einzigen Grund nach Teneriffa gereist bin, um die Modifikationen und Offroadtauglichkeit meines Minitracs mit seiner neuen

Traktorreifenantriebstechnik

(siehe älteren Beitrag) ausgiebig zu testen.

Ich hatte genau vor einem Jahr den Minitrac dort erworben, so dass er 12 Tage quasi wieder in heimischen Gefilden fuhr.

Mit der Hügellandschaft der Vulkaninsel hatte der Minitrac noch nie Schwierigkeiten.

Fester Untergrund, auch mit Steinen in vernünftigem Maße, sind für den Minitrac mit seinen Spezialreifen recht zu gut bewältigen, so dass Wanderwege in den Alpen auch keine ganz großen Herausforderungen sein sollten.


(Fake!)

Mit seinen zwei neuen Akkus von jeweils 12 Volt 52 AH braucht man sich über Entfernungen von locker 25 Kilometern keine Gedanken zu machen.

Fahrten auf dem weichen Sandstrand sind nicht möglich, dafür ist der Trac zu schwer, die Räder drehen durch.

Wenn man dringend ein Ganzkörper-Peeling benötigt, empfehle ich am FKK-Strand mit dem Trac in den Sand zu fahren und Vollgas zu geben, der aufgeschleuderte Sand erledigt den Rest ;-)

Das besondere an Swisstrac und Minitrac ist, dass man mit beiden Geräten einen Bordstein hoch und runterfahren kann, welches auch mit Traktorreifen noch möglich ist.

Der eigentlich recht freundlich aussehende Trac hat nur durch den Rädertausch plötzlich eine etwas grimmige Erscheinung, was den weiteren positiver Effekt hat, dass jeder Fußgänger ein wenig verwirrt schaut und sofort einen Sicherheitsabstand einnimmt, um nicht von meiner fahrenden Offroad-Powerkiste überrollt zu werden.

Quermuster auf dem Spann des Fußes scheinen derzeit nicht im Trend zu liegen.

Natürlich wurde der Minitrac auch in der Zivilisation getestet. Aufgrund des recht großen Wendekreises ist der Einkauf im Supermarkt und Kaufhaus etwas lästig. Der Hinterausgang des Supermarktes hat ungewöhnlicher weise eine ca. 8 Meter lange und 20° steile geplättete Rampe am Ausgang, die ich natürlich testen musste. Auch diese war ohne zusätzlichen Humanschub von hinten am Rolli zu bewältigen.

Eine super Tarnung, in dieser Reihe von “Kinderfahrgeschäften” falle ich doch kaum noch auf. :-)

An einem bestimmten Bereich der Strandpromenade waren so ziemlich alle Bodenkacheln gebrochen, so dass ich froh war, dass ich zur Testwoche auch meinem Rolli mit Mountainbikerollirädern bestückt hatte.

Der Minitrac hat die Tests mit Bravour bewältigt, und weitere geplante Modifikationen können in Angriff genommen werden. Als erstes werden die durch den Rückflug beschädigten Scheinwerfer ersetzt.

Über den Zweikampf Minitrac vs. Powergolfer in Teneriffa werde ich noch berichten!!!

Ohne Worte…!!

Dienstag, 6. März 2012

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Als ich in Los Christianos auf Teneriffa von der Strandpromenade aus, natürlich nur aus sportlichen Interesse, mir die hohe Kunst des Frauenbeachvolleyballs ansah, kamen zwei ältere Damen auf mich zu und sprachen mich auf Englisch an. Sie wollten mir so eine angelsächsische Informationsbroschüre geben.


Die Frauen spielten auf dem linken Feld ;-)

Ich hatte so eine Vorahnung und sagte den Ladies, dass mein Englisch nicht das allerbeste sei. Es stellte sich schnell heraus, die Damen waren Deutsche.

Da ich neben einer kleinen Mauer stand und sie mir den Fluchtweg versperrten, -ich wollte ihnen mit meinem angedockten Minitrac nicht über die Füße fahren, lies ich mich auf einen kleinen Plausch ein.

Letztendlich gaben sie mir eine deutschsprachige Broschüre über gestresste, überarbeitete “Ärzte”…häää…!!!

Nun gut, seit meinem Unfall 2007 kenne ich mich in diesem Metier ein wenig aus, hauptsächlich aber aus der Perspektive des Krankenhausbettes bei der Visite.

Noch ungefähr zwei Jahre und ich kenne mehr Ärzte, als es Biersorten in Deutschland gibt.

Bei näherer Betrachtung dieses Informationsmaterials musste ich über die Aktualität doch ein bisschen grinsen, seht selbst:

Unglaublich aber wahr:

Ausgabe Januar 2005,

Damals war ich noch Fußgänger!

Na ja, wenn man es genau nimmt, ist die Erstausgabe der Bibel auch nicht gerade im letzten Jahr erschienen!

Gefühlte zweihundertste Behindertenparkplatz-Geschichte

Montag, 5. März 2012

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Einer meiner Stammsupermärkte ist der HTI und der Baumarkt IBO, oder so…, mit einer großen gemeinsamen Tiefgarage.

Dort gab es keinen einzigen Behindertenparkplatz, so dass ich mir zur “Aufgabe” gemacht habe, das über die Jahre zu ändern und ein bisschen zu nerven.

Man macht sich in einer stark frequentierten Tiefgarage nicht unbedingt beliebt, wenn man sein Auto gleich auf 2 Parkplätze stellt. Da hat man schnell einmal ein schönes modernes Streifenmuster von einem Schlüssel im Autolack, oder wird zur Frau erklärt.

So ein Serviceschalter im Supermarkt ist schon was Schönes.

Seit 2009 fragte ich dort alle paar Monate, wie es denn mit einem Behindertenparkplatz da unten wäre?

Ausnahmsweise holte ich nicht den großen “Knüppel” raus, sondern ging das Projekt, mal sehen wär den längeren “Atem” hat, mit einem inneren Grinsen an.
Das ständig wechselnde Personal am Serviceschalter hat mich ein wenig gestört, ich hörte immer wieder, da sei etwas in Arbeit…der Hausmeister und so…!!

Beim letzten Mal holte die Servicemitarbeiterin gleich ihren Chef, sie erinnerte sich an einen Rollstuhlfahrer mit derselben Anfrage.

Ungefähr ein Jahr zuvor hatte ich einen rollenden Kollegen, den ich in der Tiefgarage getroffen habe, ein wenig angestachelt, auch ein bisschen das Servicepersonal zu beschäftigen.

Als der Chef kam, erzählte er mir, er kenne das Problem, es gäbe Schwierigkeiten mit dem Besitzer, da durch die Behindertenparkplätze die Gesamtanzahl der Tiefgaragenparkplätze sinken würde.
Ist schon klar, wie schon erwähnt, ich wollte den Knüppel im Sack lassen und nicht gleich mit Gesetzen und Vorschriften um mich werfen.

Ich hatte da die ganze Zeit schon einen speziellen Parkplatz im Auge.

Der Chef fand die Idee, diesen Parkplatz zum Behindertenparkplatz zu erklären, sofort gut und wollte sich darum kümmern.
Na ja, warten wir mal ab, ich komme wieder ;-)

Am Freitag war ich nach ca. 5 Wochen wieder einmal in der Tiefgarage und freute mich, gleich einen geeigneten Parkplatz gefunden zu haben.

Nach dem Einkauf machte ich noch ein Foto vom vielleicht zukünftigen Behindertenparkplatz.

Als ich mir gestern die Bilder am PC etwas genauer angesehen habe, wollte ich es kaum glauben, an der Wand hängt tatsächlich ein Rollifahrersymbol.

Eine Bodenmarkierung konnte ich nicht sehen, aber wir fangen mal klein an. Ich bin gespannt, ob ich in diesem Jahr einmal in den Genuss dieses VIP- Parkplatz komme, oder ob ich mich doch nur über Behindertenparkplatzblockierer aufrege.

Ich halte euch auf dem Laufenden!!!

Klickt bei Tags einmal auf Behindertenparkplatz, um andere nette Geschichten zu lesen.

Rollstuhl-Rugby

Samstag, 3. März 2012

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Wenn man im Rolli sitzt und zusätzlich zu den Beinen auch die Arme oder Hände gehandicapt sind, macht Rollstuhlbasketball wenig Sinn.

Es gibt es eine Sportart, bei der man sich trotzdem so richtig austoben kann:

Rollstuhlrugby,

 

früher auch Mörderball” genannt.

Da fühlt man sich als Spieler bestimmt ein bisschen wie früher beim Autoscooter auf dem Rummel.

Das Ziel des Spieles ist, ähnlich wie beim American Football, einen Ball mit dem Rolli von der einen Seite des Spielfeldes über die Endzone der anderen Seite zu fahren. Ein Angriff muss innerhalb von 40 Sekunden beendet sein.

Jede Mannschaft hat 4 Spieler, da geht’s richtig zur Sache.

Ich hatte das Glück, mir in der neuen Sporthalle des Mar y Sol Hotel in Teneriffa (siehe Bericht unten) Rollstuhlrugby auf höchstem Niveau ansehen zu können.

Die schwedische Nationalmannschaft, die amtierender Europameister ist, war zum Trainingslager für die Paralympics 2012 London im selben Hotel. 3 Kanadier waren als “Sparringspartner” mit dabei. (Der schwedische Trainer ist Kanadier).

 

Auf den Greifringen der Räder der Sportrollis ist schwarzes Harz, zur besseren Haftung, wie beim Hochsprung. Nach dem 1. Training war die Sporthalle eingeweiht, der neue Parkettboden hatte ein paar schwarze Streifen. Abfotografiert, wäre man mit dieser “Sportkunst” bei der nächsten Documenta wahrscheinlich  mit Preisen überhäuft worden. Angeblich könne man die Streifen wieder wegwischen. Schade eigentlich.

Morgens wurde trainiert und nachmittags gespielt.

Das Spiel dauert 4 mal 8 Minuten.

Das Zusammenknallen der Rollis hat man noch im 3. Stock der Hotelanlage gehört. Die speziellen Sportrollis bestanden quasi nur aus Beulen und wurden schon häufig geschweißt.

Manchmal erinnert eine gute Verteidigung, sprich frontal mit dem Rolli auf den Gegner, an Steinböcke in den Alpen bei der Brunft.

Video hier aufs Bild Klicken!


Rollstuhl-Rugby

Unglaublich, wie schnell man mit einem Rolli fahren kann…!!!

Hin und wieder ein Überschlag eines Spielers im Rolli und ein paar geplatzte Reifen gehören zum Mörderball… äh… Rollstuhlrugby natürlich dazu.

Das Spiel ist von sehr viel Taktik geprägt.

Wenn 2 Spieler von 4 Spielern z. B. einen Gegner blocken, ist Platz seinem Mitspieler den Ball zuzuwerfen, man ist ja nur zu Viert, der es dann möglicherweise durch die Endzone schafft. Vielleicht ist der Blockierte auch “stehend” 2 Meter groß, fängt den Ball und gibt ihn weiter, alles ist möglich. Stärker gehandicapte Spieler sind Verteidiger und stellen sich dem vermeintlichen Stürmer in den Weg. Sie haben eine Art Korb vorne am Rolli, der sich zum Blockieren und als “Rammbock” eignet.

Das komplette Spielgeschehen ändert sich sekündlich und ist spannend ohne Ende.

Krach-Bumm und ein bisschen wie Schach, was will man als Mann mehr ;-)

Die Spiele wurden von einer recht bestimmenden Schiedsrichterin mutigerweise ohne Stahlkappenschuhe geleitet.

Ich kann jedem empfehlen, sich bei den Paralympics Rollstuhlrugby anzusehen. Ich hoffe, dass Spiele übertragen werden, obwohl Deutschland nach meiner Info als 6. der Europameisterschaft leider nicht qualifiziert ist.

Trainings- und Testwoche Teneriffa

Mittwoch, 29. Februar 2012

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Nachdem ich die letzten Tage fast ausschließlich mit meinem Hobby als Fachkraft für Bürokommunikation verbracht habe (telefonieren, Rechnungen bezahlen, Papier scannen, lochen, abheften oder Shreddern, ok, ist auch alles Ergotherapie), geht’s jetzt wieder los:

Das Hotel Mar y Sol im Süden Teneriffas gehört zu den bekanntesten Rollifahrerhotels.

Warum man dies unbedingt oben am Hügel gebaut hat, ist nur damit zu erklären, dass irgendjemand der Meinung war, der Rollstuhlschubser müsse auch ein bisschen trainieren.

Viele “Neurollifahrer” machen dort ihren ersten Urlaub, da man mit dem angegliederten Sanitätshaus Lero, die auch 24 Stunden Pflegeleistungen anbieten und so ziemlich alle benötigten Hilfsmittel verleihen, das Rundum-Sorglos-Paket buchen kann. Dabei wird man von den Pflegern das Wort “Patient” niemals hören, man spricht von Gästen, und so wird man auch behandelt. Die Kosten für die Pflege können je nach Pflegestufe auch mit der deutschen Kasse abgerechnet werden. Die “Quälgeister” der Physiotherapieeinrichtung “Terralava” foltern mit Zuzahlung auch mit deutschem Rezept. E-Rollis und Scooter sind reichlich vorhanden, man will ja auch mal runter zum Behindertenstrand (siehe älteren Beitrag).

Das Hotel verfügt über 2 Pools, von denen einer auf 32° C beheizt ist.
Ein “Bademeister” hilft einem beim Umsetzen auf den Stuhl eines Poollifters und kurbelt einen herab, als wolle er ein Beiboot zu Wasser lassen. Mit ein bisschen Glück hilft er einem auch wieder aus dem Pool heraus ;-)

Die Gäste sind fast alle Wiederholungstäter, manche überwintern 3 Monate dort, so dass der Aufenthalt immer ein wenig zum Klassentreffen wird, man kennt sich…

Es ist schon ein wenig crazy, wenn sich die Rollifahrer gegenseitig am Buffet im Weg stehen. Man wird sich ganz entspannt immer ohne Stress einig. Den Kampf am Buffet gibt es nicht, ganz im Gegenteil, man hilft sich je nach Behinderung.

Es gibt auch Animation und abends ein bisschen Programm, aber den klassischen Clubtanz vermisse ich sehr.

Die Tradition des 1-Zettel-Bingo und 10-Fragen-Quiz um je eine Sektflasche wird hier noch hochgehalten.

Ich war diesmal zum 4. Mal dort.

Am Anreisetag hörte ich etwas von einer Turnhalle…, habe ich da etwas verpasst???

Es wurde bereits letztes Jahr als ich da war im Seitengebäude geklopft und gehämmert. Die haben eine Sporthalle (und keine kleine!) gebaut, ohne mich zu fragen, was eine Frechheit!!!

Ich ahnte das Schlimmste:

Müsste ich mich vielleicht doch noch sportlich betätigen, obwohl ich eigentlich zur Mintrac-Traktorreifen-Testwoche angereist war?

Fortsetzung folgt…

Klickt bei Tags doch einmal “Teneriffa” um ältere Beiträge zu lesen!

Zurück aus Teneriffa!

Freitag, 24. Februar 2012

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Leider hat der Minitrac den Flug auch diesmal nicht unbeschadet überlebt!

Davon abgesehen habe ich genug Material für neue Geschichten gesammelt, mehr davon in Kürze.

Rollituning Part XXX (Konkurrenz)

Sonntag, 12. Februar 2012

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Dass Standardrollis, Schnee und Sand nicht gerade die größten Freunde sind, ist ja nicht die Erkenntnis des Tages.
Die

Low Budget -Mountainbike-Rolliräder,
(siehe älteren Beitrag),

die ich mir habe bauen lassen, sind zwar bei schlechten Bodenverhältnissen für mich eine große Erleichterung, aber die kleinen Lenkräder sind für Sand und Schnee wirklich die mit Abstand schlechteste Lösung.

Na ja, mit manchen speziellen Skater-Rollen als Lenkräder bekommt man vielleicht den Schnee zum Leuchten, aber vom Fleck kommt man trotzdem nicht schneller.

Ich verstehe es eigentlich nicht, aber die Ingenieure bei den Rollstuhlherstellern scheinen weder Schnee noch Sand zu kennen. Selbst bei längerer Überlegung fiel mir kein Land ein, das nicht mindestens eines davon hat. Die leben wahrscheinlich auf Bäumen, sonst gäbe es schon standardmäßig für jeden Rolli die entsprechende Sommer- und Winterausrüstung.

Irgendwann baue ich in alter MacGyver Manier mit einem aufblasbaren Physiotherapieball und einem Handventilator ein mobiles Anbauset, womit mein fahrender Untersatz zum untergrundunabhängigen Luftkissenrolli wird ;-)

Bis es soweit ist, durchforste ich weiterhin die Hilfsmittelszene, was denn die Kollegen so alles entwickeln.

Ich wohne zwar in der Stadt, aber letztes Jahr lag sogar bei mir in Frankfurt a.M. Schnee satt.

Als ehemaliger Alpin-Skibesessener, der 2007 noch mit den 2-Meter-Latten in den Alpen rumfuhr (nix Carvingski in Kinderlänge), hatte ich schon mehrfach den Gedanken, meine 2 Keller-Dekoski in homöopathische Stückchen zu sägen und anstatt der Vorderräder an meinen Rollstuhl zu schrauben, um beim letztjährigen Schneechaos wenigstens die Wohnung verlassen zu können.

Ein Sitzversuch in einem Monoski war auf der Messe ganz nett und ich war äußerst überrascht, wie stabil ich darin saß, bis ich meinen Freund hinter mir fragte, ob er auf dem Ski stände?

Er bejahte dies, nahm den Fuß herunter, ich fiel um und, das Projekt Monoski wurde vorerst vertagt…!!!

Wer war’s, ein Schweizer wars…!!!

Als ich den Post eines mir bekannten Rollifahrerhotels in Oberstdorf gesehen habe, war auch ich gleich mal begeistert.

Patrick Mayer, so ein Zufall aber auch, auch selbst ein Rollifahrer (aus der Schweiz), der bestimmt jedes Jahr viel mehr Testschnee hat als ich, hat die Wheel Blades entwickelt.
Die

www.wheelblades.ch

(Zum Vergrößern auf das Bild klicken!)

sind kleinen Kufen, die nur mit einem Bügel jederzeit, quasi tetraleicht an die Lenkräder des Rollis geklemmt werden.
Die Räder bleiben dran!!! Die Bindung ist individuell einstellbar.

Da war ein echter Könner am Werk. Seht euch den Video an, der fährt mit den Teilen am Rolli eine flache Skipiste herunter. Da steigt der Neidfaktor, ok ich gönne es ihm ja.
Er hat die Dinger sogar mit Führungsschienen versehen, damit sie die Spur auf der Piste halten, grandios, Chapeau!!!

Die Wheelblades kann man ab Oktober 2012 vorbestellen, ich werde dies tun.

Um allem vorzugreifen, die bezahlt höchstens die Berufsgenossenschaft, oder man hat einen guten Anwalt vor dem Sozialgericht!!!

Von Testfahrten in der Snowboarder-Halfpipe ist mir noch nichts bekannt, und die Sand- und Wasserskitauglichkeit muss erst erprobt werden ;-)

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur