Archiv für die Kategorie „Allgemein“

Einfach toll Part VI

Samstag, 25. Mai 2013

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Eine Rampe mehr in Frankfurt!

Ich hatte von meinen Eltern zu Weihnachten Tickets zum sonntäglichen Brunch auf dem Main mit einem der Frankfurter Ausflugsdampfer der Primusline geschenkt bekommen.

Es ist kaum erwähnenswert, dass meine Eltern im Vorfeld abklären, ob ich mit meinem Rolli auf das Boot käme, oder nicht.

Vor ein paar Wochen war es dann soweit, und ich stand mit meinem Rolli neben dem Eisernen Steg (eine alte MainbrĂĽcke) vor einer frisch renovierten, sicherlich unter Denkmalschutz stehenden roten Sandstein-Treppe.

Diese erinnerte mit ihren steilen “Kinderwagenschienen” ein bisschen an eine Sprungschanze, die im Rollstuhl unwillkĂĽrlich im Stile von Aaron Fotheringham mit einen Salto endet. Schaut euch die Videos an, unfassbar, Salto rĂĽckwärts sitzend im Rolli…!!!

Bisher fuhr nach Aussage des Kapitäns das Boot, nachdem die Gäste eingestiegen waren, am Kai ca. 20 m nach vorne. Dort kamen dann die Rolli- und Rollatorbenutzer barrierefrei über die Gangway und nur zwei Stufen relativ problemlos ins Ausflugboot. Dies ist derzeit wegen einer Baustelle nicht möglich. Der Besuch des Bootes mit einem schweren E-Rolli sollte im Vorfeld geklärt werden.

Da stand ich nun oben mit meinem Ticket an der Treppe und genoss den Blick auf den Fluss, während die anderen Gäste einstiegen!!!

Die Crew durfte mich aus versicherungstechnischen Gründen nicht die Treppe heruntertragen. Nach Rücksprache mit dem Betreiber, warum denn Tickets an Rollstuhlfahrer verkauft werden würden, aber ein Zugang aufs Boot nicht möglich wäre, wuchsen mir plötzlich Flügelchen und ich war an Deck. ;-)

Das Essen war lecker, und die dreistĂĽndige Fahrt mit der Primusline mit Familie hatte SpaĂź gemacht.

Drei Wochen später war ich wieder einmal am Mainufer unterwegs und ich dachte nur noch “STRIKE”…

Kaum zu glauben, Innerhalb von rund 14 Tagen war eine Rampe gebaut worden!!!!

Diese Rampe ist zwar steiler als die gewünschten 6%, dies wäre aber baulich kaum möglich gewesen, ansonsten hätte man bei flacherem Winkel nasse Füße bekommen. Daher wird mehrfach auf die Benutzung auf eigene Gefahr hingewiesen.

Man kommt jetzt auch barrierefrei zu den Tischen des Cafés am Bootsanleger.

Die geschweißte Rampe ist mit dem rutschfesten Gitterrost und den zwei stabilen Handläufen nach meinem Verständnis sehr gut gebaut.
Da hatte der Schlosser bestimmt einen zusätzlichen Nachtdienst eingelegt.

Ich möchte mich an dieser Stelle persönlich bei den Verantwortlichen bedanken, wie schnell sie reagiert haben und den Bau der Rampe veranlasst haben… Chapeau!!!

Ich kann nur immer wieder darauf hinweisen, wenn Ihr einen Mangel feststellt, kontaktiert die Verantwortlichen möglichst konstruktiv. Ăśberraschenderweise bekommt man sehr häufig ein Feedback, und was die nachfolgenden MaĂźnahmen betrifft: Manchmal gewinnst du, manchmal verlierst du… Davon sollte man sich aber nicht entmutigen lassen, wenn einmal nichts passiert – dafĂĽr vielleicht das nächste Mal!

Schaut Euch folgende Beispiele an:

Behindertenparkplatz Tiefgarage

Verbesserung Beschilderung Behindertenparkplatz

Hilfe Sperrgepäck Flughafen Frankfurt

Benutzung der Rampe fĂĽr Rollstuhlfahrer verboten

Wahllokal-Rampe – setzen 6… naja, der Wille war da…

Rollituning Part XXXIV

Montag, 13. Mai 2013

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Ich habe bereits mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass man als Rollifahrer im Dunkeln von den Autofahrern kaum gesehen wird und das Nachrüsten von Reflektoren am Rolli durchaus das Leben verlängern kann (siehe ältere Beiträge).

FĂĽr die “18 jährige Buben”, die meinen ihr hochgetunter 65 PS Corsa bräuchte auĂźer der blau-rot blinkenden FuĂźrauminnenbeleuchtung noch auĂźen am Auto das absolute Highlight, gibt es fĂĽr die Räder leuchtende Ventilkappen.

Wenn sich die Räder drehen, fangen die batteriebetriebenen Lämpchen in verschiedenen Farben an zu leuchten oder zu blinken.
Macht schwer was her und zieht auch sofort die Aufmerksamkeit der Polizei auf einen…da war doch noch was mit der STVO… ;-)

Für uns Rollifahrer sind die Lämpchen genial. Da dreht man ein bisschen am Rad, es macht blink, blink und man wird im Straßenverkehr und auch beim Straßenfest von den Fußgängern gesehen.

Man kann sie bereits für ein paar Euro in Ebay, teilweise auch direkt aus Hongkong kaufen. Bisher sind bei mir alle Sendungen aus China unbeschädigt angekommen.

Diese Teile funktionieren Monate ohne Batteriewechsel.

Ich verwende sie auch an meinem heiĂźgeliebten FreeWheel (siehe Blogpost), einem einzelnen Speichenrad, das vorne an das FuĂźbrett des Rollis geklemmt wird.

Meinem rollifahrenden Freund hatte ich einen Satz dieser Birnchen geschenkt, und er hatte sie gleich an seinen Rolli geschraubt.

Er wurde doch tatsächlich von der Polizei angehalten, als er gerade aus der Apotheke kam, und sollte wegen seiner illegalen Beleuchtung am Rolli einen Strafzettel bezahlen.
Für jedes Laufrad am Rolli 5 Euro Strafe wegen blauer, anstatt orangefarbener Beleuchtung, und da die Ventilkappenlämpchen keinen Ausschalter hätten, nochmal 2 x 5 Euronen drauf.

So ein Unsinn…das sind die Bestimmungen fĂĽr ein Fahrrad…

20 Euro Strafe dafĂĽr, dass die Polizei einen Rolli nicht von einem Fahrrad unterscheiden kann…!!!

Mein Freund bat die Beamten, den Strafzettel mit den entsprechenden Paragraphen an ihn nach Hause zu schicken und machte sie auf die voraussichtliche Veröffentlichung des Vorfalls auf dem EIGUDE-Internetblog aufmerksam.

Wir warten leider seit ein paar Monaten auf Zusendung des Strafzettels ;-)

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Internet-FundstĂĽck

Freitag, 10. Mai 2013

Startseite des Eigude Blog

Mein Freund und Autor Roberto Sastre (siehe älteren Beitrag), hat in der neuseeländischen Facebook-Gruppe:

“You’ve got my Car Park, want my Disability too?”

(Sie stehen auf meinem Parkplatz, möchten Sie auch meine Behinderung?)

einen Post ĂĽber ein richtungsweisendes Behindertenparkplatzschild mit dem Text eines Abschleppunternehmers entdeckt, der die dummen Ausreden der Behindertenparkplatzblockierer Leid war…

Genial… lest die englische oder deutsche Version, was der Gruppenadmin und der Abschleppunternehmer noch so von sich geben ;-)

Wir haben eine e-mail vom Direktor von New Zealand Towing Ltd (ein Abschleppunternehmen) aus Royal Oak erhalten. Er hat dieses Schild entwickelt, weil er all die dummen Ausreden leid war, und hat die 3 häufigsten aufgelistet.

Er sagt er sei ein großer Unterstützer unserer Seite und hat sogar Digitalkameras für alle seine Abschleppwagen besorgt, so dass die Fahrer Fotos von den Autos machen können, die illegal auf Behindertenparkplätzen stehen, um sie uns zu schicken!

Er zählte uns dann die 6 Regeln auf, die er durchgeht, bevor eine Person abgeschleppt wird, die auf einem Behindertenparkplatz steht. Diese sind wie folgt….

“1. Kein Ausweis, es wird abgeschleppt – der volle Preis wird berechnet

2. Vergessen den Ausweis auszulegen, und wird beleidigend – der volle Preis wird berechnet

3. Vergessen den Ausweis auszulegen, und ist höflich – der halbe Preis wird berechnet (Persönliche Übereinkunft mit den Mitarbeitern der Behindertengesellschaft von Royal Oak, die einfach toll sind)

4. Hat einen guten Grund, warum der Ausweis nicht ausgelegt ist – Auto wird kostenfrei zurückgegeben (wieder eine persönliche Übereinkunft mit den Mitarbeitern der Behindertengesellschaft von Royal Oak)

Beispiel: Die Hände von Arthritis verkrümmt, konnte eine 87 Jahre alte Dame nicht ihre Tasche öffnen, weil sie vergessen hatte neue Medikamente zu besorgen, was sie gerade tat als wir sie abgeschleppt haben – ich habe ihr das Taxi zu unserem Gelände bezahlt, ihr eine Tasse Tee gegeben und ihr die Medizinflasche geöffnet, so dass sie schmerzfrei wurde, und sobald es ihr besser ging, verließ sie uns glücklich und kostenfrei. (Ja, Abschlepper haben ein Herz… zumindest ich)

5. Wenn der Ausweis seit mehr als 3 Monaten abgelaufen ist, wird abgeschleppt, auch wenn er ausgelegt ist; die Behindertengesellschaft wird angerufen, um zu ĂĽberprĂĽfen, ob ein neuer Ausweis beantragt wurde; wenn sie einen gĂĽltigen Ausweis haben, aber den falschen ausgelegt, ist die RĂĽckgabe kostenfrei, aber der abgelaufene Ausweis wird vernichtet.

Wenn der Ausweis nicht erneuert wurde und nur mit dem abgelaufenen Ausweis geparkt wird – Berechnung des vollen Preises, und der Ausweis wird zu Konfetti gemacht (ich würde gerne das Doppelte von diesen Säcken verlangen, die nur einen befristeten Ausweis hatten und ihn dann noch 1-5 Jahre benutzen)

Letzte Regel, diese ist jedoch eher gesunder Menschenverstand: Wenn das Auto einen Rollstuhleinzug hat, rühren wir es nicht an, auch wenn kein Ausweis ausgelegt ist.”

Quelle: Facebook-Gruppe “You’ve got my Car Park, want my Disability too?”

Vielen Dank an BL fĂĽr die prompte Ăśbersetzung.

Zum Thema Schwangerschaftsparken habe ich auch noch eine “schöne” Geschichte (siehe älteren Artikel).

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Ihr könnt euch über das RSS Artikel-Feed immer über neue Blogs informieren lassen. Hier klicken

Nachtrag Eigude Pranger XII

Dienstag, 7. Mai 2013

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Ich hatte bereits vor 5 Monaten am 20. Dezember 2012 ĂĽber eine “behinderte”, neue Behindertentoilette in einem Krankenhaus berichtet (siehe älteren Beitrag).

Seinerzeit  bemängelte ich unter anderem, dass niemand die Schnüre der Notschalter abgewickelt hatte.

Ist schon blöd, wenn man beim Umsetzten vom Rolli auf die Behindertentoilette nach einem Rolli-Boden-Transfer auf den Kacheln liegt und dann nicht Alarmklingel kann.

Die TĂĽr bekommt man im Notfall von innen auch nicht auf, da sich intelligenter Weise das TĂĽrschloss auf 1,50 m befindet. Wahrscheinlich Designermodell: “Dirk Nowitzki”.

Ich bin in den DIN-Vorschriften im Bereich barrierefreies Bauen nicht so “bewandert”, aber ob eine so hohe TĂĽrschlosseinbauhöhe einer Behindertentoilette zulässig ist, wĂĽrde mich doch ein wenig verwundern. Wobei… so abwegig ist der Gedanke dann auch wieder nicht…!!!

Auch Rolliprobant IM-Kripo hatte seine Schwierigkeiten mit dem TĂĽrschloĂź!

Die “Kleinigkeit” mit der Notschur hatte ich mehrfach angesprochen, aber abgewickelt wurde sie innerhalb von 4 Monaten trotzdem nicht. Ich kam da oben an den Knoten nicht heran, sonst hätte ich das selbst erledigt.

Als ich bei einer Therapeutin am 22.04.2013 wieder einmal ĂĽber die Not-Kordel mit dem Gordischen Knoten meckerte, hatte sie sich,  ich nenne sie einmal “IM-Hanteltraining”, sofort der Problematik angenommen und die Schnur entknuddelt. Nochmals danke von dieser Seite.

Die Optik der Tetraplautze muĂźte aus urheberrechtlichen GrĂĽnden verfremdet werden.

Wie man auf dem nächsten Bild sehen kann, gibt es in diesem Krankenhaus auch Behindertentoiletten mit Türschlössern in Hobbithöhe.

Eigentlich bin ich ja selbst schuld… ich bin zu klein… Wenn ich mich ganz dolle anstrenge, wachse ich vielleicht noch ein StĂĽck und komme dann an das 1,50 m-TĂĽrschloss ran…!!

Frankfurt dreht am Rad

Mittwoch, 1. Mai 2013

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Bin nach 4 Wochen Krankenhaus wieder da!!!

Traditionell verpflichtet der 1. Mai in Frankfurt wegen des seit 53 Jahren stattfindenden Radrennens, sich auf seinen Drahtesel zu schwingen, um den Fahrern zuzuschauen.


Fahrrad muss sein, da sowieso die halbe Innenstadt gesperrt und sowieso kein Durchkommmen mit dem Auto ist.

Der Vorplatz der Alten Oper zwischen den Frankfurter Banktowers ist Hauptplatz des Events mit Buden und Livemusik.

Es macht schon Spaß, wenn man als einziger mit dem Handbike zwischen den ganzen Radfahrern und Fußgängern rumkurvt.

Wie bereits berichtet ist vom

28.06. – 07.07.2013

unter dem Motto “Frankfurt dreht am Rad” die

Rollstuhlbasketball-EM

der Damen und Herren in Frankfurt in der Eissporthalle. (siehe älteren Beitrag).

Seit 14 Tagen habe ich meine Dauerkarte.

An einen Stand lernte ich Goldmedaillengewinnerin Maria KĂĽhn von den Mainhatten Skywheelers im Rollstuhlbasketball kennen, die Werbung fĂĽr die Frankfurter Rollibasketball-EM machte.

Sie fĂĽtterte mich gleich einmal mit reichlich Flyern.

Nähere Infos unter: www.eurobasketball2013.de

 

Bin bis 23.04.2013 offline

Dienstag, 9. April 2013

Sonntag, 31. März 2013

 

Wünsche euch allen ein schönes Osterfest 2013

 

Es war einmal…GrĂĽne, sonnige Ostern 1973 ;-)

Hilfsmittel Tipps und Tricks XXX

Samstag, 16. März 2013

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Ich wollte mich beim letzten Aufenthalt im Rollifahrerhotel Mar y Sol in Teneriffa (siehe ältere Beiträge) in der Turnhalle körperlich ertüchtigen, als ich die Schottin Mary kennenlernte.

An ihrem Rolli waren mit Schlauchschellen zwei Aluminiumrohre befestigt, was mich doch etwas neugierig machte.

Mit dieser Konstruktion konnte sogar ich nichts anfangen!!!

Es stellte sich auf Nachfrage meinerseits heraus, dass man in die Rohre die Stäbe hineinsteckt, mit denen man beim Rollstuhl-Curling den Stein anschiebt. Curling-Sport ist in Schottland sehr verbreitet. Falls jemand mit dem Begriff Curling nichts anfangen kann, es ist eine dem Eisstockschießen ähnliche, jedoch olympische Sportart.

Als sie dann auch noch einen schwarzen Bandagen-Handschuh auspackte, der ein bisschen daran erinnerte, als wolle sie mit mir zwölf Runden in dem Boxring steigen, anstatt mit mir die Tischtennisbälle großzügig in der Turnhalle zu verteilen, machte sie mir Angst.

Mit diesem speziellen Klettband-Handschuh Modell Hand Grip hält sie die Schiebestange beim Rollstuhlcurling, mit der der Spielstein bewegt wird, einen Tischtennis-, Badminton- oder auch Hockeyschläger fest in der Hand. Dies funktioniert super, obwohl sie auch Tetra wie ich ist und auch sehr eingeschränkte Fingerfunktionen hat.

Man kann den Handschuh auch besonders gut zum Hanteltraining, oder auch angeblich zum Spielen mit der “Wii” benutzen.

Ich sollte vielleicht erst einmal mit einer 500 Gramm Hantel beginnen, aber was macht man nicht alles fĂĽr ein gutes Foto ;-)

Der Handschuh ist von der englischen Firma active hands, die sich auf Handaptionen fĂĽr Gehandicapte (auch fĂĽr Kinder) spezialisiert haben.

www.activehands.com

Ich habe mir ein solchen Handschuh in England bestellt. Er wurde innerhalb von einer Woche geliefert. Der Preis ist mit 65 € recht knackig, aber gerechtfertigt.

Wenn Ihr euch den Handschuh online bestellt, achtet darauf, dass das Häkchen bei “Linker Handschuh” gesetzt ist. Man kann den linken Handschuh aber auch problemlos an der rechten Hand anziehen ;-)

Die Engländer waren schon immer ein bisschen verdreht, das liegt wahrscheinlich daran, dass der genetische Pool als Inselbewohner ausgeschöpft ist.

Jetzt kann ich auch endlich wieder einen kleinen Hammer festhalten, wenn ich dringend mein Sparschwein besuchen muss.

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Hilfsmittel fĂĽr Tetras Part XII

Dienstag, 12. März 2013

Startseite des Eigude Blogs

Es müssen nicht immer die teuren Hilfsmittel aus den Sanitätshäusern sein, die einem das Leben erleichtern.

Wenn man eine Fingermotorik hat, als hätte man Boxhandschuhe an, werden die kleinen Metallklipse an der Toastverpackung zum Hassobjekt.

Diese Dinger sind “Des Newton” bester Freund.

Ich benutze seit geraumer Zeit fĂĽr TĂĽten nur noch wiederverwendbare

Plastikverschlussklipse

Einfach genial die kleinen Teile.

Man bekommt sie in manchen Supermärkten oder für kleines Geld bei den gelben Schweden!

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Rollituning Part XXXIII

Samstag, 9. März 2013

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Genau genommen ist ein Rollstuhl nichts anderes als ein Schuh!!!

Er gehört einem nicht einmal selbst, sondern dem Sanitätshaus.

Verschönerungen durch Umbauten darf u. a. aus versicherungstechnischen Gründen nur das Sanitätshaus vornehmen ;-) ;-) ;-)

AuĂźer putzen darf man da offiziell eigentlich nix…!!!

Ich empfehle aber auch regelmäßiges fetten und ölen (siehe älteren Beitrag).

Bei einem neu verschriebenen Rolli darf man sich meistens noch die Farbe aussuchen, da hört es aber auch schon wieder mit der Individualität auf.

Natürlich muss ein Rollstuhl in erster Linie medizinisch gesehen passen, aber wo steht das geschrieben, dass er nicht auch stylish aussehen darf.

Die Optik des Rolli spiegelt die Seele des Fahrers…ommm…

Ich muss unbedingt an meiner Meditation… äh, Medikation, arbeiten, na ja, ein bisschen stimmt das schon..!!!

Die einfachste Methode, das Aussehen des Rollis zu verändern, ist das Anbringen von Speichenschutzplatten mit Motiv auf den Laufrädern.

Der eigentliche Sinn der Speichenschutzplatten besteht darin, dass so ein Krummfinger wie ich sich beim Rollifahrer nicht die Finger in den Speichen klemmt.

Kinder bekommen die doch recht teuren Platten mit Logos von Fußballvereinen oder Motiven von Lilifee bis zur Maus von der Krankenkasse bezahlt, und die Kids sind dann ganz stolz, wie toll ihr Rolli aussieht.

Als alter Sack muss man die Platten selbst löhnen oder fährt halt mit der original Krankenkassen-Einkaufswagen-Optik rum.

Man hat “von der Stange” je nach Firma dutzende von Motiven zur Auswahl, kann sich aber auch so ziemlich jedes Bild auf die Platten drucken lassen.
Glaubt mir, ich hab schon schräge Sachen gesehen.

Da kann man seiner Kreativität “freien Lauf” lassen.
Ich habe mir jetzt auch Platten anfertigen lassen, und zwar nach meinem eigenen Design mit persönlichem Bezug:

Mit so einem “Hingucker” wird der Rolli von AuĂźenstehenden nicht mehr so als medizinisches Hilfsmittel angesehen und kann auch manche Situation auflockern. Vor allem Kinder reagieren ganz unbefangen auf das Motiv und haben keine BerĂĽhrungsängste.

Ich habe die Platten bei einem innovativen Familienunternehmen anfertigen lassen (Kontakt auf Anfrage bei rollinator@eigude.de).

Solltet Ihr am 25.-27. April 2013 die REHAB in Karlsruhe besuchen, haltet mal die Augen offen, ob Ihr mein Motiv an einem Messestand entdeckt ;-)

Ein Physiotherapeut stellte mit Kennerblick fest, dass der Löwe ja Untererschenkelamputiert sei…
Ich war in dem Moment gerade im Schwimmbad, vergaß die Arme zu bewegen und wäre fast ertrunken.

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Hilfsmittel Tipps und Tricks XXIX

Freitag, 1. März 2013

Startseite des Eigude Blog

Fliegen als Rollifahrer!!!

Es ist eigentlich kein groĂźes Geheimnis, aber ich werde immer wieder gefragt, wie ich es in den Flieger schaffe, da ich bekannterweise weder laufen, springen oder hĂĽpfen kann.

Die Antwort ist ganz einfach, mit einem Flugzeugrolli und zwei starken Jungs!!

Wenn das Flugzeug am Gate angedockt ist, fahre ich mit meinem Rolli bis zur FlugzeugtĂĽr.

Sollte man eine Außenposition haben, fährt man mit einem normalen Bus zum Flieger.
Von dort “geht’s” dann hoch auf gleiche Höhe des Flugzeuges mit einem

Flugzeug-Hebebus

Wenn dieser “Beam me up Scotty Bus” dann auch noch funktioniert, die anderen Fluggäste kommen von der anderen Seite des Fliegers, sollte man der Erste oben an der TĂĽr sein.
Dies hatte ich auch schon anders erlebt, (siehe älteren Beitrag).

Dort im Bus hefen einem dann zwei freundliche Mitarbeiter des Flughafens beim Transfer vom eigenen Rolli in den weltweit ähnlichen

Flugzeugrolli (Modell links)

Auf dieser Gerätschaft wird man dann durch den Flieger gezogen, bis man an einer speziellen Sitzreihe angekommen ist, bei der man die Armlehne zum Gang hochklappen kann.

Dann beginnt das berĂĽhmte “Zwergenwerfen” zum Fensterplatz…!!!

Keine Angst, die Jungs wissen schon was sie tun !!! ;-)

Diesmal haben wir beim Rückflug einen neuen Rekord aufgestellt, nur 1 Stunde 40 Minuten von der Landung, bis zum verlassen des Flughafengebäudes. :-(

Kickt hier auf “Fliegen”, um Geschichten rund ums “Fliegen mit dem Rolli” zu lesen.

Ich hatte vor vielen Jahren im Getränkehandel gearbeitet, der Flugzeugrolli erinnert mich immer ein bisschen an eine Sackkarre mit Stuhl.

Bin vom Rollstuhl- Schnuppergolfen aus Teneriffa zurĂĽck!

Montag, 25. Februar 2013

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Nächster Artikel am 01.03.

Ich liebe Baumärkte

Dienstag, 5. Februar 2013

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Letzte Woche war es mal wieder soweit…..

Seit September 2008 bin ich nach meinem Unfall wieder Zuhause.
Das sind ca. 1600 Tage.

Ich schätze, dass ich mit dem Rolli mindestens 5 Mal am Tag in die Küche rein und wieder herausfahre.
Daraus ergibt sich folgende Belastungsberechnung:

1600 Tage x 5 Fahrten (Küche) x 2 (rein und wieder raus) x 2 (Vorder/Hinterräder) =

32000 SchwellenĂĽberfahrten.

Das ist

Alu-Ăśbergangsleisten-Schwerstarbeit

Kurz und knapp, die Leiste ist hin und ich bin in zum “Blauen 20% -Baumarkt” gefahren, um eine neue zu kaufen.

Sie hatten dort doch tatsächlich noch das selbe Modell, was den Austausch sehr erleichtert, aber “nur” in der 2 Meter Version.

Ich kam natĂĽrlich nicht an die Leiste im Regal hinten heran. Wahrscheinlich war zu dieser Zeit gerade Betriebsversammlung, der Serviceschalter im Markt war verwaist.

Ich fand keinen “Baumarktfacharbeiter”, der mir die Ăśbergangsleiste hätte geben oder eventuell sogar durchsägen können.

Ein anderer Kunde half mir, die 2-Meter-Leiste aus dem Regal zu nehmen und steckte sie mir vertikal hinten in meinen Rollirucksack, damit ich nicht wie Don Quijote mit der Lanze durch den Markt fahren musste.

Es  sah bestimmt grandios aus, als ich mit dem Fahnenmast nun direkt zum Serviceschalter/Kasse am Ausgang fuhr.

Dort wurde bereits ein anderer Kunde bedient.

Es tut mir immer noch leid, dass die Mitarbeiterin aufstehen musste, um den Barcode der Leiste einscannen zu können.

Ich verkniff mir die Bitte, ob sie mir vielleicht mit dem Rollstuhlfahnenmast bis zum Auto helfen könnte.

Keinerlei Reaktion von ihr….das muss so unglaublich bescheuert ausgesehen haben,…ich musste mir so das Lachen verkneifen, blieb aber todernst und bezahlte. Ich wurde 100% korrekt von ihr bedient.

Dann kam von ihr doch noch ein “Sicherheitshinweis“, die Worte werde ich so schnell nicht mehr hören:

Mit Ihrer Größe passen Sie nicht durch die Tür!!!

Stimmt….gutes AugenmaĂź…

Der andere Kunde grinste, bat mir sofort seine Hilfe an und brachte die Leiste zu meinem Auto, nochmals Danke.

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Eigude Pranger XXIV

Sonntag, 27. Januar 2013

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Es ist immer wieder interessant wie sehr die Umwelt um mich herum bemĂĽht ist, dass mein Blutdruck nicht dauerhaft auf niedrigem Niveau bleibt.

Letztens wollte ich, wie es bei uns Hobbits Tradition ist, ins Kasperletheater, genau genommen für eine Vorstellung des Kikiriri-Theaters (Puppentheater für Erwachsene) in der Union-Halle in Frankfurt.

Ich fuhr mit meinem Auto bis zur Schranke des Unionareals und bat den Pförtner (seit ich im Rolli sitze sind eigentlich auch Pförtner recht freundlich zu mir) um Einlass auf das Gelände, in der Hoffnung ich könne in der Nähe des Halleneingangs parken.

Diesen verwehrte er mir trotz mehrfacher Bitte und verwies mich auf das recht neue Union-Parkhaus, das sich auf der Rückseite des ehemaligen Brauereigeländes befände.

Endlich einmal ein gewissenhafter Mitarbeiter, der sich konsequent an seine Vorgaben hält. Von ihm wurde “Inklusion” vorgelebt, da wird niemand bevorzugt, sprich:

“Du kommst hier nicht rein!”

Ich fragte ihn mehrfach, ob dort auch Behindertenparkplätze seien. Der Behindertenausweis hinter der Scheibe und meinen Rollstuhl hinter mir im Auto waren kaum zu übersehen.

Als ich vor dem Parkhaus stand, musste ich zu meinem Erstaunen feststellen, dass Stahlbügel auf den zwei Behindertenparkplätzen vor dem Parkhaus hochgeklappt waren.

Wie man die BĂĽgel umlegt ist mir ein Rätsel, ich hätte es vielleicht einmal mit dem europäischen Behindertentoiletten SchlĂĽssel, oder mit dem Passwort “BĂĽgel duck Dich” versuchen sollen.

Ich weiĂź es nicht,… ich muss da doch nicht vorher aus dem Auto steigen, irgend welche Ideen, schreibt mal einen Kommentar.

Wenn ich es richtig erkannt habe, sind am Eingang / Ausgang des neuen Parkhauses zwei Treppenstufen, diese sind für einen Rollifahrer wie mich schön anzusehen, aber das Parkhaus dadurch nur sehr eingeschränkt nutzbar.

Ich fand einen geeigneten Parkplatz auf der anderen StraĂźenseite.

Nachdem ich endlich aus dem Auto ausgestiegen war und wieder in meinen Rollstuhl saß, fehlte mir ein abgesenkter Bordstein in der Nähe.
Ich fuhr auf der Straße zum vermeintlichen Hintereingang des Unionareals, was nicht ganz ungefährlich war, dort half mir meine Frau zwischen den Autos den einen Bordstein hoch.

Ja… da stand ich vor ihr,… einer formschönen steilen Betontreppe mit sieben Stufen, ich war ziemlich sprachlos, und das kommt bei mir sehr selten vor.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Benutzung der Treppe mit den auch fehlenden Handläufen schon so manchen partiell Gehbehinderten Gast des ” King Kamehameha Clubs”, der sich auch auf dem Gelände befindet, Schwierigkeiten bereitet hat ;-)

Ich vermutete, dass es vom Parkhaus einen unterirdischen Zugang auf das Gelände gäbe, warum hätte mich der Pförtner ansonsten dorthin schicken sollen. Dies war nicht der Fall.

Letztendlich wurde ich von herbeigerufenen Begleitern (wir waren eine Gruppe mit Theaterkarten) die Treppe hochgetragen. Ich hasse diese HöhenflĂĽge…!!!

Den Pförtner an der Schranke auf seinen “Super Tipp” mit dem Parken im Parkhaus aufmerksam zu machen, sparte ich mir. War fĂĽr uns beide wahrscheinlich besser so.

Als ich endlich vor dem Unionhalleneingang stand, war ich ĂĽber die steile Aluminiumrampe nicht allzu ĂĽberrascht, denn ich habe sie vor vier Jahren einmal benutzt, hoffte aber, dass sie mittlerweile vielleicht etwas flacher wäre….

Der Rampenwinterdienst hatte diese Woche wahrscheinlich Betriebsferien, anders ist das Eis und Schnee auf der 25° Rampe (normal sind max. 6% Steigung) nicht erklärbar.

Mit vereinten Schiebe-Kräften bin ich dann doch irgendwann oben am Eingang angekommen.

Sie  erinnert ein bisschen an eine Skischanze!

Nach dieser vorangegangenen “Expedition” sind bei mir die Lacher auf die Scherze von Kasper im Theater etwas bescheidener ausgefallen. Ich dachte bereits an den RĂĽckweg.

Nach der Vorstellung beschlossen meine Begleiter mit mir, es wäre sicherer, mich die Eingangstreppe herunterzutragen, anstatt die “Schanze” zu nehmen.

Bei solchen Trainingsmöglichkeiten sollte man in Betracht ziehen, Rollstuhl-Skispringen bei den “Paralympischen Winterspielen” einzufĂĽhren!

Eine Kontaktaufnahme mit zuständiger Person ist in Arbeit ;-)

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Montag, 21. Januar 2013

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