Am Donnerstagabend war es wieder einmal soweit; Petrus hatte beschlossen, dass es wieder einmal Zeit wäre, ausgiebig die Autos zu waschen.
Als ich mit meinem Auto endlich zuhause ankam, stellte ich zu meiner Freude fest, dass netterweise ein Kleinbus auf meinem persönlichen Parkplatz stand und mir das markierte Behindertensymbol trocken hielt.
Ich blieb mit meinem Auto auf der Straße im totalen Halteverbot stehen und machte erst einmal Fotos. Danach wollte ich meine Frau oben in der Wohnung anrufen um nächste “Schritte” zu planen.
Plötzlich hörte ich ein deutliches Jaaaa…!!!
Eine freundliche Dame in blauer Uniform vom Frankfurter Ordnungsamt stand neben meiner Fahrertür und wollte mich vermutlich darauf hinweisen, dass mein Standplatz eventuell etwas ungünstig gewählt sei.
Ich antwortete auch mit einem Jaaa… und machte die Dame darauf aufmerksam, dass mein personalisierter Behindertenparkplatz derzeit nicht zur Verfügung stand, aber anscheinend ein Zettel in der Windschutzscheibe läge.
Die Dame kümmerte sich sofort um eine Herausforderung, das Wort “Problem” habe schon vor Jahren aus meinem Wortschatz gestrichen.
Auf dem Zettel stand folgendes:
Ich bin schwanger!!!
…und eine Handynummer.
Die Frau von Ordnungsamt – und auch ihr Blutdruck schien etwas anzusteigen – ließ von der Zentrale die Nummer anrufen.
Ihr Kommentar:Â Ich bin bei der Stadt und nicht von der Telekom!!!
Nun stellte sie erst einmal ein 35 € Behindertenparkplatzsondernutzungsmietticket aus.
Als sie zu mir kam und mir berichtete, man habe beim Anruf bei der Behindertenparkplatzblockiererin das Gespräch weggedrückt, beschlossen wir gemeinsam, Abschleppen!!!
Kurz bevor der Abschleppwagen gerufen wurde, kam die Lady mit vermeintlichen zukünftigen Erdenbürger zu ihrem Auto zurück und holte sich von der Dame in Uniform erst einmal einen Einlauf mit Honig und Senf ab. Ich blieb diesmal wirklich ruhig, das war auch schon anders (siehe älteren Beitrag) und fragte die Dame lediglich, wie ich ihren Zettel da oben auf der Armatur des Busses hätte lesen solle.
Darauf die Antwort: Das stimmt…na toll…!!!
Als die Busfahrerin weg fuhr, hörte ich von meiner neuen Freundin den Kommentar:
Schwanger ist ein Zustand und keine Krankheit.
Und eine Behinderung schon einmal gar nicht!!!
Hätten vorzeitig die Wehen eingesetzt, würde ich vielleicht immer noch im Regen im Auto sitzen.
Tags: Behindertenparkplatz, Frankfurt
du solltest es echt mal mit Bücher schreiben versuchen……und das ist kein Witz !
Wenn alles klappt, “stehe” ich nächstes Jahr auf der Comedybühne
Irgendwie glauben die Leute immer das wären Kurzzeitparkplätze….
besonders bei Regen…
sei es nun vor’m BurgerKing oder vor’m Supermarkt…..
aber auf einem personalisierten Parkplatz das Auto zu Parken
(wenn man bloss hält und noch jemand drinsitzt, der bei Bedarf schnell den Park-Platz räumen kann wollen wir ja garnix sagen) ist ja dreist.
Immerhin hatte sie die Nummer hinterlegt, das ist schonmal ansatzweise mitgedacht .
Ansatzweise….
Bei uns im Haus ist ein Kinderarzt. Die Leute die da ihre Kinder hinbringen stehen auch immer auf unserem Behinderten-Parkplatz. Na ja, die Stadt Köln kann jede Einnahmen brauchen. Die Nummer vom Ordnungsamt habe ich im Handy gespeichert …