Archiv für die Kategorie „Allgemein“

Eigude Pranger XXI

Mittwoch, 28. November 2012

Startseite des Eigude Blog

Am Donnerstagabend war es wieder einmal soweit; Petrus hatte beschlossen, dass es wieder einmal Zeit wäre, ausgiebig die Autos zu waschen.

Als ich mit meinem Auto endlich zuhause ankam, stellte ich zu meiner Freude fest, dass netterweise ein Kleinbus auf meinem persönlichen Parkplatz stand und mir das markierte Behindertensymbol trocken hielt.

Ich blieb mit meinem Auto auf der StraĂźe im totalen Halteverbot stehen und machte erst einmal Fotos. Danach wollte ich meine Frau oben in der Wohnung anrufen um nächste “Schritte” zu planen.

Plötzlich hörte ich ein deutliches Jaaaa…!!!

Eine freundliche Dame in blauer Uniform vom Frankfurter Ordnungsamt stand neben meiner Fahrertür und wollte mich vermutlich darauf hinweisen, dass mein Standplatz eventuell etwas ungünstig gewählt sei.

Ich antwortete auch mit einem Jaaa… und machte die Dame darauf aufmerksam, dass mein personalisierter Behindertenparkplatz derzeit nicht zur VerfĂĽgung stand, aber anscheinend ein Zettel in der Windschutzscheibe läge.

Die Dame kĂĽmmerte sich sofort um eine Herausforderung, das Wort “Problem” habe schon vor Jahren aus meinem Wortschatz gestrichen.

Auf dem Zettel stand folgendes:

Ich bin schwanger!!!

…und eine Handynummer.

Die Frau von Ordnungsamt – und auch ihr Blutdruck schien etwas anzusteigen – lieĂź von der Zentrale die Nummer anrufen.

Ihr Kommentar:  Ich bin bei der Stadt und nicht von der Telekom!!!

Nun stellte sie erst einmal ein 35 €  Behindertenparkplatzsondernutzungsmietticket aus.

Als sie zu mir kam und mir berichtete, man habe beim Anruf bei der Behindertenparkplatzblockiererin das Gespräch weggedrückt, beschlossen wir gemeinsam, Abschleppen!!!

Kurz bevor der Abschleppwagen gerufen wurde, kam die Lady mit vermeintlichen zukünftigen Erdenbürger zu ihrem Auto zurück und holte sich von der Dame in Uniform erst einmal einen Einlauf mit Honig und Senf ab. Ich blieb diesmal wirklich ruhig, das war auch schon anders (siehe älteren Beitrag) und fragte die Dame lediglich, wie ich ihren Zettel da oben auf der Armatur des Busses hätte lesen solle.

Darauf die Antwort: Das stimmt…na toll…!!!

Als die Busfahrerin weg fuhr, hörte ich von meiner neuen Freundin den Kommentar:

Schwanger ist ein Zustand und keine Krankheit.

Und eine Behinderung schon einmal gar nicht!!!

Hätten vorzeitig die Wehen eingesetzt, würde ich vielleicht immer noch im Regen im Auto sitzen.

Rollituning Part XXXII (Konkurrenz)

Mittwoch, 21. November 2012

Startseite

Auf der Rehacare-Messe hatte ich den leichtesten Rolli der Welt auf den Knien, der

Panthera-X Carbonrolli

der schwedischen Fa.

www.Panthera.se

wiegt nur 2,1 Kilogramm (ohne Räder).

So leicht wie der Rolli, so schwer ist auch der Preis fĂĽr diesen Rolli-Ferrari . ;-)

Weitere Infos, z.B. www.aktiv-rollstuhl.de

Hilfsmittel Tipps und Tricks IXL

Donnerstag, 15. November 2012

Startseite

Hilfsmittel des Jahres!

FreeWheel

Unebene Wege, Bordsteinkanten, Kopfsteinpflaster, Sand, Schotter, Rasen und natĂĽrlich Schnee sind nicht gerade die Freunde des Rollifahrers.

Mit ein bisschen Schwung, schafft man eine 5,8 in der B-Note beim Flug aus dem Rolli. Das kann lästig Enden, siehe älteren Beitrag Beinbruch.

Die Lösung hierfĂĽr ist eigentlich ganz einfach, man benötigt “nur” einen längeren Rolli. Wenn ich einen längeren Rolli hätte, dann bekäme ich ihn aber nicht mehr in das Rollstuhlverladesystem meines Autos.

Mein Minitrac und Handbike sind super, aber da benötige ich leider immer einen Freiwilligen, der mir diese aus dem Keller holt.

Eine Superalternative ist ein einzelnes Rad in der Größe eines halben Kinderfahrrades, das man vorne am Rollstuhl befestigt und wenn dann noch die Vorderräder angehoben werden, wird die Sache perfekt. Der Rolli sieht dann bisschen wie ein Jogging-Kinderwagen aus. Es gibt diverse Hersteller dieses Systems.

Ich habe auf der Rehacare-Messe in DĂĽsseldorf Patrik Dougherty, den amerikanischen Erfinder des

www.goFreeWheel.com

kennen gelernt. Dieses Vorspannrad war mir von vielen Videos im Internet bekannt, aber in Deutschland nicht so einfach erhältlich. Es ist so klein, dass man es bei Nichtbedarf, hinten am Starrramenrolli einhängen kann. Ich nehme es auf die Knie wenn ich mit meinem Treppenlifter herunterfahre, da ich einen Faltrolli habe. Gebt einmal bei Youtube “FreeWheel” ein und seht selbst, was da plötzlich fahrbar ist, z. B.:

Ich konnte ihm ein neues “Messerad” abkaufen, das noch im Hotel lag. Dieses hat er dann am letzten Tag der Messe beim Stand von Runa Reisen, einem Veranstalter von fĂĽr Behindertenreisen abgegeben. Die Mitarbeiter kenne ich gut, da ich bei Ihnen immer meinen Urlaub buche. Sie haben mir dann das FreeWheel nach Hause geschickt. Nochmals Danke von dieser Seite.

Damit ist es auch möglich, am idealsten zusätzlich mit Mountainbikerädern, sicher auch im Schnee zu fahren. Jetzt können die nächsten Winter kommen, oder vielleicht doch wieder ein bisschen WĂĽste…

Das FreeWheel wird tetraleicht, nur mit einem BĂĽgel am FuĂźbrett eines Starrahmenrollis angeklemmt. (Ich habe aber einen Faltrolli…???)

Wenn man danach nach vorne fährt, werden die Lenkräder des Rollis angehoben und der SpaĂź kann “losgehen/fahren”.

Durch die GroĂźen Räder, spĂĽrt man auch die “Schläge” der Bodenunebenheiten fast nicht mehr.

Einen Gepäckträger mit Zuladung von max. 12 Kg gibt’s fĂĽr das Teil auch noch.

Fehlenden Speichenreflektoren wurden ink. eines blinkenden Ventilstöpsels nachgerüstet (siehe Bild oben).

Wie ich mit Michaels Hilfe nach dem FuĂźbrettumbau, das FreeWheel jetzt bei Bedarf an meinen eigentlich ungeeigneten Faltrollstuhl zaubere, wollte Patrik natĂĽrlich genau wissen. ;-)

Nachtrag September 2014:

Nach 3 Jahren Entwicklung, gibt es seit FrĂĽhjahr offiziell auch einen FreeWheel-Adapter fĂĽr FaltrollstĂĽhle:

Bei RĂĽckfragen wie immer Kontakt: rollinator@eigude.de

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Bremskeil Part XIII

Freitag, 9. November 2012

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Am Montagabend wollte ich “nur” mal auf die Schnelle Tanken!!!

Da war es wieder,

“Das Nur-Wort”,

das mich noch irgendwann in den Wahnsinn treibt.

Die Tanke mit der gelben Mupfel hat vor ein paar Jahren den Tankwart wieder eingefĂĽhrt. Daher fahre ich meistens zu dem gelben Verein, aber diesmal nicht zu meiner Stammtanke.

Diese hatte leider keinen Tankwartservice, deshalb fuhr ich bis zum Kassenschalter und winkte mit meinem gelben

Bitte Abstand halten Schild, mit Behindertensymbol

(siehe älteren Beitrag),

fĂĽr die Seitenscheibe.

Der Kassenwart nickte mir zu, kam heraus und steckte mir den Rüssel ins Auto. Nachdem mein Bargeld-Budget von 40€ erschöpft war, zog er den Stutzen wieder heraus, kassierte mich ab.

Ich wünschte ihm noch eine schönen Abend und fuhr mit meinem POEL SATRA los. Als ich wieder auf der Straße war, blinkte mich das Auto hinter mir auf, dann sah ich auch schon meinen

Tankstopfen fliegen!!!

Selbst nach intensiver Suche konnte mein Originaltankstopfen nicht mehr geortet werden. Jetzt habe ich einen Verschlussstopfen aus dem Fundus der Tanke.

Möglicherweise war er von einem 911er, was meine etwas ruppige Fahrweise von Gestern erklären würde ;-)

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Nachtrag Hilfsmittel Tipps und Tricks XLVIII

Donnerstag, 8. November 2012

Startseite

Den Rolli-Segways gibt es nicht nur von

Gennymobility

(siehe älteren Beitrag).

Auch die deutsche Firma

www.mobilitycube.de

baut eines dieses Modelle. Ich erachte sie als bezahlbar, ich könnte aber ansonsten auch nicht mehr berichten als das, was auf der Page zu sehen ist.
 

Ein rollifahrender Kollege hat etwas schlauer gemacht, seine Erkundigungen erachte ich als äußert Interessant. Für die Richtigkeit der Infos kann ich nicht garantieren.
Ich nenne ihn einmal IM-Segway:

Der im Filmbeitrag von Genny gezeigt Flitzer kostet mal ganz entspannte 15950 Euro (netto) Diese Infos habe ich aus dem ital. Stammwerk erhalten.

Vielleicht eine Alternative ist der MobilityCube UmbauKit auf der Basis eines Segway. Kostet 3.800,00 €!

Der Kunde bringt entweder einen Segway mit oder wir besorgen einen Segway.
Das Besorgen eines Segway kostet dann von Segway neu 7.900,00 € und von Segway gebraucht 6.600,00 €

Wir veranlassen die Einzelabnahme beim TÜV für Kosten 385,00 €. STVZO –
Beleuchtung 50,00 €.

Wahlweise können die Kunden die Originalreifen gegen Reifen der Fa. Axperts tauschen. http://www.axperts.de
Meist entsteht ein Aufpreis von ca. 420,00 € bis 450,00 € …

Danke an IM-Segway fĂĽr die Recherche!!!

Jetzt muss nur noch der Weihnachtsmann als Kostenträger ĂĽberzeugt werden, und der SpaĂź kann “losgehen”. ;-)

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLIX

Freitag, 2. November 2012

Startseite

Seit ich nunmehr 5 Jahre durch die Welt rollere, habe ich auĂźer Behindertenparkplatzblockierern noch ein zweites Feindbild und zwar TĂĽren.

Diese meist weiĂźen Dinger werden langsam zur Phobie.

Gar nicht so einfach so eine TĂĽr zuziehen, wenn du dir im Rolli selbst im Weg stehst, ähh… sitzt.

Griff festhalten, rückwärts fahren und dabei beachten, möglichst nicht nach vorne zu fallen, oder mit dem Rolli einen Salto zu schlagen.

Ich hatte bereits im Krankenhaus ein langes Stoffband, mit dem ich immer die Türgriffe angelte. Dieses Band hängt heute noch an meiner Wohnungstür und erfüllt seinen Zweck. (Es wurde mittlerweile auch ein Griff an der Wonungstür montiert 10.2013)

Ich hasse meine eigene KĂĽchentĂĽr, die ist ein Meter breit. Ich sage nur:

Keine Arme keine Kekse…!!!

Warum ich in den letzten 4 Jahren an meine so geliebte Küchentür nicht auch so einen Bändel wie an die Wohnungstür gehängt habe, weiß nur die Tür selbst.

Bei den blaugelben nordischen Holzwürmern gibt es Schubladengriffe in allen Formen, Größen und Farben. Dem

KĂĽchentĂĽrtuning

stand nichts mehr im Wege. So einen Griff hat mir ein Freund von innen an meine Lieblingstür geschraubt.

Jetzt kann ich endlich die TĂĽr schlieĂźen, auch wenn ich schon im Flur stehe.

 

 

Da die Schrauben sehr lange sein müssen, empfehle ich gleich Gewindestangen (bei IKAE-Griffen meist Gewinde M4) zu verwenden, und diese erst am Schluss auf Maß abzusägen.

Wenn man die Stäbe etwas länger lässt, kann man an die Innenseite der Tür noch zwei Handtuchhaken montieren.

Tipp, immer von Außen nach Innen die Löcher bohren und Wasserwaage verwenden.

Sieht ein bisschen wie ein Handtuchhalter aus, mir gefällt’s. Als Nächste, wird meine WohnungstĂĽr verschönert.

Vor dem Anbohren der Wohnungstüren, könnte es nicht schaden, den Vermieter beim Aussuchen der Griffe miteinzubinden.

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3. Nachtrag Eigude Pranger XX

Freitag, 26. Oktober 2012

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Brief vom Deuschen Bundespräsidialamt!!!

Wie bereits mehrfach berichtet, wurde ich bei meinem Besuch auf der Buchmesse am 12.10.2012 in Frankfurt ungefragt von einem Sicherheitsmann aufgrund der Anfahrt unseres Bundespräsidenten unsanft über eine Straße geschoben.

Daraufhin schrieb ich am 15.10. eine E-Mail an den Bundespräsidenten.

All dies ist Nachzulesen in den Artikeln vom 14.10.12 und vom 16.10.12.

Ich habe ständig die Kommentare gehört, dass ich mir die Arbeit mit dem Brief hätte Sparen können , es wĂĽrde “Da Oben”, sowieso niemanden interessierten, was “Wir Kleine BĂĽrger” fĂĽr Belange hätten.

Selbst wenn ich eine Antwort bekäme, würde dies Wochen, oder auch Monate dauern.

Es waren aber auch sehr viele Leute auf eine Antwort gespannt!

Bereits am Freitag den 25.10.2012, 10 Tage nach der E-Mail, erhielt ich einen Brief vom Schloss Bellvevue, siehe Stempel.

Der Brief ist nicht von Herrn Gauck unterschrieben, sondern einem seiner drei engsten Berater, seinem 

Persönlichen Referent Herr Johannes Sturm.

Ich habe das erreicht, was ich mit meiner E-Mail bezwecken wollte.

Herr Sturm hat mit den Sicherheitsbeamten über die besondere Situation uns Rollstuhlfahrern gegenüber gesprochen.

Download als PDF Antwortschreiben vom Bundespräsidialamt

 

Rollifahrer-BĂĽchertipp Part I

Donnerstag, 25. Oktober 2012

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Einer der Gründe warum ich auf die Buchmesse 2012 im schönen Frankfurt bin war der, meinen Freund und Autor Roberto Sastre wieder einmal persönlich zu treffen.

Viele Mitstreiter vom fahrenden Volk führen nach ihrem Unfall schon im Krankenhaus Tagebuch. Schreiben ist bekanntlich auch Medizin. So auch mein Freund, der von Anfang an  seine Erlebnisse (als gelernter IT-Mensch natürlich in einen Internet Blog) aufschrieb.

Dieser Blog war so erfolgreich, dass man ihn ein wenig nötigte, diesen als Buch zu verlegen.

Seine Schreibe ist einmalig. Er schafft es mit seiner locker zynischen Art, die Anfänge als Rollstuhlfrischling so zu beschreiben, sodas man beim Lesen Artikulationen wie hää, uäähh, autsch, aha, ähääähäää….   völlig normal sind.

Als S-BahnlektĂĽre ist das Buch eventuell etwas ungeeignet.

Jeder der den Film “Ziemlich beste Freunde” klasse findet, kommt bei Sastre auf seine Kosten. Das Buch heiĂźt

Rollender Donner,

(ISBN/EAN: 9783845006550) das muss man gelesen haben, ein bisschen wie:

“Was Sie schon immer ĂĽber Querschnitt wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten”

 

Sein nächstes literarische Werk ist ein Krimi,

Benders 1. Fall “Filmriss”

(ISBN/EAN: 978-3-8450-0962-9) der in Frankfurt spielt. Ein klasse Buch!!!

Privatermittler Bender ist selbstverständlich ein “rollstuhlfahrender” Ex-Kommissar, mit einem Bus “Modell A-Team” und einem ein wenig modifizierten Elektrorollstuhl mit dem Namen Elsbeth.

Sein eigenes Vehikel ist auch ein bisschen umgebaut.

Das Buch beginnt mit dem Satz: Dieses Buch ist von vorne bis hinten erstunken und erlogen…

Das glaub ich nicht, ich habe sogar den Verdacht, dass er meinen Computer gehackt hat und mir meine neusten Forschungsergebnisse innovativster Rollstuhlumbauten geklaut und im Buch veröffentlicht hat. ;-)

Auszug aus diesem Roman:

Wie schon gesagt, in so einen Elektro-Rollstuhl kann man eine Menge einbauen.
In der Reha habe ich Steffen kennen gelernt. Der ist total abgedreht, hat die schrägsten Ideen und ich mit meinem E-Rolli muss dann immer herhalten. Mit dem Ergebnis, dass dauernd meine Akkus leer sind.

Bis Steffen auf die Idee mit der Brennstoffzelle kam. Hätte mich fast meinen Rollstuhl gekostet.
Da mein Sitzfleisch einen leichten Brandschaden davon getragen hatte, habe ich das erst mal in der Klinik checken lassen…

“Jetzt haste ne Mikroturbine.
Da gibt’s ein neues Lagermaterial. Spezialkeramik. Braucht keine Schmierung, keine Kühlung. Pfeift e bissi, aber des krieg ich noch weg.

Von Null auf fuffzich in 2,6 Sekunden. Alle 4 Wochen ne Campinggasflasche.
Un noch e klaa Überraschung hab ich dir nei gemacht.“

Ich kann euch diese zwei BĂĽcher aus tiefster Ăśberzeugung empfehlen, da steckt so viel Info drin und das auch noch herrlich verpackt!!!

Crazy Flash XVII

Dienstag, 23. Oktober 2012

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Mein Lieblings-Rollifahrerwitz

 

Ein Blinder, ein Taubstummer und ein Rollifahrer stehen am Flusse Jordan.

Da spricht eine Stimme zu ihnen:

Durchschwimmt den Fluss, und ihr werdet ein Wunder erleben.

Der Rollifahrer gibt zuerst dem Blinden einen Schubs in die richtige Richtung, und der fällt ins Wasser.

Er schwimmt auf die andere Seite und ruft laut, ich kann wieder Sehen, ich kann wieder Sehen.

Jetzt ist der Taubstumme an der Reihe, als er aus dem Wasser steigt schreit er laut, ich kann wieder Sprechen und ich kann wieder Hören!!!

Der Rollifahrer springt ins Wasser, er schafft es gerade noch so auf die andere Seite ohne zu ertrinken.

Als er Böschung hochkommt, ruft er laut:

Juhuuu… ein Satz “Neue Räder”,… ein Satz “Neue Räder”…!!!

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2. Nachtrag Eigude Pranger XX

Dienstag, 23. Oktober 2012

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Wir haben heute den 23.10.2012, ich habe nunmehr seit

8 Tagen keine Eingangsbestätigung oder Antwort

vom Bundespräsidialamt,

auf meine E-Mail an den Bundespräsidenten erhalten!

(siehe Blog vom 14.10.12 und Blog vom 16.10.12)

Ich werde mich bis zum 12.November, das sind 4 Wochen nach E-Mailversendung bedeckt halten und mich nur noch mit anderen Themen beschäftigen.

Nachtrag Eigude Pranger XX

Dienstag, 16. Oktober 2012

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Ich habe es tatsächlich getan!!!

E-Mail an den Bundespräsident Herrn Gauck…!!!

Nach meinem nicht so schönen Erlebnis auf der Buchmesse in Frankfurt, bei dem mich ein Bodyguard unseres Bundespräsidenten mit meinem Rolli ungefragt aus dem “Weg” geschoben hat, (siehe Blog vom 14.10.12) habe ich, nachdem ich einen Tag in mich gegangen/ gefahren bin mich dazu entschieden, unserem Bundespräsidenten von diesem Vorfall zu Berichten.

Download als PDF Brief an den Bundespräsident

 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

ich möchte Sie auf ein Ereignis aufmerksam machen, welches sich in Verbindung mit Ihrem Besuch auf der Buchmesse in Frankfurt am Samstag den 13. Oktober 2012 zugetragen hat.

Ich bin Rollstuhlfahrer und fuhr gegen 15:00 Uhr vom Ausgang der Messehalle 3 in Richtung Hauptplatz, als ich von einem mir unbekannten Mann ohne Vorwarnung, recht rabiat und “zackig”, an den Schiebegriffen meines Rollstuhls gepackt und ĂĽber die vermeintlich fĂĽr Autos gesperrte StraĂźe geschoben wurde.

Ich war leicht panisch, aber auch alles Schreien meinerseits half nicht; der Mann schob mich weiter ĂĽber die StraĂźe.
Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mann um einen Ihrer Sicherheitskräfte handelte. Sie selbst fuhren unmittelbar danach mit ihrem Fahrzeugkorso um die Ecke.

Ich hatte großes Glück, dass ich bei dieser ungewollten Aktion nicht aus dem Rollstuhl fiel, da ich aufgrund meiner Querschnittslähmung (Halswirbel), sehr instabil im Rollstuhl sitze und mich auch mit meinen gelähmten Beinen nicht abstützen kann.

Außerdem fahre ich, wie unser Finanzminister, einen Aktivrollstuhl, der durch seine Bauweise und die kleinen Vorderräder auch schon bei einer kleineren Kante plötzlich stehen bleibt und somit für mich die große Gefahr besteht, aus dem Rollstuhl gekippt zu werden. Man sollte als schiebende Begleitperson entsprechend geschult sein.

Ihr Mitarbeiter hätte mich höchst wahrscheinlich nicht mehr halten können, wenn dort nur ein kleiner Bordstein oder ähnliches gewesen wäre.

Ich bin im September 2011 das letzte Mal aus dem Rollstuhl gefallen.
Hierbei brach ich mir das rechte Waden- und Schienbein, verbrachte vier Wochen im Krankenhausbett und musste danach noch sehr schmerzhaft fĂĽnf Monate eine Orthese tragen, siehe Artikel auf meinem Internetblog:

http://www.eigude.de/blog/?tag=beinbruch

Als ich Ihren Mitarbeiter darauf ansprach, dass ich diese Aktion gar nicht gut fand, bekam ich als Antwort:

Das ist der Präsident, das ist halt so!!!

Herr Gauck, ich habe sehr große Achtung vor Ihrem Amt als Bundespräsident, aber diese Aussage ist für mich nicht akzeptabel.
Ich bitte Sie persönlich, Ihr Sicherheitspersonal insbesondere im Umgang mit behinderten Menschen schulen und sensibilisieren zu lassen.

Ein möglicher “Unfall”, wie er mir hätte passieren können , kann nicht in Ihrem Interesse sein.
Ich stehe Ihnen bei RĂĽckfragen oder auch beratend jederzeit gerne zur VerfĂĽgung.
Mit der Bitte um Antwort.

Hochachtungsvoll

Steffen Löw

 

Eigude Pranger XX

Samstag, 13. Oktober 2012

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Unglaublich aber wahr, öfter mal was Neues…

Heute war ich auf der

Buchmesse in Frankfurt.

Dort wollte ich meinem Freund und Autor Roberto Sastre treffen.

Ăśber das Wiedersehen mit ihm werde ich noch in einem eigenen Blog berichten.

Als ich aus der Halle 3 nach draußen fuhr, wo es hauptsächlich Kinderbücher, Comics, und vermutlich menschliche Wesen in Manga-Kostümen gab, ist es passiert.

Mich schnappte plötzlich, recht rabiat ein mir unbekannter Mann an den Schiebegriffen von meinem Rolli und schob mich ohne mich zu fragen, recht zackig über eine kleine Straße in Richtung Hauptplatz der Messe.

Auf der Straße waren außer mir nur Fußgänger, für Autos war dieser Übergang gesperrt.
Da half auch kein Schreien, der Mann ließ meine Hörnchen nicht los.

Ich war leicht panisch, hatte aber GlĂĽck, dass mich dieser Mensch nicht aus dem Rollstuhl geschubst hat.

Wenn da ein kleiner Bordstein gewesen wäre, hätte ich die Verbundsteinen geleckt.

Was war da los???

Just in dem Moment, als ich auf der anderen Seite der StraĂźe war, kamen drei schwarze Autos mit Blaulicht um die Ecke geschossen.
Die eine Limousine hatte das

Nummernschild 0-1

und zwei bunte Fähnchen mit einem schwarzen Adler an den Kotflügeln.
Da saß doch hat tatsächlich unser

Bundespräsident Joachim Gauck

hinten im Auto.
Das wäre es mal wieder gewesen wenn mich der Bodyguard unseres Staatsoberhaupts aus dem Rolli geschubst hätte.

Jeder der meinen “Eigude Blog” (klicke Startseite ) nicht kennt, sollte wisen, dass ich mir das letzte mal als ich aus dem Rolli fiel, mein Schien- und Wadenbein gebrochen hatte (siehe ältere Beiträge).

Als ich dem Mann mit Knopf im Ohr mit Nachdruck erklärte, dass ich diese Aktion gar nicht gut fand, sagte er zu mir:

Das ist der Präsident, das ist halt so!!!

 

Als ich mit dem Auto nach Hause gefahren bin, hat mich dieser Korso noch mal ausgebremst, jetzt nächtigt unser Präsi im Grandhotel bei mir um die Ecke.  

Es würde mich wirklich interessieren, ob dieser Bodyguard jemals schon einmal Herrn Schäuble durch die Gegend geschoben hat.

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLVIII

Donnerstag, 11. Oktober 2012

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Rehacare 2012 Teil I

FĂĽr jeden Rollstuhlschrauber ist die Rehacare-Messe in DĂĽsseldorf die einmal im Jahr stattfindet, ein Muss.

Dort gibt es so ziemlich alles zu sehen, was man sich im Hilfsmittelbereich vorstellen kann.

Angefangen von den Rollstuhlherstellern, Handbikes, Skier, Badutensilien, Autoumbauten, Alltagshilfen, Reiseveranstaltern fĂĽr Gehandicapte, und, und, und,…

Letztes Jahr konnte ich leider nicht auf die Messe. Bekannter Weise hatte ich ungewollt meinen Rollstuhl verlassen und mir dabei mein rechtes Bein gebrochen (siehe älteren Beitrag).

Das momentane absolute Highlight im Rollstuhlbereich ist die Genny.

Die Genny

Sie ist im Prinzip nichts anderes als ein “Segway” in RollstuhlausfĂĽhrung.

Ein Segway ist dieses zweirädrige Teil, auf dem man als Fußgänger stehend durch die Gegend fährt, das mittlerweile auch die Polizei benutzt.

Die Rollivariante wird erst seit August 2012 von der schweizer Firma Gennymobility in Deutschland vertrieben.

Durch die großen Räder sind Unebenheiten oder Löcher im Boden kein Thema mehr.

Das nenn ich Mobilität!!!

Schaut euch das Video an, wie man als Rollifahrer mit der Genny am Strand entlang rasen kann, der Wahnsinn,…das Gefährt.

Ich hoffte diesen Spezialrolli einmal testen zu können. Dies war einer der Hauptgründe für meinen diesjährigen Messebesuch. Ich hatte das große Glück, dass ich nur ca. 15 Minuten warten musste.

Nachdem ich endlich auf dem Teil darauf saß, sagte mir die nette Dame unten im Bild, dass wir Tetras die Genny wegen fehlender Oberkörperstabilität nicht fahren dürften, man könnte herunterfallen!

Ă„h,…ich hatte extra meinen Gurt von Zuhause mitgebracht.

Dann hieĂź es, man dĂĽrfte sich nicht angurten, damit man sich nicht verletze, wenn das Ding umfiele.

Nee,… ich wollte jetzt mit dem Teil losfahren,…das soll mal einer verstehen…!!!

Na ja, nach kurzer Diskussion auf Italienisch ohne mich am Stand waren sie gnädig, und ich durfte wie alle andern auch in Begleitung losdüsen.

Die Bedienung ist sehr leicht, durch nach vorne beugen fährt man los, beim nach hinten lehnen stoppt die Lady Genny bzw. fährt rückwärts.

Der Lenker ist zum Lenken da, was sonst. Mit ein bisschen Übung ist es problemlos möglich, sich auf Stelle zu drehen.

Das FahrgefĂĽhl erinnerte mich sehr ans Skifahren, was mir als ehemalig besessener Skifahrer, ein wenig die Tränen ins Gesicht trieb, einfach toll…

Meiner Meinung nach wird der Rolli-Segway, in welcher Ausführung auch immer, sich aufgrund seiner einfachen, komfortablen und flotten Fahrweise, trotz seiner Größe, Gewichts und seines hohen Anschaffungspreises tendenziell als eine Variante des Elektrorollstuhls durchsetzen.

Noch ist “Die Genny” ein Fahrzeug fĂĽr körperlich fittere Rollifahrer. Bis zum alltagstauglichen Hilfsmittel fĂĽr uns “MĂĽde Krieger” werden wir noch ein bisschen warten mĂĽssen, aber der Anfang ist gemacht!

Wenn sie mich nicht hätten losfahren lassen, wäre ich auf dem Teil in “Sitzstreik” getreten ;-)

 

Rolli-Segways gibt es auch von einer deutschen Firma:

www.mobilitycube.de

Dieses Modell erachte ich als sehr günstig, könnte aber ansonsten nicht mehr berichten, als das, was auf der Page zu Sehen ist.

Lest den Kommentar ĂĽber die Genny und Cube eines Interessenten , auch Rollifahrer!!!

 

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLVII

Freitag, 5. Oktober 2012

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Ich habe bereits mein mit Handgas und Rollstuhlverladesystem umgebautes Auto vorgestellt (alter Blog).

Bei einem Rollstuhlverladesystem mit SchiebetĂĽr muss man immer beachten wie lang der Rollstuhl ist, sonst passt er hochkant angehoben nicht mehr ins Auto (alter Blog).

Mein Rolli ist recht kurz, und bei mir sind beim Einziehen des Rollstuhls an der Türkante oben höchstens noch 1cm Platz, ansonsten wäre der Astra als Fahrzeug nicht mehr infrage gekommen.

Viele Rollstuhlfahrer haben daher einen Kastenwagen, wie zum Beispiel einen VW-Caddy.

Eine Alternative hierzu ist ein Rollstuhlverladesystem auf dem Dach, dieses sieht ein bisschen wie eine Skibox aus.

Ein Freund hat so eine Box auf seinem Auto, seht selbst:

Das gelbe BITTE-ABSTAND-HALTEN-SCHILD an der FahrertĂĽr habe ich auch!!!

 

Ein Jeep-Commander ist schon ungewöhnlich auf einem Behindertenparkplatz, aber mit dem Verladesystem hypnotisiert er quasi im Vorbeigehen jeden Fußgänger.

Ihr mĂĽsstest mal sehen wie er wieder ins Auto zurĂĽck springt, der Sieg beim “Supertalent” wäre ihm sicher, Rollihochsprung ist leider nicht paralympisch ;-)

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Hilfsmittel fĂĽr Tetras Part X

Donnerstag, 27. September 2012

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Eines der größten Schwierigkeiten für uns Tetras besteht im Öffnen der Verschlüsse von Gläsern und Flaschen.

Die Variante mit dem Hammer darauf zuschlagen, oder die Gläser und Flaschen auf einfachste Weise auf den Boden zu werfen um sie zu Öffnen funktioniert hervorragend, hat sich aber in der Praxis nach längerer Testphase als ineffizient erwiesen.

Über Spezialöffner hatte ich schon mehrfach berichtet, (siehe ältere Beiträge).

Als bekennender Rumtreiber auf den Internetseiten unterschiedlichster Online-Sanitätshäuser habe ich zwei neue Modelle auch aus Silikon entdeckt. Der Sonnenblumen-Flaschenöffner

Modell Geniala

funktioniert recht gut, ist aber etwas gewöhnungsbedürftig. Der

Blaue Gläseröffner

hat mich mit seinen Rillen auĂźen und innen, der dadurch sehr griffig wird, vollends ĂĽberzeugt und ist meiner Meinung nach sogar etwas besser als sein Konkurrenzprodukt der Fa. Dycem, von deren Produkte ich sehr begeistert bin.

Bezugsquelle beider Artikel bei www.dein-sanitätshaus.de

FĂĽr den “Schmerzenden Kopf” am nächsten Tag nach ausgedehnter Testreihe der Ă–ffner mit einer Flasche Wodka und einem Glas Feigen z.B. ĂĽbernehme ich keinerlei Verantwortung ;-)

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